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Am Ende der Welten - 16

Am Ende der Welten - 16

Titel: Am Ende der Welten - 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Wort.
    »Mal sehen, wie viel davon noch übrig bleibt, wenn ich ihr meine Finger um den Hals lege«, knurrte Schwester Cecilia. Schwester Armina trieb ihr Pferd nach vorn, neben Schwester Ulicia. »Ihr glaubt doch nicht etwa, sie könnte irgendwelche Dummheiten im Sinn haben, oder, Ulicia?«
    »Tovi?« Schwester Ulicia sah kurz über ihre Schulter. »Nein, wohl kaum. Schon möglich, dass sie einen manchmal zur Verzweiflung treibt, aber sie verfolgt dasselbe Ziel wie wir. Außerdem weiß sie ebenso gut wie wir, dass wir alle drei Kästchen benötigen. Sie weiß, um was es geht und was auf dem Spiel steht. Bald schön werden wir die drei Kästchen wieder beisammenhaben - das allein zählt -, und da wir dann bereits in Caska sein werden, hätte es vermutlich gar nichts gebracht, Tovi vorher einzuholen. Wir hätten ohnehin erst hierher kommen müssen.« »Aber warum ist sie bloß so abgetaucht?«, fragte Schwester Cecilia.
    Schwester Ulicia zuckte die Achseln. Im Gegensatz zu den beiden anderen schien sie sich jetzt, da Caska in Sicht war, ein wenig beruhigt zu haben. »Womöglich hat sie in der Nähe ein paar Truppen der Imperialen Ordnung gesehen, wollte allem erdenklichen Ärger aus dem Weg gehen und hat deshalb das Gebiet verlassen. Wahrscheinlich hat sie bloß von ihrem Verstand Gebrauch gemacht, das ist alles. Sie wusste ja, dass wir hierher kommen mussten, und als sie eine Gelegenheit sah, sich aus dem Staub zu machen, hat sie sie ergriffen.
    Uns ist mit dieser Vorsicht besser gedient. Letztendlich hat sie sich lediglich an den Ort begeben, den wir ohnehin aufsuchen wollten, ich sehe also nicht, welche Dummheiten sie im Sinn haben könnte.« »Ja, mag sein.« Schwester Cecilia schien ein wenig enttäuscht, dass es keine Schurkin gab, die sie zum Ziel ihres Ärgers machen konnte. Nahezu eine volle Stunde ritten sie schweigend weiter, ehe sich die Schwestern zu der Einsicht durchrangen, ein Ritt bei Dunkelheit durch dieses Gelände könne durchaus die Gefahr bergen, dass sich ihre Pferde nicht nur ein Bein, sondern womöglich auch das Genick brachen. Nach Kahlans Einschätzung waren sie der Landzunge jetzt nicht viel näher als auch schon während des größten Teils des Tages. Hier draußen, inmitten der Ebene, waren die Entfernungen erheblich größer, als es den Anschein hatte. Trotz ihrer Ungeduld, endlich nach Caska zu gelangen und Tovi einzuholen, waren die Schwestern schließlich müde und bereit, für die Nacht Halt zu machen. Schwester Ulicia stieg ab und gab Kahlan die Zügel. »Sieh zu, dass du das Lager aufschlägst. Wir sind alle hungrig.« Kahlan neigte kurz das Haupt. »Ja, Schwester.« Als Erstes fesselte sie allen Pferden die Vorderbeine, damit sie sich nicht weit entfernen konnten, dann begab sie sich zu den Packtieren hinüber, um mit dem Abladen ihrer Ausrüstung zu beginnen. Sie war todmüde, wusste aber, dass es wahrscheinlich noch Stunden dauern würde, bis sie eine Chance hatte, etwas Schlaf zu finden. Das Lager musste eingerichtet, Speisen zubereitet und die Pferde gefüttert, getränkt und für die Nacht versorgt werden. Schwester Ulicia fasste Schwester Armina beim Arm und nahm sie beiseite. »Während wir das Nachtlager aufschlagen, möchte ich, dass du dich dort draußen umsiehst und das Gelände absuchst. Ich will wissen, ob es tatsächlich nur ein Maultier war.« Schwester Armina nickte und machte sich sofort zu Fuß auf in die Dunkelheit.
    »Kein Feuer heute Nacht«, zischte Schwester Ulicia, als sie Kahlan mit dem Topf hantieren sah.
    Einen Moment lang sah Kahlan sie unverwandt an. »Aber was wollt Ihr dann zu Abend essen, Schwester?«
    »Es sind noch Gerstenmehlfladen übrig. Die können wir essen, dazu etwas Trockenfleisch. Außerdem haben wir noch Pinienkerne.« Sie starrte in die Nacht hinaus. »Hier im offenen Gelände, wo uns von einem Horizont zum anderen jeder sehen könnte, will ich kein offenes Feuer. Hol nur eine der kleineren Laternen heraus.« Kahlan konnte sich nicht vorstellen, was die Schwestern so besorgt stimmte. Sie reichte Schwester Cecilia die Laterne, die diese mit einem Fingerschnippen entzündete, ehe sie sie vor sich und Schwester Ulicia auf die Erde stellte. Sie spendete kaum genug Licht, um etwas zu erkennen, als Kahlan zu Ende auspackte, war aber immerhin besser als gar nichts.
    In der Vergangenheit war es mehrfach zu zufälligen Begegnungen mit Soldatenpatrouillen gekommen. Die Schwestern hatten sich von solchen unerwarteten Zusammenstößen nicht

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