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Am Haken - Ein maximalistischer Roman ueber das Leben die Liebe und den grossen Hecht

Am Haken - Ein maximalistischer Roman ueber das Leben die Liebe und den grossen Hecht

Titel: Am Haken - Ein maximalistischer Roman ueber das Leben die Liebe und den grossen Hecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Ewo
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Zombie.
    Ich schaue auf die Uhr. Es ist sechs Uhr, was bedeutet, dass wir reichlich Zeit haben. Denn jetzt habe ich einen Plan geschmiedet. Jetzt bin ich Ein Mann Mit Einem Plan.
    Doch da wird Ein Mann Mit Einem Plan von Einem Kranken Mann Mit Einem Kranken Plan überrannt. Da muss sich Ein Mann Mit Einem Plan einfach fügen.
    Denn Jerry schnappt sich sein Portemonnaie, sein Handy und meine Uhr   – nur um auch sicher zu sein, dass ich folgen werde   – und sagt: »Ich gehe schon mal vor. Komm du nur nach.«
    Und damit läuft er hinaus, bevor ich ihn mir schnappen kann.
    Ich mache einen Versuch, stolpere jedoch über seine Matratze.
    Ein Mann Mit Einem Plan springt in die Kleider, läuft in die Küche, stopft die Angeltasche so gut es geht mit Lebensmitteln voll, ohne dass seine Mutter sauer wird, schüttet sich einen halben Liter Saft rein und läuft hinter Einem Kranken Mann Mit Einem Kranken Plan her.
    Er ist nicht mehr zu sehen. Der Kranke Mann mussbereits den Wald erreicht haben. Ich folge der Straße, biege ab auf den Fußweg, frage ein Eichhörnchen und einen Schmetterling, und beide zeigen wortlos weiter in den Wald hinein, und dabei machen sie eine Kopfbewegung, die mehr als nur andeutet, dass Jerry dort hineinrennt und dass er wirklich gaga im Kopf ist.
    Und weit vor mir sehe ich einen dünnen Mann über Gras und Heide marschieren.
    »Warte!«, rufe ich und er hebt einen Arm und winkt   – ohne sich dabei auch nur umzudrehen und ohne langsamer zu werden.
    Ich frage mein Herz, ob es noch mehr Kohle in den Heizkessel schütten kann. Aber es antwortet, dass es bereits auf Höchstgeschwindigkeit läuft, du Dickwanst.
    Trotzdem zwinge ich mein Herz zu weiterer Steigerung und es pfeift in der Brust und kneift im Bauch. Aber ich hole den Kranken Mann Mit Einem Kranken Plan ein.
    Wir erreichen den Digern. Das heißt, Jerry zuerst, ich ein paar Meter hinter ihm   – die Lunge kurz vor dem Kollaps. Wir versuchen, uns vorbeizuschleichen, da wir Maggie dadrinnen hören können.
    Wann schläft dieses Mädchen eigentlich? Schließlich ist heute Sonntag!
    Den Digern haben wir bald hinter uns gelassen und endlich kann ich Jerry eine schwere Pfote auf die Schulter legen und ihn ein wenig bremsen. Ich wage es nicht, ihm direkt in die Augen zu schauen. Sie sind einfach zu wahnsinnig. Zu außerirdisch. Zu erschreckend.
    »Wir gehen zum Ekkovannet«, erklärt Jerry. »Ich habe darüber in Waldens Buch gelesen.«
    »OH NEIN!«, lautet meine verzweifelte Erwiderung.

2.   DER BLITZ SCHLÄGT BEI JERRY EIN
    »Ich glaube, Walden war etwas Großem auf der Spur, als er sich für den Ekkovannet entschieden hat«, sagt Jerry.
    »Bist du dir darüber im Klaren, wie weit das zu Fuß ist?«, frage ich.
    »Dann müssen wir eben einen Schritt zulegen«, erklärt er. »Das dürfte für uns junge Menschen ja wohl kein größeres Problem sein.« Und damit rennt er in seinem Wahnsinnstempo weiter.
    Ich könnte heulen, da ich keine andere Wahl habe, als ihm zu folgen. Ich schaue noch einmal auf die Uhr und eigentlich hat Ein Mann Mit Einem Plan noch genug Zeit. Was jedoch meine Stimmung nicht wirklich aufmuntert.
    Ich öffne die Tasche und hole etwas zu essen raus.
    Als wir endlich ankommen, ist die Tasche halb leer.
    Der Ekkovannet liegt in einer Senke, umgeben von steilen Felswänden, wodurch ein schönes Echo entsteht, wenn du beispielsweise rufst: »Kranke Idee!«
    Der Weg hinunter zu dem schmalen Ufer ist natürlich ganz auf der anderen Seite. Was bedeutet, dass wir noch weitere zehn Minuten gehen müssen, um dann fünf Minuten lang einen steilen Pfad hinunterzukraxeln.Es ist kurz nach acht Uhr, als wir endlich unten ankommen und unser Hechtglück versuchen können.
    Das Ufer ähnelt hier eigentlich eher einer Geröllhalde. Hier müssen seit Tausenden von Jahren Steinlawinen von den Felswänden heruntergekommen sein und jetzt liegen die riesigen Felsbrocken um den ganzen See herum. Kein gemütlicher Sandstrand. Kein schöner Rasen, um sich niederzulassen. Nur nackte, harte Felsbrocken.
    Der Ekkovannet hat etwas Magisches an sich. Als stünden die Berge hier und schauten uns vorwurfsvoll oder verwundert an. Menschen? Hier? Ihr habt hier nichts zu suchen!, flüstern die Berge uns zu. Hier wollen wir unsere Ruhe vor solchen wie euch haben.
    Was dazu führt, dass auch wir flüstern.
    »…   wisper   … flüster   … wisper   … knisper   … knüster   …«
    Doch selbst diese kleine Unterhaltung irritiert die Berge, sie

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