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Am Strand von Malibu

Am Strand von Malibu

Titel: Am Strand von Malibu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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hat. Ich kann Ihnen nur versichern, dass mir Richard absolut nichts bedeutet."
    „Ist das Ihr Ernst?"
    Olivia fühlte, dass ihr vor Empörung die Röte ins Gesicht schoss. „Natürlich."
    „Aber Sie haben mir doch gesagt, Sie seien nicht mehr mit dem Mann zusammen, dessentwegen Sie Richard verlassen haben!"
    „Der Mann, dessentwegen ich Richard verlassen habe?" Olivia war entrüstet. „Ich habe Richard nicht wegen eines Mannes verlassen!"
    Täuschte sie sich, oder war Joe bei diesen Worten blass geworden? Ehe sie ihm jedoch den wahren Sachverhalt erklären konnte, sprach Joe weiter. „Dann eben wegen einer Frau." Sein Gesicht war maskenhaft starr.
    Olivia konnte es nicht fassen. „Wollen Sie damit sagen, dass ..."
    „Sie haben mir gesagt, in England gebe es keinen besonderen Mann für Sie."
    Sie sah ihn an, als traute sie ihren Augen nicht. „Und deshalb nehmen Sie an ..." Olivia schüttelte den Kopf. „Es gibt weder einen Mann noch eine Frau in meinem Leben. Ich habe Richard auch gar nicht verlassen. Er hat mich verlassen."
    „Aber Diane hat mir doch ... Ich habe angenommen ..."
    „Ja? Was haben Sie angenommen?" Olivia bebte regelrecht vor Wut. „Ich muss Sie leider enttäuschen, aber ich war an der Scheidung unschuldig! Es sei denn, Sie bezeichnen es als Schuld, dass ich .langweilig' bin und keine Kinder bekommen kann!"
    Jetzt war es an Joe, fassungslos und ungläubig zu blicken.
    „Aber was ...?"
    „Fragen Sie doch Diane", fuhr Olivia ihn an, drehte sich um und ging zurück. Ihr brannten die Augen vor ungeweinten Tränen. Aber wenigstens wusste sie jetzt, was Diane über sie verbreitet hatte.
    Kurz vor dem Steg holte Joe sie ein. Er wirkte betroffen und blickte sie unglücklich an.
    Olivia sah ein, dass er sie nicht hatte beleidigen wollen, sondern lediglich einem Irrtum aufgesessen war.
    „Es tut mir Leid", sagte er und verstellte ihr den Weg. „Es muss schlimm für Sie sein.
    Ich hatte keine Ahnung, dass Richard die Scheidung eingereicht hatte."
    Olivia atmete tief ein. „Ist schon gut."
    „Nichts ist gut!" Er sah ihr in die Augen. „Wahrscheinlich ist alles mein Fehler. Ich habe den Sachverhalt nicht richtig verstanden. Sie müssen zugeben, dass es ungewöhnlich ist, dass gerade Sie Dianes Biografie schreiben. Aber wenn der Vorschlag von Diane ausgegangen ist..."
    „Das ist er."
    „Dann möchte ich mich entschuldigen."
    Olivia zuckte* die Schultern. „Es ist ja auch nicht so schlimm."
    „Doch." Er seufzte. „Die ganze Situation muss nicht nur peinlich, sondern auch schmerzlich für Sie sein."
    „Nein, Sie täuschen sich." Die Vorstellung, er könnte Mitleid für sie empfinden, war unerträglich.
    Joe runzelte die Stirn. „Er ist also wirklich nicht mehr Ihre große Liebe?"
    „Wer, Richard?" Sie hätte lachen können, wenn es nicht so traurig gewesen wäre. „Das ist längst aus und vorbei!" Er sah sie immer noch unverwandt an. Schon wieder baute sich eine Spannung zwischen ihnen auf, die Olivia das Schlimmste befürchten ließ. Schnell blickte sie auf die Uhr. „Oje, wie spät es schon ist! Ich muss unbedingt gehen."
    Es sah aus, als wollte er widersprechen. Aber vielleicht bildete sie sich das auch hur ein.
    Auf alle Fälle gab er den Weg frei. Olivia bemühte sich, langsam zu gehen, obwohl sie am liebsten zum Haus gerannt wäre, um ein Taxi zu rufen. Sie konnte nur hoffen, dass er nicht anbieten würde, sie zurück zum Hotel zu bringen. Sie wollte allein sein.
    Olivia sah die Harley, als sie vom Rasen auf die Terrasse traten. Auf dem Hinweg war sie ihr nicht aufgefallen, weil sie nur auf die Aussicht geachtet hatte. Die Maschine stand vor der Glastür zur Schwimmhalle.
    Olivia blieb erstaunt stehen. Joe ging noch einige Schritte, ehe er merkte, dass sie nicht mehr neben ihm war. Er drehte sich um.
    „Das ist doch eine Sportster!", rief sie und betrachtete das chromblitzende Motorrad mit unverhohlener Bewunderung. Dass sie eigentlich schnellstens wieder zu ihrem Hotel wollte, hatte sie plötzlich ganz vergessen.
    Joe zog die Brauen hoch. „Sie kennen sich aus?", fragte er überrascht.
    „Ich habe zu Hause selbst eine alte 750er."
    Das Eis war wieder gebrochen, und Olivia lächelte ihn strahlend an. Joe nahm Olivia bei der Hand und führte sie zu der schweren Maschine. „Dies ist ein ganz neues Modell.
    Aber in San Francisco habe ich auch einen Oldtimer. Seit wann interessieren Sie sich denn für Motorräder?"
    „Schon von Kindheit an, würde ich sagen." Liebevoll ließ Olivia

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