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Am Strand von Malibu

Am Strand von Malibu

Titel: Am Strand von Malibu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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Ihnen über das Buch sprechen."
    „Wirklich?"
    Olivia beugte sich vor und setzte langsam ihre Tasse auf die Untertasse. Irgendetwas stimmte heute Morgen nicht. Diane hatte sie noch nie zuvor zu einem Kaffee eingeladen, geschweige denn sich dafür interessiert, wie sie den Tag verbracht hatte.
    „Ja, wirklich." Diane sah sie durchdringend an, und der Blick ihrer blauen Augen wirkte eisig. „Ich glaube, wir sind uns einig, dass wir die wichtigsten Stationen meiner Karriere ausführlich besprochen haben. Ich nehme an, dass es Sie nicht im Einzelnen interessiert, was Ihren Exmann damals zu mir hingezogen hat. Über die Besonderheiten meiner ersten beiden Ehen kann Ihnen Phoebe erschöpfend Auskunft geben. Natürlich werden Sie die Studios sehen wollen, in denen ich schon gedreht habe. Auch das kann Phoebe für Sie arrangieren."
    Olivia räusperte sich. „Ich verstehe. Sie möchten nicht, dass ich noch weiter hierher komme - jedenfalls nicht regelmäßig."
    „Ja." Diane zupfte einen unsichtbaren Fussel von ihrem Rock. „Es ist mir einfach zu langweilig. Ich habe so viele Verpflichtungen, dass es mir zu viel ist, den ganzen Morgen nur mit Ihnen zu verbringen. Ich vernachlässige meine Freunde. Und Joe beklagt sich schon, dass ich nie Zeit für ihn habe."
    Hatte Diane dieses Argument absichtlich angeführt? Olivia war sich dessen ziemlich sicher. „Es tut mir Leid, dass Sie es langweilig finden, aus Ihrem Leben zu erzählen."
    „Das habe ich nicht gesagt!", erwiderte Diane. „Ich habe gesagt, sich den ganzen Vormittag mit Ihnen zu unterhalten sei langweilig. Ich verstehe nicht, was Richard an Ihnen findet. Was er je an Ihnen gefunden hat."
    Olivia stand auf. „Wenn das Ihre Einstellung ist..." Sie fühlte sich unendlich erleichtert, dass alles vorbei war. Doch noch ehe sie gehen konnte, sprang Diane auf.
    „Oh, Olivia. Es tut mir so Leid." Sie lächelte entwaffnend. „Das war unverzeihlich von mir. Aber Richard bringt mich manchmal an den Rand eines Nervenzusammenbruchs. Ich wollte eigentlich etwas ganz anderes sagen."
    Olivia glaubte ihr nicht. „Wir wissen doch im Grunde genommen beide, dass mein Kommen ein Fehler war", beharrte sie. „Es tut mir natürlich Leid, wenn Richard Ihnen das Leben schwer macht, aber ..."
    „Bitte!" Dianes Lächeln verschwand. „Olivia, bitte setzen Sie sich, und lassen Sie es mich erklären."
    „Es gibt nichts zu erklären!"
    „Doch." Olivia hatte den Eindruck, dass Diane sich nur noch mit Mühe beherrschen konnte. „Die Wahrheit ist, dass ich nicht geahnt habe, wie viel Sie Richard immer noch bedeuten." Sie sank aufs Sofa und zwang dadurch Olivia, sich auch wieder zu setzen. „Ich habe Richard versprochen, nichts zu sagen, aber Sie sind viel zu intelligent, um sich täuschen zu lassen. In Wahrheit war es Richards Idee und nicht meine, dass Sie nach Amerika kommen sollten."
    „Ich..."
    „Bitte, hören Sie mich an." Diane legte ihr beschwörend die Hand auf den Arm. „Auch Phoebe ist meiner Meinung: Alles, was Sie wissen wollen, können Sie von ihr erfahren.
    Sie bleiben im Hotel wohnen, jedenfalls bis Ende der Woche. Wenn Sie dann das Manuskript in England fertig gestellt haben, schicken Sie es mir. Meine Änderungswünsche kann ich Ihnen faxen."
    „Aber ich dachte ..."
    Die Worte waren heraus, ehe Olivia es sich richtig überlegt hatte. Sie hätte sich die Zunge abbeißen können, als Diane erstaunt die Bräuen hochzog. „Was dachten Sie?", fragte sie kühl.
    „Es ist schon gut." Um nichts in der Welt hätte Olivia zugegeben, dass sie gehofft hatte, zumindest den ersten Entwurf in Los Angeles schreiben zu dürfen. „Ich frage mich nur, ob Sie wirklich wollen, dass ich Ihre Biografie schreibe."
    „Ja."
    „Gut. Dann nehme ich Ihren Vorschlag an."
    „Schön." Diane nickte. „Dann sage ich Richard, dass Sie abreisen werden."
    „Bitte nicht!" Jetzt machte Olivia eine beschwörende Geste. „Ich halte es für die bessere Lösung, ihn vor vollendete Tatsachen zu stellen, Sie nicht?"
    „Wenn Sie meinen." Diane sah sie lauernd an, und Olivia fragte sich, ob es klug gewesen war, ihre Gefühle so offen zu zeigen.

12. KAPITEL
    Olivia seufzte und ließ sich tiefer ins sprudelnde Wasser sinken. Den Whirlpool würde sie zu Hause vermissen. Wenn alles nach Plan ging, würde sie am nächsten Tag um diese Zeit schon im Flugzeug nach London sitzen. Sie überprüfte, ob ihre Frisur noch saß. Sie hatte sich das Haar hochgesteckt, damit es nicht nass wurde. Sie zu waschen, hatte

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