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Am Strand von Malibu

Am Strand von Malibu

Titel: Am Strand von Malibu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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die Finger über den Lack gleiten. „Meine Maschine habe ich mir von den Tantiemen für mein erstes Buch gekauft."
    „Sie möchten doch fahren!" Joe lachte. „Das sehe ich Ihnen an. Sie haben ganz verklärte Augen." Er legte den Ständer um. „Wenn Sie den Weg dort zwischen den Bäumen immer geradeaus fahren, kommen Sie direkt zum Strand."
    „Nein." Olivia schüttelte den Kopf. „Das kann ich nicht annehmen. Außerdem könnte Sand ins Getriebe kommen. Vielen Dank für das Angebot, aber ..."
    „Mit diesen Maschinen werden in Daytona Strandrennen gefahren! Aber wenn Sie nicht vorn sitzen wollen, steigen Sie auf den Sozius." Er klopfte auf den Sitz. Ohne zu überlegen, kam Olivia seiner Aufforderung nach. Sofort startete Joe durch.
    „Halten Sie sich gut fest", rief er ihr zu, als er in rasantem Tempo den schmalen Weg entlangfuhr. Das ließ sich Olivia nicht zweimal sagen. Sie genoss sowohl die Geschwindigkeit als auch Joes Nähe. Ganz eng schmiegte sie sich an seinen Rücken.
    Am Strand drehte Joe voll auf, und Olivia verlor ihr Haarband. Es war ein herrliches Gefühl, den Fahrtwind auf der Haut und in den Haaren zu spüren. Es war das erste Mal, dass Olivia ohne Helm fuhr.
    Joe wendete die Maschine und stieg ab. „Jetzt sind Sie an der Reihe." Diesmal hatte Olivia keine Probleme, sein Angebot anzunehmen. Sie fuhr jedoch nicht so schnell wie Joe. Sie war es nicht gewöhnt, einen Beifahrer zu haben. Dass es ausgerechnet Joe war, machte sie zusätzlich nervös. Seine eine Hand ruhte auf ihrer Taille, mit der anderen hielt er ihre wild im Wind wehenden Haare zusammen.
    „Ich kann sonst nichts sehen", sagte er, dicht an ihrem Ohr. Das Motorrad kam leicht ins Schlingern, als er ihr die Hand in den Nacken legte.
    Olivia hielt vor dem Weg aufs Grundstück. „Jetzt sind Sie wieder an der Reihe", sagte sie mit vom Fahrtwind geröteten Wangen.
    „Okay. Sie fahren übrigens ausgezeichnet", antwortete er. Olivia stieg eiligst auf den Rücksitz, damit Joe nicht sah, wie sehr sie sich über sein Kompliment freute.
    Nur allzu schnell waren sie wieder bei der Schwimmhalle, und Joe stellte den Motor ab.
    Doch als Olivia vom Sitz gleiten wollte, griff er hinter sich, legte ihr die Hand aufs Knie und hielt sie fest. Er wandte den Kopf und sah sie über die Schulter hinweg an. „Ich möchte Ihnen nur noch einmal sagen, dass ich meine unbedachten Worte aufrichtig bereue."
    „Es ist schon gut."
    „Nein, ist es nicht." Er streichelte zärtlich ihre nackte Haut. „Ich habe einen Fehler gemacht."
    Olivia spürte entsetzt, wie seine Berührung sie erbeben ließ. Sie lachte gequält. „Man merkt, dass ich zu lange am Schreibtisch gesessen und keine Kondition mehr habe", sagte sie und hoffte, dass er ihr diese Erklärung glaubte. Aber er ließ die Hand höher gleiten und schob sie unter den Saum ihrer Shorts.
    „Ich weiß, wann Sie lügen", antwortete er leise, und Olivia wurde es heiß. Er hatte sie durchschaut.
    „Ich muss jetzt wirklich gehen", sagte sie verzweifelt. Sofort ließ er sie los. Mit einem Satz sprang sie vom Sitz.
    „Ich weiß." Seine Stimme klang heiser. „Aber Sie sollen wissen, dass ich mich über Ihren Besuch gefreut habe. Ich hoffe, Sie möchten mich wieder sehen."
    Olivia versuchte verzweifelt, die Erinnerungen an Malibu zu verdrängen und sich auf ihr Gespräch mit Diane zu konzentrieren. Joe hatte das bestimmt nicht ehrlich gemeint, sondern nur höflich sein wollen. Und - er hatte sie versöhnlich stimmen wollen, damit sie das, was im Wintergarten passiert war, nicht sofort Diane erzählte.
    Als würde sie das je tun!
    Olivia seufzte. Sie würde Diane noch nicht einmal sagen, dass sie in Malibu gewesen war. Die schönen Stunden, in denen sie Joe ganz für sich allein gehabt hatte, sollten ihr Geheimnis bleiben.
    Aber irgendwie musste sie Dianes Frage beantworten, und sie hatte schon lange genug schweigend vor sich hin geblickt. „Gestern Nachmittag?", wiederholte sie, als würde ihr Gedächtnis sie im Stich lassen. „Warum? Wollten Sie etwas von mir?" Sie sah Diane fragend an. „Ich war einkaufen."
    „So?" Diane blieb skeptisch und zog die Brauen hoch. Olivia sagte sich, dass Diane nichts wissen könne. Es sei denn, jemand hatte beobachtet, wie Benedict sie im Foyer abgeholt hatte. Denn zurück hatte sie, trotz Joes Protest, ein Taxi genommen. „Ich habe mehrfach versucht, Sie anzurufen." Diane schlug die Beine übereinander. „Joe war zu beschäftigt, um mich zu besuchen, und ich wollte mit

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