Amelia Peabody 08: Der Ring der Pharaonin
Tetischeris Grab geduldete, bis ich die Gelegenheit dazu bekam; dem Institut für Orientalistik, seiner Bibliothek und seinem Direktor, Dr. William Sumner; Dr. Peter Der Manuelian, der die Karte und den Plan des Grabes entwarf. Er ist meinen (oft verwirrenden) Anweisungen gefolgt, weshalb ich die Schuld für sämtliche Fehler und/oder Abweichungen auf mich nehme.
Außerdem möchte ich Dr. Edna Russman danken, die mich auf die Möglichkeit hinwies, es könnte sich bei der Statue der Tetischeri um die Kopie eines alten Originals und nicht um eine unverfrorene Fälschung handeln. Sie räumte gnädig ein, daß Emerson vielleicht schon vor ihr auf diesen Gedanken gekommen ist.
Die handelnden oder erwähnten Personen in diesem Roman
Abd el Hamed – Antiquitätenhändler und Fälscher, wohnhaft in Gurneh.
Abdullah ibn Hassan al Wahlhab – Reis (Vorarbeiter) von Emersons ägyptischer Mannschaft.
Ali – ein Suffragi (Zimmerkellner) im Hotel Shepheard.
Ali, Mohammed usw. – Abdullahs Söhne, die ebenfalls für die Emersons arbeiten.
Ali Murad – Antiquitätenhändler und amerikanischer Konsulatsmitarbeiter in Luxor.
Amherst, William – Cyrus’ Assistent, ein junger Ägyptologe, der mit dieser Geschichte eigentlich nur wenig zu tun hat.
Bertha – eine geheimnisvolle Frau und alte Feindin der Emersons.
Brugsch, Emile – Assistent von Maspero, dem Archäologen, der als erster das Versteck der Königsmumien in Deir el Bahri betrat.
Budge, William – Verwalter der ägyptischen und assyrischen Antiquitäten im Britischen Museum; berüchtigt für seine zweifelhaften Methoden der Exponatsbeschaffung.
Carter, Howard – frischernannter Antiquitäteninspektor für Oberägypten.
Daoud – Abdullahs Neffe.
David Todros – Abdullahs Enkel.
Emerson, Amelia Peabody – viktorianische Lady, Archäologin und Expertin für Verbrechen.
Emerson, Evelyn – Walters Frau, Enkelin des verstorbenen Grafen von Chalfont.
Emerson, Radcliffe – Amelias Gatte, »der bedeutendste Ägyptologe der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft«, von den Ägyptern »Vater der Flüche« und von seiner Frau »Emerson« genannt.
Emerson, Walter – Radcliffes Bruder, Fachmann für die Sprachen des alten Ägypten.
Emerson, Walter, junior – Amelias und Radcliffes Sohn, bei seinen Freunden als Ramses, beim Rest der Welt als Afreet (Dämon) bekannt.
Forth, Nefret – Adoptivtochter von Amelia und Emerson, Enkelin des verstorbenen Lord Blacktower.
Layla – Abd el Hameds äußerst interessante Gattin.
Mahmud – Steward auf der Dahabije (Hausboot) der Emersons.
Marmaduke, Gertrude – Hauslehrerin der EmersonKinder.
Maspero, Gaston – 1899 das zweitemal zum Leiter der Antiquitätensammlung ernannt.
Murch, Chauncey – ein amerikanischer Missionar und Antiquitätenhändler in Luxor.
Newberry (Percy) – englischer Ägyptologe.
O’Connell, Kevin – Starreporter des Daily Yell .
Petrie, William Flinders – Emersons größter Konkurrent um den Titel »Vater der wissenschaftlichen Archäologie«.
Quibell, J. F. – frischernannter Antiquitäteninspektor für Unterägypten.
Riccetti, Giovanni – früherer Drahtzieher des illegalen Antiquitätenhandels in Luxor; will diesen Posten unter allen Umständen zurückerobern.
Sethos, alias »Meisterverbrecher« – früherer Drahtzieher des illegalen Antiquitätenhandels in ganz Ägypten; größter Feind von Amelia und Emerson (und Ramses).
Shelmadine, Leopold Abdullah, alias Mr. Saleh – Reinkarnation des Hohepriesters Heriamon oder Mitglied einer Grabräuberbande? Vielleicht auch beides?
Vandergelt, Cyrus – amerikanischer Millionär und begeisterter Hobbyarchäologe.
Washington, Sir Edward – zweitgeborener Sohn mit einem Talent für archäologische Photographie und einem zweifelhaften Ruf bei den Damen.
Willoughby, Dr. – englischer Arzt, wohnhaft in Luxor.
1. Kapitel
DAS PROBLEM MIT UNBEKANNTEN FEINDEN IST, DASS MAN SIE SO SCHWER ERKENNT.
Durch das offene Fenster des Ballsaals drang die milde ägyptische Nachtluft herein und kühlte die erhitzten Gesichter der Tanzenden. Seide und Satin schimmerten, Juwelen glitzerten, Goldtressen blitzten, süße Melodien erfüllten den Raum. Der Neujahrsball im Hotel Shepheard war stets das wichtigste Ereignis der Kairoer Saison.
Und an jenem Abend sollte das Ende des letzten Dezembertages von noch größerer Bedeutung sein als gewöhnlich: In weniger als einer Stunde würden die Glocken den Beginn eines neuen Jahrhunderts verkünden –
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