Amelia Peabody 15: Der Herr des Sturms

weggelaufen.«
    »Gütiger Himmel«, flüsterte Ramses und schmiegte das Kind fester an sich. »Du bist nicht schlimm, Schätzchen. Du bist ein gutes, ein wunderbares, tapferes Kind. Die … die Dame ist fort, sie kommt nie mehr.«
    Charla schien erleichtert, aber nicht ganz überzeugt. »Ift fie tot?«
    »Ja«, sagte ich rundheraus. »Sie ist tot. Die Toten kehren nicht zurück.«
    »Es war Justin, nicht?«, forschte Nefret, ihre Stimme unsicher. »Wieder einer ihrer kleinen Scherze. Wie kann man ein Kind nur so quälen!«
    »Deine Vermutung war korrekt«, bekräftigte ich. »Sie war eine Bedrohung für die Kinder.«
    Zärtlich streichelte Nefret die beiden schwarz gelockten Köpfe. Darauf schlenderte sie zu der Absperrung.
    »Davy?«, meinte sie eindringlich.
    Der kleine Junge sah auf und zeigte seine vier Zähnchen.
    Nefret streckte die Arme aus. »Möchtest du kommen und mit Mama plaudern?«
    »Wenn es dir nichts ausmacht, Mama, möchte ich ab jetzt mit meinem vollen Vornamen angeredet werden«, artikulierte sich David John mit verblüffender Präzision. »Über welches Thema sollen wir diskutieren?«
    Ich sank in den nächsten Sessel. »Emerson«, sagte ich schwach. »Emerson – noch einen Whisky, bitte.«
Ende
Danksagung
    Mein ausdrücklicher Dank gilt dem Benson Ford Research Center im Henry Ford Museum und in Greenfield Village sowie der zuständigen Dokumentatorin Carol Whittaker, die mir umfassende Informationen zum Einsatz des Ford Light Patrol Car im Palästina-Feldzug während des Ersten Weltkrieges und danach lieferte. Emersons Vernarrtheit in dieses erstaunliche Fahrzeug ist durchaus nachvollziehbar.
    Des Weiteren danke ich meinen lieben Freunden, die das Gesamtmanuskript gelesen und konstruktive Kritik angebracht haben: Dr. W. Raymond Johnson, Direktor der Epigrafischen Abteilung an der University of Chicago, Dennis Forbes, Herausgeber des KMT: A Modern Journal of Ancient Egypt, George B. Johnson, Mitherausgeber des KMT, und, wie stets, meiner unschätzbaren Assistentin Kristen Whitbread. Ich übernehme die volle Verantwortung für Fehler, die trotz ihrer Unterstützung nicht ausgemerzt werden konnten.



Anhang 2: Zeitleiste des Alten Ägypten
Ära
Zeitraum
Vorgeschichte:
vor 4000 v. Chr.
Prädynastische Zeit:
ca. 4000–3032 v. Chr.
Frühdynastische Zeit:
ca. 3032–2707 v. Chr.
1. bis 2. Dynastie
Altes Reich:
ca. 2707–2216 v. Chr.
3. bis 6. Dynastie
Erste Zwischenzeit:
ca. 2216–2137 v. Chr.
7. bis 11. Dynastie
Mittleres Reich:
ca. 2137–1781 v. Chr.
11. bis 12. Dynastie
Zweite Zwischenzeit:
ca. 1648–1550 v. Chr.
13. bis 17. Dynastie
Neues Reich:
ca. 1550–1070 v. Chr.
18. bis 20. Dynastie
Dritte Zwischenzeit:
ca. 1070–664 v. Chr.
21. bis 25. Dynastie
Spätzeit:
ca. 664–332 v. Chr.
26. bis 31. Dynastie
Griechisch-römische Zeit:
332 v. Chr. bis 395 n. Chr.
Anhang 3: Das Tal der Könige und seine Gräber

    Im Tal der Könige sind insbesondere die Gräber der Herrscher des Neuen Reichs (ca. 1550 v. Chr. bis 1069 v. Chr., 18. bis 20. Dynastie) zu finden. Das Tal befindet sich in Theben-West, gegenüber von Karnak, am Rand der Wüste und ist gesäumt von hohen Bergen.
    Im Jahre 1898 wurde erstmals mit professionellen Ausgrabungen begonnen, bis heute sind über 60 Gräber entdeckt und erforscht worden.
    Etwas Abseits liegt das weniger bekannte Tal der Königinnen. In diesem Tal befinden sich über 90 Gräber, meist von nahen Angehörigen der Herrscher.
    1. Das Tal der Könige
    2. Das Tal der Königinnen