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Amnion 1: Die wahre Geschichte

Amnion 1: Die wahre Geschichte

Titel: Amnion 1: Die wahre Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen R. Donaldson
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nicht tätig sein. Die mit einer derartigen Beschäftigung verbundenen Aufgaben stellten zu hohe Anforderungen, und im Gegensatz dazu hatten die Funktionen des Implantats einen zu allgemeinen Charakter. Müßte er ihr andauernd sagen, was sie tun sollte, wäre sie nutzlos. Falls er beim Fliegen der Strahlenden Schönheit Morns Unterstützung in Anspruch nehmen wollte, geriet er in eine Situation, in der er angreifbar wäre; also durfte er sein Versteck nicht verlassen, ehe mit Gewißheit feststand, daß er ihr quasi das Rückgrat gebrochen hatte.
    Und doch gab gerade ihre Gemütseinstellung einen Teil dessen ab, was sie für ihn so begehrenswert machte.
    Trotzdem zögerte Angus nicht. Er hatte schon zu viele Schritte in eine Richtung getan, die er nicht verstand. Sein Steifer ragte ihm noch immer aus der Bordmontur, als er das Kontrollgerät aus der Tasche klaubte und eine Taste drückte.
    Zu jeder Gegenwehr unfähig, geriet Morn in eine dem Hypnotisiertsein ähnliche Verfassung der Fügsamkeit; einen Zustand, in dem sie über ihre eigenen Handlungen nicht mehr bestimmen konnte.
    Angus mußte mehrere Male schlucken, um seine Gurgel zu befeuchten. »Setz dich hin«, krächzte er mit rauher Stimme, betätigte am Kontrollgerät Tasten.
    Die Gesichtszüge schlaff, den Blick entrückt, hockte sie sich auf die Kante der Patientenkammer.
    Angus langte in eines der Staufächer längs des Schotts, kramte ein Skalpell hervor und gab es Morn. »Nimm.«
    Wider Willen schlossen sich ihre Finger um den Griff des Skalpells. Nur das Düstere in ihren Augen deutete an, daß sie wußte, was sie tat.
    Angus mußte die Hände zu Fäusten ballen, um die Beherrschung wahren zu können. Er stand wieder kurz vor dem Orgasmus. »Leg die Schneide an deine Brust.«
    Der Einfluß des Z-Implantats zwang Morn zu gehorchen. Sie mußte nicht sehen, was sie vollführte. Ohne ihren Handlungsablauf zu beobachten, bewegte sie das Skalpell auf sich zu, bis die Klinge ihre Brustwarze berührte; das Silber schimmerte in hellem Kontrast zu ihrer braunen Haut. Die spitze, harte Brustwarze wirkte, als streckte sie sich dem Skalpell geradezu zum Abgetrenntwerden entgegen.
    »Du kannst mich verstehen«, sagte Angus mit heiserer Stimme. »Ich weiß, daß es so ist, also hör mir gut zu. Ich kann dich dazu bringen, daß du dich selber verstümmelst. Wenn ich’s will, kann ich dafür sorgen, daß du dir die ganze Titte absäbelst.« Er fühlte sich versucht, sie sich wenigstens die Haut aufritzen zu lassen, um ihr seine Macht zu beweisen; doch er befürchtete, dann sofort zum Orgasmus zu gelangen. »Das solltest du berücksichtigen, wenn du darüber nachdenkst, wie du mich fertigmachen könntest. Ich werde dich fertigmachen. Dich werde ich so gründlich zur Schnecke machen, daß du’s irgendwann genießt, eines Tages brauchst. Danach werde ich dich noch ein bißchen mehr zur Sau machen. Ich mache dich dermaßen fix und fertig, daß du außer mir keinen Grund mehr zum Weiterleben hast.«
    Ihr Blick blieb glasig; aber Angus erkannte in den Tiefen der Augen ihre Qual, das Geheul, das sie nicht auszustoßen vermochte.
    Sie sah derartig hilflos aus, daß er fast das Kontrollgerät abschaltete. Es wäre eine köstliche Verdeutlichung seines Besitzergreifens gewesen, sie zu dem, was er wollte, einfach durch Furcht statt das Z-Implantat zu veranlassen; sie dadurch zu nötigen, das Skalpell ins Fach zurückzulegen, vor ihn zu treten, vor ihm niederzuknien und den Mund aufzusperren, so daß er ihr sein Glied in den Rachen schieben könnte. Schon hatte er den Daumen auf der Taste, die sie aus der Wehrlosigkeit erlöst hätte.
    Im letzten Moment jedoch behielt sein Instinkt die Oberhand. Er durfte das Risiko, ihre Drohungen zu mißachten, nicht eingehen. Möglicherweise verfügte sie über ein größeres Maß an innerer Stärke, als er gegenwärtig vorhersehen konnte. Sollte es so sein… Der bloße Gedanke kostete ihn ein wenig seiner Steifheit.
    Verärgert erhielt er die Kontrolle aufrecht.
    Indem sie sich wie ein Roboter bewegte – auf nichts als die Funktionen des Z-Implantats ansprach –, tat Morn das Skalpell zurück ins Fach. Als Angus ihr zu lächeln befahl, gehorchte sie; doch das Verziehen ihrer Lippen blieb so ausdruckslos wie der Rest ihres Gesichts. Folgsam kniete sie sich vor ihn.
    Die Geilheit kitzelte seinen Ständer nicht mehr so wonnevoll wie noch vor wenigen Augenblicken. Tief im schwarzen Abgrund seines Herzens verspürte Angus Enttäuschung. Seine

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