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An Alle! Gesucht wird Mörder... Kommissar Morry

An Alle! Gesucht wird Mörder... Kommissar Morry

Titel: An Alle! Gesucht wird Mörder... Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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wird sich herausstellen“, lächelte Kommissar Morry den alten Mann trotzdem verbindlich an und wechselte sprunghaft seine Taktik.
    „Darf ich nun das Labor und den Panzerschrank einmal in Augenschein nehmen?“
    „Selbstverständlich, Kommissar!“
    Gemeinsam verließen die drei Männer den Raum. Anthony Challis schien gereizter denn je zu sein. Unaufhörlich fuhr er sich mit den Fingern hinter den Kragen. Kommissar Morry tat, als merke er nichts. Sein Verdacht verdichtete sich mehr und mehr ...
    Auf dem langen Gang trat ihnen der erst eben eingetroffene Constabler Sudder mit durchfurchter Stirn entgegen. Kommissar Morry stellte seinen Mitarbeiter vor und zog ihn beiseite, während Professor Rashleigh und Anthony Challis auf den Ausgang zustrebten. Es waren nur wenige Worte, die er seinem Konstabler zuflüsterte. Dieser verstand aber sofort, warf einen dunklen Blick auf den neben dem Professor herschreitenden Mann und verließ sogleich nach dem Verlassen des Gebäudes die drei in den beißenden Qualm hineinschreitenden Männer. Seinen Befehl hatte er erhalten, und er beeilte sich, ihn in den wenigen ihm zur Verfügung stehenden Minuten zur vollsten Zufriedenheit des Kommissars auszuführen. Das die Zeit, die Konstabler Sudder zur Durchsuchung Anthony Challis Wohnung benötigte, nicht zu knapp werden würde, dafür sorgte Kommissar Morry schon . . .
    Fast gemächlich schritt er hinter den beiden Angehörigen der Erprobungsstelle her. Zunächst führte ihr Weg an der immer noch brennenden Werkshalle vorbei. Einige Male machte der zu einer breiten Fahrbahn gegossene Betonboden rechtwinklige Kurven, dann standen sie unvermittelt vor einem niedrigen Betonklotz.
    „Wir haben unser Labor in einem unterirdischen Bunker untergebracht. Hier befindet sich der Eingang zu diesem Bunker“, gab der Professor die einleitende Erklärung und wollte die schwere Stahltür mit einem kaum fünf Zentimeter langen schlüsselähnlichen Gegenstand öffnen. Kommissar Morry hinderte ihn daran.
    „Pardon, Professor! Mit dem niedlichen Spielzeug haben Sie die Geheimnisse unseres Landes abgesichert?“ wollte er zweifelnd wissen und nahm das ihm hingehaltene Öffnungswerkzeug entgegen.
    „Versuchen Sie's mal“, lächelte ihn der Professor dabei von oben herab an.
    Kommissar Morry fühlte das kaum fingerdicke Metall in seiner Handfläche. Wenn es auch stockfinster um sie herum war und die Stablampe in Anthony Challis Händen kaum genügend Licht spendete, so wußte er dennoch, daß er auch am hellichten Tage nicht in der Lage war, mit Hilfe dieses Spezialschlüssels die Tür auf Anhieb zu öffnen. Seine Finger hatten die kleinen abgeflachten Rädchen am oberen Teil des Schlüssels berührt und damit den nach unten zum Schlüsselbart hinlaufenden Lamellen einen anderen Stand gegeben. Anerkennend pfiff er durch die Zähne.
    „Doppellamellensicherung, Professor?“
    „No, Kommissar! — Dreifache!“
    „Und die nächste Stufe innerhalb des Schlosses fällt erst beim Herumdrehen der vorherigen richtigen Einstellung herunter“, wußte da Kommissar Morry Bescheid und reichte den Schlüssel zurück.
    „Well, so ist es!“ bestätigte der Professor und fügte hinzu: „ Dieses komplizierte Schloß hier vorn am Eingang wäre gar nicht so nötig gewesen, denn sobald wir diese Tür hinter uns haben, stehen wir bereits vor einer weiteren Absperrung. Erst hiernach kommen wir in das eigentliche Labor mit seinen Abteilungen.“  
    So war es auch ...
    Kommissar Morry beabsichtigte soeben zu fragen, in welcher Abteilung der Tresor stehe, als Professor Rashleigh eine Tür öffnete und mit der Hand auf einen eingebauten Panzerschrank in der Mauer des mittelgroßen Raumes wies.
    „Hier ist mein Arbeitszimmer, Kommissar! — Und dort befindet sich der Tresor. Ich kann ihn . . .“
    „Bitte noch nicht!“
    Ohne Hast ging Kommissar Morry allein auf das in der Mauer eingelassene Monstrum zu. Seine Augen waren währenddessen suchend auf den blitzsauberen Boden gerichtet. Abdrücke von noch vollständig vorhandenen Gummiabsätzen waren auf dem Wege bis zum Tresor mehrfach deutlich sichtbar vorhanden. Am Tresor selbst hatte der Träger dieser Schuhe längere Zeit gestanden und dabei oftmals seinen Platz gewechselt. — Warum? — Anthony Challis gab ihm mit spröder Stimme die Antwort darauf: „Kommissar! — Suchen Sie nicht lange nach der Person die diese Fußspuren hinterlassen hat. Ich war es! — Goddam, aber ich glaube Ihnen bereits erklärt zu haben,

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