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An den Feuern von Hastur - 9

An den Feuern von Hastur - 9

Titel: An den Feuern von Hastur - 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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mit ihren k ö rperlichen Augen sehen konnte, die Kreise der vier Monde — versuchte, ihre Gedanken auf das zu richten, was unvermeidlich kommen w ü rde, versuchte, die Wurzeln ihrer schrecklichen Vorahnung aufzusp ü ren.
Sie versuchte, die Antworten zu finden, von denen sie sp ü rte, daß sie sie brauchen w ü rde — und zwar bald.
    III
    Ein Ring aus kleinen Kuppeln, einem unordentlichen Nest von Pilzen ä hnlich, war auf der Oberfl ä che des gr ö ßten der Monde emporgewachsen. Um die Kuppeln trafen sowohl Menschen in Raumanz ü gen als auch Maschinen Vorkehrungen, daß die Anlage sich bald selbst versorgen konnte.
    Im Inneren der grN oßten Kuppel saß Ysaye vor einem Computerterminal und betrachtete auf dem Schirm den Satelliten, der mit seinen bunten Farben wie ein Spielzeug aussah. Eben z ü ndete er die Bremsraketen und glitt elegant in den Orbit.
    David sah ihr ü ber die Schulter. Nun, das ist Nummer eins — der erste Kartographierungs- und Wettersatellit , bemerkte er gl ü cklich. Nun k ö nnen Elizabeth und ich uns im Ernst an die Arbeit machen. Ein hochrangiges High-Tech-Produkt, meint Elizabeth.
    Hochrangig in welcher Beziehung? fragte Ysaye. Die Bordcomputer sind eigentlich nichts Besonderes. Sie wollte, daß er weitersprach. Auf dem Schiff war sie sich des Zischens der Luft im Ventilationssystem nie so bewußt gewesen, und ihr war gar nicht wohl zumute mit nichts zwischen sich selbst und dem Vakuum als einer d ü nnen, flexiblen Haut.
    David tat ihr den Gefallen. Das Besondere sind die Beobachtungsinstrumente, die Optiken. Dieser Terra-Mark-XXIV-Satellit hat eine so hohe Aufl ö sung, daß er ein brennendes Streichholz auf der Nachtseite sehen kann. W ü rde sich eine solche Optik f ü nfzigtausend Meter ü ber Terra in einem geosynchronen Orbit befinden, k ö nnte man damit das Nummernschild eines Wagens auf dem Parkplatz der Botschaft in Nigeria lesen. Ich denke, unser Satellit hier bringt ebensoviel zustande.
    Vorausgesetzt, man hat hier Autos und Parkpl ä tze. Elizabeth trat von hinten an sie heran. Und Botschaften. Aber wenn es keine gibt, k ö nnen wir sicher helfen, welche zu bauen .
    David drehte sich l ä chelnd um und antwortete: Hier sind es vielleicht die Nummern auf einem Straßenschild. Oder auf dem was sie da unten als Straßen und Schilder benutzen. Hallo, Liebes! Bist du gekommen, um die Wetterbeobachtungen in Gang zu setzen?
    Du hast es erraten. Elizabeth nickte. Wenn du die erste Wache f ü r Kartographierung und Erkundung bekommen hast, werden wir zusammenarbeiten k ö nnen. Sie blickte ringsum, sah sich die Reihe der Monitore an, auf denen die draußen arbeitende Schiffsmannschaft zu sehen war. Glaubst du, daß die Menschen dort unten ihre Monde schon erreicht haben?
    Wohl kaum. Zumindest haben wir bislang nichts gefunden, was darauf hindeutet, nicht einmal eine weggeworfene Folienverpackung oder Nahrungsmitteltube. Es gibt keine Zeichen f ü r eine Technologie, die wir als solche erkennen w ü rden — keine großen beleuchteten Gebiete des Nachts, die eine Stadt sein k ö nnten, und ü berhaupt keine Radiosignale.
    Ysaye sch ü ttelte den Kopf. Die Techniker erinnern mich dauernd daran, daß wir vorerst nicht einmal wissen, ob es da unten ü berhaupt intelligentes Leben gibt, und wir werden es auch nicht wissen, bis die Kameras des Satelliten zu arbeiten beginnen.
    Elizabeth bedachte die leeren Monitore, auf denen die von dem Satelliten hereinkommenden Bilder zu sehen sein w ü rden, mit einem Stirnrunzeln. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob wir es dann wissen werden, Ysaye. Die Planetenoberfl ä che verbirgt sich unter einer dichten Wolkendecke. Wenn es da unten intelligente Lebewesen gibt und sie nicht allzu fortgeschritten sind, k ö nnten wir ihre Anwesenheit leicht ü bersehen.
    Da bin ich anderer Meinung , warf David ein. Bei dieser Aufl ö sung brauchen wir nichts weiter als eine L ü cke in den Wolken, und schon werden wir sehen, wie ein Affe oder sein hiesiges Pendant sich durch die Zweige des Waldes da unten schwingt.
    Nur in den oberen Zweigen , wandte Elizabeth ein. Und nur, wenn die Wolkendecke tats ä chlich aufreißt und die Kamera in die richtige Richtung zeigt!
    Das wird bestimmt fr ü her oder sp ä ter geschehen. David tat die Sache mit einem Achselzucken ab. Und fr ü her oder sp ä ter muß die Wolkendecke aufreißen. Aber selbst wenn es da unten intelligente Lebewesen gibt, werden wir nichts erkennen, das wesentlich kleiner ist als eine

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