An den Feuern von Hastur - 9
nimmt die Instrumente des Satelliten in Betrieb , antwortete David. Es m ü ßte damit fast fertig sein, wir werden also bald die ersten meteorologischen Daten erhalten. In einem hatte Ysaye recht: Da unten breitet sich eine umfangreiche Wolkendecke aus. Es wird harte Arbeit erforderlich sein, um ein paar anst ä ndige Landkarten zu bekommen.
Nun, wenigstens werde ich f ü r eine Weile viel zu tun haben! rief Elizabeth vergn ü gt aus. Gut, ich gebe es zu: Ich bin ein WetterJunkie.
Das ist wahrscheinlich nur gut, da es die dir zugewiesene Aufgabe ist , h ä nselte David sie. Und wir sind so verdammt lange im Raum gewesen .
Nichts als Simulationen, um mich vor dem Isolationskoller zu bewahren , seufzte sie. Ich habe Computer-Modelle so satt .
Nun ja, sie halten uns in ü bung, aber mit der Wirklichkeit k ö nnen sie nat ü rlich nicht konkurrieren , pflichtete David ihr bei. Sieh mal, der Computer hat die ferngesteuerten Tests beendet. Jetzt geht es los. Er gab das Startsignal ein. Die eingehenden Daten liefen zu schnell ü ber den Schirm, als daß man sie h ä tte lesen k ö nnen, aber dar ü ber machte sich keiner von beiden Sorgen, da alles f ü r eine sp ä tere Durchsicht gespeichert wurde. Der Plotter schl ü rfte ein Blatt Papier ein und lieferte die erste Wetterkarte. Ein zweiter Monitor baute eine detaillierte Ansicht des Planeten unter ihnen auf. Gedopplerte Radarsignale zeigten Windstr ö mungen und Wolkendichte.
David ü berflog die Karte, die im wesentlichen das gleiche zeigte, in Zahlen ü bersetzt. Sieht aus, als w ü rdest du einen Sturm bekommen, der sich in den Bergen zusammenbraut , stellte er fest. Wir k ö nnen ihn verfolgen, er m ü ßte im Laufe der Nacht eintreffen. Wahrscheinlich ein heftiger Sturm. Bei den n ä chsten beiden Umkreisungen wird er verzeichnet werden.
Gib her , Elizabeth riß ihm das Blatt aus der Hand. Du meine G ü te, das sind komplexe Wettermuster da unten! Eine Menge St ü rme. Die Eingeborenen tun mir leid. Wahrscheinlich wissen die Leute auf der Oberfl ä che nicht halb soviel ü ber ihr Wetter, als wir es bereits tun, und w ü nschen sich, sie w ü ßten mehr.
Dann haben wir etwas, das wir ihnen schenken k ö nnen. David wandte sich von dem Schirm ab. War nicht geplant, daß du ein Konzert gibst, um das Aufstellen der Kuppeln oder so etwas zu feiern?
Wenn Kapit ä n Gibbons den Befehl f ü hrt? Elizabeth lachte. Das Konzert findet mit Sicherheit statt. Er hat es angeordnet, um alles m ö gliche zu feiern. Diesmal gibt es Volkslieder, was heißt, daß ich die Hauptlast der Darbietung zu tragen habe, aber erst, wenn die lokalen Wettermuster stehen. Jetzt, da ich endlich richtige Arbeit zu tun habe, muß das Feiern warten! Hat Ysaye nicht neulich von einem neuen Instrumenten-Sound gesprochen, den sie aus dem OrchesterSynthesizer herausgeholt hat? Sie hat eine Fl ö te daran angeschlossen und die Wellenformen in den Baß transponiert. Vielleicht kann sie ein Konzert geben.
Hmm. David studierte intensiv den Monitor. Daraus wird nichts. Ich werde das Netz in seinem ganzen Umfang ben ö tigen, wenn ich ü berhaupt irgendwelche Details bekommen will. Es gibt einfach zu viele Wolken, und auf dem Boden liegt so viel Schnee, daß ich nicht sicher bin, ob die topographischen Daten auch nur halbwegs richtig sind.
Elizabeth klopfte ihm mitf ü hlend auf die Schulter. Ich w ü nschte, ich k ö nnte helfen.
David zuckte die Achseln. Eigentlich k ö nnte ich ebensogut zu dem Konzert gehen. Ich kann doch nichts tun, solange nicht alle Satelliten placiert sind. Wenigstens wird es mir etwas zum Nachdenken geben, vor allem, wenn Ysaye wirklich einen neuen Sound gefunden hat , fuhr er fort. Zwar haben schon viele Leute mit Synthesizern herumgespielt, und f ü r mich klingen sie alle ziemlich gleich.
Durchaus nicht , widersprach Elizabeth halbherzig, denn sie widmete ihre Aufmerksamkeit v ö llig der n ä chsten Wetterkarte. An einem Reißnagel kauend, gr ü belte sie ü ber etwas auf dem Ausdruck nach, das ihr entweder nicht gefiel oder das sie nicht verstand. Vor ü bergehend von dem gleichen Wetter, das Elizabeth faszinierte, in seinen T ä tigkeiten lahmgelegt, setzte David die Diskussion fort. Im Grunde ist ein elektronischer Ton doch ein elektronischer Ton, und große Unterschiede gibt es zwischen dem einen und dem anderen elektronischen Sound nicht. Man hat auch nicht viele M ö glichkeiten, etwas damit anzufangen.
Der Meinung bin ich nicht , antwortete Elizabeth, ohne von ihrer
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