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An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition)

An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition)

Titel: An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Wiebelt
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lasst ihm alle Ehren zuteil werden. Adler und ich haben eine andere Aufgabe zu erled i gen. Mehr habe ich nicht zu sagen.“  Er drehte sich um und verließ das Zelt.
    „Ihr habt Alder gehört. Sucht euch einen neuen Herrn oder packt eure Sachen und verschwindet!“ Stier nahm seinen schweren Hammer von dem Stützbalken, an dem Adler ihn abgestellt hatte und legte ihn auf die Schulter. Dann verließ auch er die Unte r kunft und ließ die überraschten Soldaten mit ihrem toten Anfü h rer zurück. Draußen im Schneegestöber wartete schon Maks mit zwei fr i schen Pferden und Proviant.
    „Habt ihr eure Rituale abgehalten und euren Herrn verabschi e det?“, erkundigte er sich sarkastisch.
    „Wir sehen uns wieder, Maks, und dann wird jedes Wort zu viel sein!“, antwortete Adler, als er sein Pferd bestieg.
    „Ich freue mich schon darauf!“, entgegnete der Zwergenkönig und zwinkerte ihm zu.
    Adler schaute ihn böse an und riss an seinen Zügeln, das Pferd wieherte, stellte sich auf die Hinterläufe und jagte, laut protesti e rend, in die dunkle Nacht.
    Stier bestieg wortlos sein Pferd, das von dessen enormen G e wicht merklich überrascht schien, und stieß ihm in die Seite, woraufhin es schwer schnaubend los galoppierte, um se i nem Artgenossen in die Dunkelheit zu folgen.
    Maks blieb mit einem breiten Grinsen zurück und blickte den beiden mit verschränkten Armen hinterher.
                   
    Tief in den Katakomben der Festung stand Muriel zw i schen den Sarkophagen ihrer Schwestern. Ein unheimliches Wispern lag in der Luft und erfüllte den dun k len Raum.
    „Warum hast du sie nicht getötet, Schwester?“, erhob sich ein Flüstern.
    „Sie werden Wolf und den Jungen finden und sie warnen!“, sprach eine andere Stimme leise.
    „Ihr sprecht die Wahrheit. Ihrer Untreue bin ich mir bewusst, aber sie werden die beiden schneller finden, als meine treuen Die-ner. Alte Freundschaft ist eine mächtige Waffe, wenn man weiß, wie man sie sich zu Nutze macht“, entgegnete Muriel selbsts i cher.
    „Dein Plan ist riskant, Muriel. Der Junge wird immer stärker. Wir können es spüren!“
    „Kasim und Maks werden den beiden folgen und unser Pro b lem lösen, vertraut mir!“, fuhr Muriel fort, „die Technokraten aus dem Osten, die Erbauer von Elderwall, werden bald e r wachen und ihren Weg zu mir finden, denn sie haben keine andere Wahl. Mit ihrer Macht werde ich die Stadt vernichten und mit dem Auge des Drachen das Bannsiegel des Druide n königs für immer zerst ö ren!“
    „Die Technokraten sind ein mächtiges Volk, von denen ni e mand etwas weiß. Auch wir können ihre Absichten und G e danken nicht erkennen!“, hallten die Stimmen der Geister durch das Ge-wölbe.
    „Vor tausend Jahren haben sie Rafael geholfen, euch zu töten und mich für alle Zeit hier einzusperren. Doch der Druide n könig ist tot, weil er das Leben eines Sterblichen leben wollte. Die Technokraten haben ihren Kontakt zu den Menschen abgebr o chen und fast tausend Jahre geschwiegen. Ihre A b sichten mögen im Dunkel liegen, aber sie werden hierher kommen, davon bin ich überzeugt und dann wird euer Tod gerächt werden!“.
    „Wir werden sehen! Sei auf der Hut!“
    „Ich werde euch nicht noch einmal enttäuschen, meine Schwe s tern!“ Die Burgherrin verließ ohne ein weiteres Wort die düstere K a thedrale und verschwand in der Finsternis.
     
    Weit im Osten vernahmen die Außenposten der schwa r zen  Festung ein uraltes Grollen und Stampfen, das man tausend Jahre nicht mehr vernommen hatte. 
     
     
     
     
     
                                                  
                                                                        
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Kapitel 2
     
    I.                     Die steinerne Hoch e bene
    von Hadret
     
    Wolf und Natas hatten eine lange Wegstrecke zurückgelegt und das grüne Tal, mit seinen  weißen Wäldern und schimmer n den Wiesen, hinter sich gelassen. Vor ihnen lag nun die steinerne Hochebene von Hadret, karg und trostlos.
    Eine zerklüftete Landschaft mit riesigen, schneebedeckten Fel s massiven. Wenig einladend und, aufgrund der fehlenden Bäume und Sträucher, dem eisigen Wind vollends preisgegeben, erstrec k te sich die Einöde über mehrere Kilometer, ohne Reisenden auch nur den Hauch von Schutz gegen die Willkür des Wetters anz u bieten. Nur

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