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An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition)

An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition)

Titel: An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Wiebelt
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Augen versuchte er eine Bew e gung auszumachen, aber die Sichtverhältnisse waren zu schlecht. Er schloss die Augen und drehte den Kopf in den Wind, um zu hören, woher die Geräusche kamen.
     
    Nevill versuchte sein Pferd ruhig zu halten, aber das Tier trat nervös auf der Stelle und wieherte trotzig.
    „Halt still, du alter Gaul, was ist den los mit dir?“
    Matt hatte schon längst sein Schwert gezogen und starrte in die Nacht.
    „Irgendwas stimmt hier nicht, dein Reitesel wird immer unr u hig, wenn er Gefahr spürt. Im Nachtwald war es genauso, erinnerst du dich? Er konnte die Anwesenheit der Hyronen spüren.“
    „Reitesel? Wen nennst du hier Reitesel, etwa mein edles Ross?“ Nevill zog zornig an den Zügeln.
    „Halt deinen Mund, hier ist etwas und es hört uns zu!“ Matt hob die Hand und bedeutete Nevill, still zu sein.
    „Woher willst du das wissen, die Spuren haben vor einer Meile aufgehört und er könnte überall sein,“ entgegnete N e vill erbost. „Nachdem er Garrett den Schädel gespalten hat, warum auch immer, ist er Hals über Kopf verschwunden, und wir Idioten sollen diesen gefährlichen Irren jetzt aufspüren!“

„Halt endlich dein dummes Maul, Nevill!“ Matt stieg vom Pferd und begutachtete den schneebedeckten Boden. „Hier hat jemand feinsäuberlich Spuren verwischt. Er muss hier in der Nähe sein. Steig vom Pferd, wir werden zu Fuß die G e gend absuchen!“
    Nevill schwieg und blieb trotzig auf seinem Ross sitzen.
    Matt riss der Geduldsfaden, er packte den Reiter am Bein und zog ihn mit roher Gewalt vom Pferd. Als Nevill auf den B o den krachte und der Schnee hochgewirbelt wurde, packte ihn der Wüterich am Kragen und hielt ihm seine Klinge an den Hals. „Den ganzen Weg lang hast du mich mit unnützen Worten übe r schüttet, du Reitesel besitzender Schwachkopf, aber jetzt wirst du endlich schweigen. Garrett war mein Freund, und sollte Wolf ihn wirklich getötet haben, werde ich ihn finden und ihn in Stücke reißen, mit oder ohne dich, du hast die Wahl!“
    „Lass mich los, oder ich werde dein armseliges Gehänge den Göttern opfern!“
    Matt spürte einen leichten Druck und bemerkte Nevills Dolch zwischen seinen Beinen.
    „Wenn du denkst, du wärst der Bessere von uns beiden, dann nur zu!“ Matt zog vorsichtig sein Schwert zurück und ließ von ihm ab. Nevill richtete sich auf, klopfte sich den Schnee von der Rü s tung und steckte seinen Dolch wieder in den Gürtel, während er den Angreifer misstrauisch beobachtete.
    „Die Fronten sind geklärt, denke ich! Nun sollten wir Trajos Befehl folgen, Wolf aufspüren und ihn zurückzubringen.“
    Matt nickte, drehte sich wortlos um und stapfte in die Dunke l heit. Sein Kamerad folgte ihm einige Meter entfernt, wä h rend die reiterlosen Pferde anfingen, den kargen Boden nach etwas Essb a rem abzusuchen.
     
    Nur wenige Meter von den Streithähnen entfernt saß Wolf immer noch auf dem Hügel und hatte die Auseinande r setzung der beiden mitverfolgt. Nevill und Matt, zwei gute Kämpfer und Fährtenleser. Trajos hatte sie als Suchtrupp losgeschickt, nac h dem Wolf und sein Begleiter nicht mehr zurückgekehrt waren und sie hatten den Leichnam ihres Freundes Garrett gefunden. Es war nicht möglich, ihnen eine akzeptable Erklärung für das Geschehene zu bieten, nachdem er einen Kameraden getötet hatte, um einem kleinen Kind das Leben zu retten. Sie würden ihn und seinen Schützling auf der Stelle töten, also musste er schnell eine Entscheidung treffen, denn an Flucht war in diesem Moment nicht zu denken.
    Wolf stand auf, mit seinem Schwert in der Hand, und sprang mit einem Satz von der Anhöhe herunter. Schnee stob auf, als er mit seinen schweren Stiefeln auf dem Boden aufkam. 
    Zwei schemenhafte Gestalten traten aus der Dunkelheit he r vor, es waren Nevill und Matt, die angelockt durch den harten Au f prall, das Ende ihrer Suche erhofften.
    „Wer da?“, rief einer der Männer.
    „Den ihr sucht!“, entgegnete Wolf kurz.
    „Bist du das, Wolf?“ Nevill trat neugierig näher.
    „Halt, keinen Schritt weiter! Hier und jetzt ist eure Suche bee n det! Teilt Trajos mit, dass ich nicht zurückkommen we r de!“
    „Was ist mit Garrett geschehen?“ Matt konnte seinen Zorn noch unterdrücken, wusste er doch nicht wirklich, was g e schehen war.
    Wolf schwieg.
    „Genau! Erzähl uns, wer ihn getötet hat?“ Nevill war stehen g e -blieben und kniff die Augen zusammen, denn er konnte in dem fahlen Mondlicht die Gestalt vor ihnen nur

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