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Analog 3

Analog 3

Titel: Analog 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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den Managerposten ging, und obwohl ich reich genug war, um nicht arbeiten zu müssen, nahm ich den Job voller Enthusiasmus an.
    Ich versuchte sogar, Lafitte als Assistenten zu gewinnen – Leute, die !Tangisch beherrschen, sind selten –, aber er war in der Versenkung verschwunden. Statt dessen fand ich ein junges Team, bestehend aus einem Ehepaar, das soviel Energie besitzt, daß ich selbst kaum Arbeit zu tun habe.
     
    Ich bin nicht so verrückt, daß ich zur Jagd hinaus in die Wälder gehe, aber ich verbringe recht viel Zeit damit, am Dock zu angeln. Gewöhnlich begleitet mich Onkel, der sich ebenfalls zurückgezogen hat. Wir schreiben zusammen ein Buch, von dem ich glaube, daß es unsere beiden Kulturen dabei unterstützen wird, einander zu verstehen. Die Version für die Menschen heißt Zähes Handeln .

 
Ian Stewart Das verschwundene Paradies
     
    „Bin in etwa drei Stunden wieder zurück, Belphoebe“, sagte Billy der Hiag zu seiner Haustür. Genauer gesagt bestand die Tür aus einem Modulationsschirm, und er richtete seine Worte an den Heimcomputer der neuen Villa, die er aus den Profiten der NOSE-Holding-Company erstanden hatte. Vor kurzem war er auf ein Buch von Spencer mit dem Titel Faerie Queene gestoßen, von dem er inzwischen, gelinde gesagt, besessen war.
    Mit einem fröhlichen Pfeifen auf den Lippen ging er am Graben eines kultivierten Sumpfes entlang, als ihm plötzlich das unverkennbare Geräusch eines sich nähernden Toves gewahr wurde: ein knatterndes Glucksen wie von einem Moorgeier, der unter Blähungen leidet. Eine Mischung aus Blubbern und Zischen in hohen Frequenzen verriet seinem geschulten Ohr, daß sich das Fahrzeug mit äußerster Geschwindigkeit auf ihn zubewegte. Er blieb stehen und unterdrückte den Impuls, in die entgegengesetzte Richtung davonzulaufen. Statt dessen schlenderte er dem Rand der Mole entgegen. Er erreichte gerade den Anlegeplatz, als das Tove eintrudelte. Ein elegant uniformierter SpaDe-Beamter warf lässig das Anlegeseil über das, was er für einen besudelten Poller hielt. Dieser Poller entpuppte sich jedoch als eine dösende Sumpfente, die ein aufgeschrecktes Quaken von sich gab, von der Mole sprang und in den Schlamm platschte. Der Beamte blickte trübselig auf seine bis vor kurzem so adrette Uniform.
    Wortlos legte der Hiag die Schlinge über den richtigen Poller. Ein Grynth-Beamter, voll drapiert mit SpaDe-Amtsinsignien, sprang geschickt an Land. Jetzt erkannte ihn der Hiag und grüßte:
    „Wie, Archimago, Unglücklicher,
    Was muß ich sehen? Welch’s Ungeschick ist’s,
    Das euch brachte hierher …“
    Der Offizielle blickte ihn gequält an. „Mr. Jarneyvore, schlichte Prosa reicht vollkommen aus.“
    Palgandra , dachte der Hiag, hat wohl heute seinen Humor zu Hause gelassen, obwohl man Experte sein muß, um dies zu bemerken. Da liegt was in der Luft . Und nachträglich stellte er den Wert einiger Fortschritte in Frage, die er, mit elektronischer Hilfe, während der letztwöchigen Videosendung „Der Beitrag des Staatssicherheitsdienstes zu den Beziehungen innerhalb der Quaternities“ ausprobieren wollte. Vielleicht hätte er sich zuvor von der Videogesellschaft beraten lassen sollen. Aber vielleicht war es gut so, daß er es nicht tat. Seine ferngesteuerte Digital-Edierer-Vorrichtung hatte einwandfrei funktioniert, obwohl, unter diesen Umständen …
    Palgandra ging vorsichtig über die mit einer dünnen Schleimschicht bedeckten Mole. Sie war immer noch feucht, und auf Grovers Welt wußte man instinktiv, daß man bei feuchtem Dreck vorsichtig zu sein hatte. Billy versuchte es diesmal mit einem etwas respektvollerem Ton.
    „Mr. Palgandra. Ich bin hoch erfreut, daß Sie mich mit Ihrer Gegenwart beehren. Führt Sie eine private Angelegenheit zu mir, oder handelt es sich um eine dringliche Amtsangelegenheit …?“
    „Ich würde es vorziehen“, sagte Palgandra, „wenn wir das in Ihrer Villa besprechen könnten.“
    Zögernd ging Billy voraus. Er hatte eine kurze, aber heftige Auseinandersetzung mit Belphoebe, denn er mußte erklären, daß er seine Pläne geändert hatte und vorzeitig zurückgekehrt war. Verdammt, konnte das verrückte Ding seine Stimme nicht erkennen, wie es sollte, und ihn hereinlassen? Es reagierte dann endlich nach ein paar seltsam anmutenden Stimmproben. Er machte seinem Ärger über diese Stimmkodierer mit leisen Flüchen Luft und führte seinen Besuch in den Empfangsraum.
    „Mr. Jarneyvore“, sagte Palgandra, „waren Sie

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