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Anansi Boys

Anansi Boys

Titel: Anansi Boys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neil Gaiman
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und inzwischen war es laut genug und auch d e utlich genug, d a ss in der Stille, die auf Fat Charlies Erklärung folgt e , jeder verstehen konnte, was da quer durch den Ehrengarten gebrüllt wurde:
    »Fat Charlie! Hör auf, diese Leute da zu belästigen, und mach, dass du herkommst, aber sofort ! «
    Fat Charlie starrte auf das Meer unvertrauter Gesichter, auf denen ein brodelnder Ein t opf aus Schock, Verwirrung, Wut und Schrecken sich Ausdruck verschaffte; mit brennenden Ohren erkannte er die Wahrheit.
    »Ah. Tut m ir leid. Falsc h e Beerdigung«, sagte er.
    Ein kleiner Junge m it großen O h ren und e inem sehr breiten Läche l n sagte stolz zu i h m: »Das war meine Oma.«
    Unte r weitgehen d unzusammen h ängen d hervorgepressten Entschuld i gungen t r at Fat Cha r lie den Rückzug an. m itten durch die kleine Versam m lung hindurch. Er wollte, dass die Welt sofort unterginge. Er wusste, dass es nicht seines Vaters Schuld war, aber er wusste auch, dass sein Vater sich kaputtgelacht hä t te.
    Auf dem Weg stand, die Hände in die Hüften ges t em m t , eine korpulente Frau m it grauen Haaren und zorn i g em Gesicht. Fat Charlie ging auf sie zu, als müsse er ein Minenfeld durchqueren, plötzlich wieder neun Jahre all und wieder ma l in bösen Schwierigkeiten.
    »Hast m i ch nich’ schreien hö r en?«, fragte sie. »Bist glatt an m ir vorbeigelaufen. Musstest dich unbedingt bla m ieren!« So wie sie blamieren aussprach, wurde es mit P geschrieben. »Gottesd ie nst und alles haste verpasst. Aber da ist noch eine Schaufel voll Erde, die auf dich wartet.«
    Mrs. Higgler hatte sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten ka u m verä n d ert: Sie war ein bisschen dicker geworden, ein bisschen grauer. Die Lippen fest zusammengepresst, führte sie i hn über einen der v i elen Wege des Ehrenparks. Fat Charlie argwöhnte, dass er nicht den best m öglichen ersten Eindruck g e macht hatte. Sie ging voraus, und er fo l g te beschä m t .
    Eine Eidechse katapultierte sich auf einer der Streben des Metallzaunes am Rande des Gartens aufwärts, machte es sich dann oben auf einem Dorn bequem und tat sich a n der dicken floridianischen Luft gütlich. Die Sonne war hinter einer Wolke verschwunden, denno c h wurde der Nachmit t ag eher noch heißer. Die Eidechse blies ihren Hals zu einem leuchtend orangen Ballon auf.
    Zwei langbeinige Kraniche, die er bislang für Zierobjekte gehalten hatte, blickten auf, als er sie passierte. Einer von ihnen stieß den Kopf nach unten, und als er ihn wieder hob, baumelte ein großer Fros c h in s e inem Schnabel. In einer Folge von Schluckbewegung e n versuchte er sich die wüst zappelnde Beute einzuverleiben.
    »Nun komm«, sagte Mrs. Higgler. »Trödel nich’ ru m . Schlimm genug, dass du die Beerdigung deines eigenen Vaters ve r p asst.«
    Fat Charlie unterdrückte den I m puls zu erwähnen, dass er an diesem Tag bereits s ec h stausend Kilometer weit geflogen sei, dass er sich ferner ein Auto ge m ietet, um von Orlando aus weiterzufahren, und dann a u ch noch die falsche Abfahrt erwischt habe, und wessen Idee sei es eigentlich gewesen, einen Garten d e r Letzten Ruhe gleich neben einen Wal-Mart ganz am Rande der Stadt zu zwängen? S i e gingen i m mer weiter, vorbei an einem großen Betongebäude, das nach Formaldehyd ro c h , bis sie zu einem offenen Grab gelangten, das sich am äußersten Rand des Parks befand. Dahinter gab es nichts me hr als einen hoben Zaun, und hinter diesem begann ein Gelände m it wild wachsenden Bäumen, Pal m en und Grü n zeug. Im Grab lag ein bescheidener Holzsarg. Auf ihm häuften s i ch bereits mehrere kleine Hügel m it Erde. Neb e n dem Grab befand sich ein größerer Haufen dieser Erde und eine Schaufel.
    Mrs. Higgler nahm die Schaufel und drückte sie Fat Charlie in die Hand.
    »Es war ein schöner Gottesdienst«, sagte sie. »Ein paar alte Trinkku m panen von deinem Daddy waren da und alle Damen aus unserer Straße. Wir sind immer in Kontakt geblieben, selbst als er u m ge z ogen ist, ein Stück weiter die Straße runter. Es hätte ihm g e fallen. Noch mehr gefallen hätt’s ihm natürlich, wenn du hier gewesen wärst.« Sie schüttelte den Kopf. »So, jet z t schaufel«, sagte sie. »Und wenn du was zum Abschied zu sagen hast, dann sag es, während du beim Schaufeln b i st.«
    »Ich dachte, man m ü sste nur ein oder zwei Schaufel vo l l machen«, sagte Fat Charlie. » S y m bolisch, um seinen guten Willen zu zeigen.«
    »Ich hab dem Mann dreißig Dollar

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