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Anastasya (German Edition)

Anastasya (German Edition)

Titel: Anastasya (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Mitterer
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sich gut an, zu jemandem zu gehören.
    Das war also meine Hochzeit.
    Das war jetzt meine Familie, mein Freundeskreis, meine Zukunft.
    Das war mein Schicksal.
Das war jetzt mein Leben, so würde ich es weiter leben…
Das war also der Moment, so fühlte es sich an.
    Das war also Perfektion.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    -Epilog-
     
     
     
     
    Marius hatte es nun endlich geschafft, mir mein Kleid auszuziehen. Ich kam heraus, indem ich mit dem ganzen Körper durch den rechten Ärmel schlüpfte. Dieser war bei dem Kleid nicht sehr lang, dafür war der Stoff aber sehr dehnbar.
    Alexandra hatte großartige Arbeit geleistet dabei. Der Ärmel war noch nicht einmal ausgeleiert.
Marius lächelte. „Na endlich“
    „Tut mir leid, dass Alexandra klüger ist, als der Schneider deines Zarenkostüms“, sagte ich scherzhaft.
    Er verdrehte die Augen. „Jetzt hör endlich auf, meine Uniform in den Dreck zu ziehen“, bat er lächelnd.
    „Uniform?“
    „Naja, es ist mehr ein traditionelles Gewand. So sind vor 1000 Jahren alle herum gelaufen und mein Vater hat sich geschworen, diese Tradition beizubehalten“, erklärte er.
    Ich nickte. „Aber er sollte in den Ärmeln ebenfalls einen dehnbaren Stoff einbauen lassen“
    „Ich werde es ihm ausrichten“, sagte er und führte mich zum Bett. Marius‘ traditionelles Kostüm hatte entlang des linken Ärmels  einen Klettverschluss. Das hatten alle solchen Kostüme, weil man es in der Hochzeitsnacht IMMER so bald man konnte, auszog.
    Der Klettverschluss blieb weitgehend unbemerkt.
    Er gab mir einen sanften Stoß, dass ich zurück fiel aufs Bett. „Jetzt bist du offiziell mein“, sagte er und ließ sich die Worte auf der Zunge zergehen. Am Klang seiner Stimme erkannte ich Stolz. Pure Zufriedenheit, absolutes Seelenglück. Wow…
    Marius legte sich nun endlich auf mich und fing an, mich zu streicheln.
    Ich lächelte und legte meine Arme um seinen Hals, um ihn zu mir herunter zu ziehen und am Hals zu küssen.
Er ließ es sich gefallen, allerdings nicht lange. Nach nicht allzu langer Zeit fing er schon an, ungeduldig zu werden.
    Ich grinste. Na komm, ich weiß, dass du es willst.
    Woher?
    Ich schaute ihn an, zog eine Augenbraue hoch und blinzelte dann kurz in Richtung seines Gemächts. Darum.
    Ach ja, genau.
    Ich musste lachen.
Alles weitere geht niemanden etwas an. Es ist meine Hochzeitsnacht, alles was ich dazu sagen kann ist, dass es wunderschön und sehr anstrengend war. Für beide von uns.
     
    Wir lagen im Bett, Seite an Seite. Er hatte den Arm um meine Hüften gelegt und ließ seinen Kopf auf meinem Bauch ruhen. Das war also unsere „Hochzeitsnacht“ gewesen... Wow, konnte ich nur sagen.
    Ich schaute auf das Datum am Wecker. 21.04. 07:03. Uhr. Die Nacht kam einem viel kürzer vor, wenn man nicht schlief. Man dachte immer darüber nach was man noch alles tun wollte und auf einmal war es schon Mitternacht, dann heiratete man und nach zwei Stunden war alles vorbei und man konnte sich endlich ins Bett legen. Unsere Hände waren immer noch verbunden, unsere Finger verschränkt. Seine linker Arm rastete auf mir, seine Hand hielt meine. Die Zeit war so schnell vergangen. Um halb drei waren wir hierhergekommen und hatten angefangen, uns irgendwie auszuziehen, ohne mein Kleid zu zerreißen. Es funktionierte. Ich musste mit dem ganzen Körper durch den kurzen Ärmel auf der rechten Seite durch und schaffte es sogar, ohne es zu zerreißen. Marius hatte es aufgehoben und liebevoll auf den Stuhl neben dem Bett gehängt.
    Man fing so gegen drei Uhr an und schaute auf die Uhr, dann beschäftigte man sich intensiv mit etwas und vergaß die Zeit... als man fertig war und glaubte, es wären erst ein paar Minuten vergangen waren es einfach schon über drei Stunden gewesen und man fragte sich, wo all die Zeit geblieben war.
    Der 20. April.
    Unser Datum. Ich schaute auf den Kalender, der auf dem Nachttisch stand – keine Ahnung, warum er dort einen stehen hatte...Ich schaute auf den 20.April. Marius hatte in seiner kaum lesbaren Schrift „ Anastasya heiraten! : ) „ geschrieben. Ich schaute auf den Tag und entdeckte etwas.
Unter der Zeile, in der auf drei verschiedene Sprachen Samstag stand, war ein Kreis. Ein kleiner dunkelgrauer Kreis. Und was bedeutete das?
     
    Vollmond...
    Scheiße!
     
    Ich musste es ihm sagen!
    Marius...
    Er bewegte sich kaum, atmete ruhig. Sein Brustkorb hob und senkte sich regelmäßig.
    Marius...
    Er bewegte sich

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