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Anathem: Roman

Anathem: Roman

Titel: Anathem: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Stephenson
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Form der Buße bei Fehlverhalten studieren müssen. Aufgeteilt in Kapitel, deren Schwierigkeitsgrad exponentiell zunimmt.
    Buße: Langweilige oder unangenehme Arbeit, die der Regelwart als Strafe gegen Avot verhängt, welche gegen die Regel verstoßen haben.
    Chronik: Verzeichnis sämtlicher Ereignisse, großer wie kleiner, die in einem Math oder Konzent stattfinden. Von Hierarchen gewissenhaft geführt und archiviert.
    Chronochasmus: In der mathischen Architektur der Raum im Inneren eines Uhrenturms, der das Uhrwerk und damit zusammenhängende Teile wie Zeiger, Glocken etc. beherbergt.
    Datonomie: Ein philosophischer Ansatz, der im Werk der Makroniker wurzelt und auf dem rigorosen Studium von Daten oder, wortwörtlich, Gegebenheiten beruht, womit das gemeint ist, was unser sensorischer Apparat dem Verstand liefert.
    Dard: Eine extramurische Person ohne besondere Bildung, Fähigkeiten, Ambitionen oder die Hoffnung, etwas davon zu erlangen; gilt im Allgemeinen als Angehöriger der niedrigsten gesellschaftlichen Schicht.
    Deat: Eine der beiden Töchter von Knous, Schwester von Hyläa. Sie interpretierte die Vision ihres Vaters so, dass er ein himmlisches Königreich geschaut habe, das von Engelswesen bevölkert ist und von einem höchsten Schöpfer regiert wird.
    Deolatist: Einer, der Deats Interpretation der Vision ihres Vaters Knous bevorzugt und deshalb an einen Himmel mit einem Gott darin glaubt. Vgl. Physiologist.
    Dezenarier: Ein Avot, der das Gelübde abgelegt hat, erst bei der nächsten Jahrzehntapert aus dem Math hervorzukommen oder Kontakt mit der Außenwelt zu haben. Informell »Zehner«.
    Dialog: Ein normalerweise in förmlichem Stil geführter Diskurs zwischen Theoren. »Im Dialog sein« heißt, aus dem Stegreif an einer solchen Diskussion teilzunehmen. Der Begriff kann sich auch auf die schriftliche Aufzeichnung eines historischen Dialogs beziehen; solche Dokumente sind der Grundstein der mathischen Literaturtradition und werden von Fids studiert, nachgestellt und auswendig gelernt. In der klassischen Form gehören zu einem Dialog zwei Hauptpersonen und eine Reihe von Zuschauern, die sporadisch teilnehmen. Eine verbreitete Form ist
auch das so genannte Dreieck, das aus einem Weisen, einem gewöhnlichen Wissbegierigen und einem Schwachsinnigen besteht. Es gibt unzählige andere Dialogformen, darunter die suvinische, die periklynische und die peregrinische.
    Dialog, peregrinischer: Ein Dialog, bei dem zwei Teilnehmer von ungefähr gleichem Wissen und gleicher Intelligenz eine Idee entwickeln, indem sie – typischerweise auf einem Gang im Freien – miteinander reden.
    Dialog, periklynischer: Ein wettkampfmäßiger Dialog, bei dem jeder Teilnehmer die Position des anderen zunichtezumachen sucht (s. ebnen ).
    Dialog, suvinischer: Ein Dialog, bei dem ein Mentor einen Fid unterrichtet, normalerweise, indem er dem Fid im Gegensatz zur diskursiven Redeweise Fragen stellt.
    Diax’ Rechen: Ein Kraftspruch, geäußert von Diax auf den Stufen des Tempels von Orithena, als er die Wahrsager mit einem Gartenrechen vertrieb. Seine allgemeine Bedeutung ist, dass man etwas niemals nur deshalb glauben sollte, weil man sich wünscht, dass es wahr ist. Nach diesem Ereignis akzeptierten die meisten Physiologisten den Rechen und wurden damit nach Diax’ Terminologie Theoren. Die Übrigen wurden unter dem Namen Enthusiasten bekannt.
    Diax: Früher Physiologist im Tempel von Orithena, dem das Verdienst zukommt, die Enthusiasten vertrieben, die Theorik begründet und sie auf eine solide, rigoros verstandesmäßige Grundlage gestellt zu haben.
    Docht: Im Komplexen Protismus ein vollständig verallgemeinerter Gerichteter Azyklischer Graph, in dem eine große (möglicherweise unendliche) Anzahl von Kosmen durch ein mehr oder weniger kompliziertes Netz von Ursache-und-Wirkung-Beziehungen miteinander verbunden sind. Informationen fließen von Kosmen, die im Docht weiter »oben« liegen, zu denen, die weiter »unten« liegen, aber nicht umgekehrt.
    Dotat: Im allgemeinsten Gebrauch jedes Vermögen, das eine Stammlinie in der mathischen Welt angehäuft und in Besitz hat. Bezieht sich fast immer auf ein Gebäude und dessen Inhalt.
    Doyn: In Konzenten, in denen man die Speisetradition des Messale pflegt, ein älterer Avot, der das Privileg hat, bei Tisch von einem Servitor bedient zu werden.

    Draufsicht: Ein plötzlicher, normalerweise unverhoffter Augenblick klaren Verständnisses.
    Dreiecksarch: Anderer Begriff für den Kelxglauben

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