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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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Dieb zustimmte.
Aber er kannte sich gut genug in Militärgeschichte aus, um eine Antwort parat
zu haben. »Wenn die Barbaren ungehindert über den Pass gelangen, haben sie vor
dem ersten Schneefall ausreichend Zeit, in Skrae Fuß zu fassen. Sobald sie erst
einmal hier sind, wird es sehr schwer werden, sie wieder zu vertreiben.«
    Der Dieb legte Croy eine Hand auf die Schulter. Croy
spürte, dass Maldens Finger zitterten. »Ich … ich bin mit diesem Schwert nicht
gut genug, um damit kämpfen zu können. Ich kann nicht hierbleiben. Ich kann dir
nicht zur Seite stehen.«
    Croy schloss die Augen. Feige, aber zutreffende Worte.
»Nein, Malden, das kannst du nicht. Darum wirst du Helstrow noch in dieser
Nacht verlassen. Und Cythera nimmst du mit.«

Kapitel 15
    Malden und Croy
eilten zurück zum Äußeren Burghof. Herbstkühle lag frostig
in der Luft, aber Helstrows Straßen waren voller Menschen, die ziellos
umherliefen, als wüssten sie nicht, wohin sie sollten, es aber nicht wagten,
nach Hause zurückzukehren. Es wimmelte von Königsmännern, die jeden aufgriffen,
der rechtmäßig zum Wehrdienst gezwungen werden konnte. In dieser Nacht reichte
das geringste Vergehen, um verhaftet zu werden. Sich öffentlich zu betrinken,
die Schweine nicht von der Straße fernzuhalten – anscheinend waren
Gepflogenheiten, die zu Friedenszeiten niemanden störten, hinrichtungswürdige
Verbrechen geworden. Auch die Frauen von Helstrow kamen keineswegs ungeschoren
davon. Man trieb sie in Kirchen und öffentliche Gebäude, wo sie Verbandszeug
und Bogensehnen herstellen mussten.
    Malden trug noch immer seinen alten grünen Umhang, aber Croy hatte den Wappenrock des Königs in Grün
und Gold angelegt, und alle, denen sie begegneten, suchten die andere
Straßenseite auf. Die Schwerter an ihren Gürteln machten ihnen vermutlich
ebenfalls den Weg frei.
    Sie kamen an einem Prediger mit blutigen Händen
vorbei, der auf einem Brunnenrand stand und jedem, der innehielt, etwas über
die alte Religion des Blutgottes zurief – eine Ketzerei in einer der
Göttin geweihten Festungsstadt. Junge Männer waren stehen geblieben und hörten
zu, vielleicht in dem Glauben, dass Sadu sie vor den anrückenden Barbaren
errettete. Als die Leute allerdings Croys Farben erblickten, verschwanden sie
in der Nacht.
    Â»Sie sollten besser an den König glauben!«, stieß der
Ritter durch die zusammengebissenen Zähne hervor. Er fand das Ferkel, das der
heilige Mann geopfert hatte, im Brunneneimer versteckt. Wütend schleuderte er
es auf die Straße.
    Â»Sie haben schreckliche
Angst«, vermutete Malden. Er konnte es ihnen nachfühlen. »Sie
wenden sich allem zu, das ihnen Hoffnung verspricht.« Er betrachtete die dunkle
Straße, die allein vom Mond erhellt wurde. »Ist es noch weit?«
    Â»Die Wehrpflichtigen, die du suchst, hält man auf
einem Kirchhof an der Stadtmauer fest«, entgegnete Croy. »Der liegt nur wenige
Straßen entfernt. Sobald du diese Männer gefunden hast …«
    Â»Es ist besser, wenn du nicht weißt, was ich vorhabe«,
unterbrach ihn Malden. »Unsere Wege trennen sich, sobald sie frei sind.«
    Croy nickte. »Malden, vielleicht habe ich nie wieder
Gelegenheit, mit dir über etwas zu sprechen, das … das mich sehr beschäftigt.«
    In Malden verkrampfte sich alles, und er fragte sich,
wovon der Ritter sprach. Hatte er es sich anders überlegt und würde verlangen,
dass Malden blieb und bei der Verteidigung von Helstrow half?
    Â»Cythera und mir bleibt vor deinem Aufbruch keine Zeit
zu heiraten«, fuhr Croy fort und senkte den Blick. »Ich habe ihr Versprechen,
doch … Malden. Ich habe deine Freundschaft nie infrage gestellt. Aber ich
beobachtete etwas … im Untergrund unter der Wolkenklinge … und das kann ich mir
nicht erklären.«
    Maldens Herz setzte einen Schlag lang aus. »Du sahst,
wie sie mich küsste.«
    Croy schien kein Wort mehr hervorzubringen.
    Das könnte der Augenblick sein, dachte der Dieb, in
dem er mir mitteilt, dass er mich umbringen muss. Er suchte nach einem
Fluchtweg.
    Aber Croy lebte nach einem Ehrenkodex. Und das
bedeutete, er musste einem Mann die Gelegenheit bieten, sich zu verteidigen.
»Warum tat sie das?«, fragte er.
    Der Dieb befeuchtete sich die Lippen. Die nächsten
Worte musste er sorgfältig

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