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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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gern heißes Blut, während andere …«
    Mörg versetzte dem Skalden einen Hieb gegen die
Kinnlade. Seine Faust wirkte wie ein Hammer, und sie schickte Hurlind zu Boden.
Er hielt sich das Gesicht, als habe er sich den Kiefer gebrochen.
    Augenblicklich fuhr Croys Hand zum Schwertgriff. Nur
mühsam konnte er sich zurückhalten, Ghostcutter zu ziehen und loszustürmen, um
den goldhaarigen Barbaren niederzuhauen. Aber er hatte seine Befehle.
    Â»Tut mir leid«, sagte Mörg. »Manchmal ärgert er sogar
mich. Wie ich gerade sagte – die Clans wollen in den Krieg ziehen. Das tun
sie am liebsten. Vielleicht könnte ich sie überzeugen, euch am Leben zu lassen.
Aber dafür erwarten sie eine vernünftige Gegenleistung.«
    Â»Zum Beispiel?«
    Â»Das ganze Land östlich des Strow und alle dort
lebenden Wesen als Unfreie.«
    Croy konnte ein Keuchen nicht unterdrücken. Das war
ein Drittel des gesamten Königreiches.

Kapitel 26
    Der König von Skrae bekam vor Zorn kein Wort
heraus. Croy konnte es ihm nicht verdenken.
    Â»Unfreie!«, stieß Ulfram schließlich hervor. »Du
willst Tausende meiner Untertanen zu Unfreien herabwürdigen? Zu Sklaven?«
    Mörg hob die Schultern. »Ich brauche Leute, die uns
beibringen, wie man pflanzt und Feldfrüchte anbaut.«
    Â»Wie man erntet, wissen wir bereits«, sagte Hurlind,
der sich noch immer den Kiefer rieb.
    Â»Davon abgesehen ist die Stellung eines Unfreien gar
nicht so übel«, fuhr Mörg fort. »Unseren Gesetzen zufolge hat ein Unfreier
dieselben Rechte wie ein Häuptling, und wenn er zwanzig Jahre oder länger hart
arbeitet, kann er sich sogar seine Freiheit erkaufen. Hier in Skrae habt ihr
doch Fronbauern, oder nicht? Erklär mir
Folgendes – wenn ein Vogt einen Fronbauer wegen eines Vergehens
prügelt, was geschieht mit dem Fronbauern, wenn er sich wehrt?«
    Ulfram warf den Rittern hinter sich einen Blick zu,
als erwarte er von ihnen eine Erklärung, warum er über die Feinheiten des
Feudalsystems ausgefragt wurde. »Natürlich wirft man ihn in den Kerker und
stellt ihn wegen Körperverletzung vor Gericht. Vermutlich wird man ihn
aufhängen, als Beispiel für die anderen.«
    Â»Das dachte ich mir.« Mörg nickte. »Ich wäre viel
lieber ein Unfreier. Wenn sein Herr ihn zu schlimm prügelt und er dem Herrn das
Genick bricht, würden ihm die meisten von uns zujubeln.«
    Â»Es geht eben nichts über eine rechtschaffene Rache«,
bestätigte Hurlind.
    Mörg lächelte. »Ich glaube, viele eurer Fronbauern
zögen unsere Leibeigenschaft vor, wenn sie die Wahl hätten.«
    Â»Auf keinen Fall!«,
verkündete Ulfram. »Das Volk von Skrae wird niemals in die Sklaverei verkauft.
Allein die Göttin weist einem Mann seine Stellung im Leben zu – das liegt
außerhalb meiner Macht. Also ist die Antwort: nein. Ich übergebe dir weder
dieses Land noch meine Untertanen als Tribut. Wenn das Krieg bedeutet, dann
soll es eben Krieg geben.«
    Â»Diese Antwort habe ich befürchtet.« Mörg streckte die
Arme über den Kopf und beugte den Rücken. »Nun, ich habe mir wirklich Mühe
gegeben.«
    Ulfram schenkte dem Barbaren ein höhnisches Lächeln.
»Hast du wirklich erwartet, dass ich dein Angebot annehme, oder war das bloß
ein weiterer durchsichtiger Vorwand, um ein Massenschlachten zu rechtfertigen?«
    Â»Hauptsächlich wollte ich Zeit gewinnen«, entgegnete
Mörg. »Es dauert eine Weile, bis die Berserker so richtig heiß sind.« Er warf
einen Blick zu den Feuergruben hinüber, wo die Tänzer wild umherwirbelten. Er
gab ihnen ein einfaches Handsignal, und sie verharrten auf der Stelle.
    Ein Rotbemalter nach dem anderen geriet ins Zittern.
Selbst aus der Ferne erkannte Croy, wie die Barbaren erbebten. Ihre Zähne
schlugen aufeinander, und ihre Augen röteten sich. Es sah aus, als träfe sie
alle gleichzeitig der Schlag.
    Â»Euer Majestät«, sagte Sir Hew. Seine Stimme war so
angespannt wie eine Bogensehne.
    Â»Ich befahl Euch doch, den Mund zu halten!«, fauchte
Ulfram den Ritter an.
    Die Berserker hoben Äxte und Schilde vom Boden auf.
Ihre Gesichter waren jetzt so rot wie die Farbe rings um ihren Mund. Einer von
ihnen biss in den Schildrand, als wolle er ein Holzstück herausreißen.
    Â»Vergebt mir, mein Lehnsherr«, sagte Sir Hew, »aber
steigt sofort auf

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