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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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sie sich Schnitte zu und
überzogen die bereits geröteten Gesichter zusätzlich mit hellen Blutströmen.
    Â»Euer König ist in Gefahr!«, brüllte Croy durch die
Stangen des Fallgitters hindurch. Die bösartig zugespitzten Enden an der
Torunterseite befanden sich erst wenige Zoll über dem Boden.
    Sir Rory zog Crowsbill und schritt den Berserkern
entgegen. Der fette alte Ritter hieb nach rechts und links, als die ersten
verrückten Barbaren ihn erreichten. Crowsbill unterschied sich nicht im
Geringsten von einem gewöhnlichen Schwert, bis die Klinge traf. Bis ihr Metall
schmolz und wie Quecksilber zerfloss, um gleich darauf – noch während Sir
Rory die Waffe schwang – die ursprüngliche Gestalt wieder anzunehmen. Das
magische Schwert wand sich wie eine Schlange. Magie führte zielstrebig zu der
empfindlichsten Stelle und stach nach den lebenswichtigen Organen. Genau wie
die Krähen auf der Walstatt nach der Leber und den Augen eines Gefallenen
hackten. Die Berserker zeigten weder Furcht noch Schmerz, als die Klinge immer
wieder nach ihren Leibern und Herzen zuckte, aber einer nach dem anderen
stürzte zu Boden. Sir Orne eilte herbei, um zu helfen. Er riss Bloodquaffer aus
der Scheide. Selbst aus nächster Nähe wirkte die Klinge verschwommen und
bösartig zugleich.
    Beide Schneiden waren grausam gezackt – und die
Zacken waren wiederum selbst gezackt. Die so entstandenen Zuspitzungen waren
ihrerseits zugespitzt, bis die Zacken zu klein waren, um mit bloßem Auge
wahrnehmbar zu sein. Selbst bei einem verhaltenen Hieb schnitt das Schwert
durch Mark und Bein, und die auf diese Weise geschlagenen Wunden bluteten
schrecklich. Orne hatte gelernt, seine Klinge so einzusetzen, dass sie die
größte Wirkung erzielte. Er führte scheinbar schnelle, oberflächliche Schläge
aus. Aber so harmlos Bloodquaffers Treffer auch aussehen mochten, sie legten
das Fleisch doch stets bis auf die Knochen frei. Orne stand inmitten eines
roten Nebels, während Adern geöffnet wurden und Blut ins Gras spritzte.
    Aber die Berserker drängten nach wie vor heran. Die
Zahl der Toten, die sich durch Rorys und Ornes ständige Angriffe vor dem Tor
stapelten, schien sie nicht im Mindesten zu kümmern. Sie warfen sich in den
Kampf und schlugen mit unmenschlicher Wildheit zu. Ihre Trance verlieh ihnen
solche Kraft und Schnelligkeit, dass kein gewöhnlicher Mensch mithalten konnte.
Die meisten Axthiebe prallten an den schweren Rüstungen der Ritter ab, aber
einer durchschlug Rorys linke Schulterplatte und grub sich tief in das
darunterliegende Fleisch. Der Arm erschlaffte, der Schild fiel zu Boden,
während Orne mit wenigen Schritten herbeieilte, um die linke Seite des Freundes
mit seinem eigenen Schild zu decken, und dabei mit einem Rückhandschlag einem
Barbaren den Kopf abtrennte.
    Â»Schafft den König herein – rasch!«, schrie Sir
Hew Sir Croy ins Ohr. Das Fallgitter hatte sich mittlerweile eine Handbreit vom
Boden gehoben. »Falls nötig schiebt Ihr ihn einfach durch!«
    Croy ergriff Ulframs Gewand und zog ihn zu sich heran.
Der König war bewusstlos. Anscheinend hatte ein Pfeil seine Schläfe gestreift.
Seine Krone war verschwunden, irgendwo auf dem Feld verloren gegangen. Croy
hatte keine Zeit, sie zu suchen. Als sich das Gitter ruckartig um einen
weiteren Zoll hob, stieß er den König durch die Öffnung. Die Zackenspitzen
zerfetzten das Seidengewand, und Croy konnte nur hoffen, dass sie nicht auch
die Haut verletzt hatten.
    Sobald der König am Gitter vorbei war, packten ihn die
Soldaten auf der anderen Seite und zogen ihn gänzlich zu sich herüber, dann
hoben sie den Körper vom Boden auf und trugen ihn fort.
    Â»Jetzt Ihr!«, rief Hew. Er zog Chillbrand.
    Â»Nein.« Croy legte eine Hand auf Hews Handgelenk. »In
diesem Zustand kann er keine Befehle geben. Ihr fügt Euch jetzt dem
Befehl – und geht als Nächster.«
    Hew verschwendete keine Zeit mit Debatten. Er ließ
sich auf den Bauch fallen und kroch durch die Lücke. Die Gitterspitzen
kreischten über den Stahl auf seinem Rücken hinweg.
    Croy eilte an Rorys Seite, gerade als der alte Ritter
zusammensank. Er richtete ihn wieder auf, während Orne ihn vor den Axthieben
schützte. »Ihr geht als Nächster, Bruder!«, brüllte er ihm in den Helm.
    Rory nickte dankbar und stolperte los, um sich unter
dem Gitter

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