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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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Majestät«, bekräftigte Sir Hew.
    Croy trieb seinen Gaul an, um mit dem gewaltigen
Schlachtross des Königs Schritt zu halten. Als er das Tor passierte, schob er
den Helm über die Haube seines Kettenhemdes. Die Augenschlitze nahmen ihm fast die Sicht, und er erkannte nur noch
seine unmittelbare Umgebung. Außerhalb des Tores musste er den Kopf von einer
Seite zur anderen wenden, um die Streitkräfte sehen zu können, die gegen sie
aufmarschiert waren.
    Zehntausend Barbaren waren über den Pass gekommen. Man
hatte sie an diesem Morgen gesichtet, wie sie ohne jede Ordnung angerückt
waren. Und auch in der Zwischenzeit hatten sie keineswegs Aufstellung genommen.
Sie standen einfach wie eine gewaltige Horde von Riesen auf der Wiese östlich
von Helstrow. Nur wenige von ihnen saßen auf Pferden, und Croy entdeckte auch
nirgends organisierte Abteilungen von Bogenschützen oder Belagerungsmaschinen.
Zehntausend Fußsoldaten gegen eine Festung – für Croys militärisch geübten
Verstand ergab das keinen Sinn. Wo waren die Sergeanten, wo die Trommler, wo
die Flaggen? Viele Barbaren hatten keine Lust mehr, stehend zu warten, und
hatten sich einfach ins Gras gesetzt. Einige von ihnen vergnügten sich mit
Würfelspielen.
    An der Spitze dieses … Heeres (ihm fiel kein besseres
Wort ein) … hatte man Feuergruben ausgehoben und mit Torfplatten gefüttert. Die
größten Barbaren tanzten wild um diese Feuer herum, warfen gelegentlich die
Arme gen Himmel und trampelten mit ihren Riesenfüßen das Gras nieder. Die
Tänzer wiesen alle die Bemalung auf, die Croy auf Mörgets Gesicht gesehen
hatte – unterhalb ihrer Augen war alles blutrot.
    Die Tänzer blickten nicht auf, als der König von Skrae
auf sie zuritt.
    Während die königliche Gruppe den Feuergruben immer
näher kam, regte sich lediglich ein Einziger. Er wandte sich langsam von seinem
Würfelspiel ab. Er wirkte älter als seine Artgenossen. Sein Haar war länger als
das der anderen – die Barbaren stutzten ihre Mähnen oder rasierten sich
die Köpfe. Dieser Mann indes hatte einen goldenen Haarschopf mit silbrigen
Strähnen und einen Vollbart. Er stach auch deshalb aus der Masse hervor, weil
er nicht bemalt war. Aber er trug keine besseren Felle als die anderen,
schmückte sich auch nicht mit Juwelen oder einem Harnisch. Er hatte ein
Breitschwert auf den Rücken geschnallt, und als er aufstand, sprang neben ihm
ein Mischlingshund an ihm hoch und begleitete ihn.
    Ein zweiter Mann erhob sich von dem Platz, an dem er
gelegen und Wein getrunken hatte. Er sah eher wie die anderen aus – sein
Haar war kurz geschnitten, und er hatte ein spöttisches Lächeln über die Lippen
gemalt. Er folgte dem goldhaarigen Alten an den Feuergruben vorbei bis zu einer
Stelle, die so weit von den Mauern von Helstrow entfernt lag, dass ein
Bogenschuss sie nicht mehr erreicht hätte. Die beiden Männer – und der
Hund – hissten weder Banner noch Flagge, erhoben auch nicht die Stimmen.
    Ulframs Herold rannte vor seinem Pferd her und rief
den beiden Barbaren etwas zu. Der Goldhaarige nickte, blickte auf und winkte
den König von Skrae zu sich heran. Ein herzliches Lächeln lag auf seinem
Gesicht.
    Der König näherte sich misstrauisch. Hew trieb sein
Pferd dicht an Croys Streitross heran. »Ich glaube fast, dass man uns auf den
Arm nimmt«, flüsterte er.
    Â»Das ist nun einmal ihre Art«, erwiderte Croy genauso
leise. »Östlich der Berge behandeln sie die Untergebenen als Gleichgestellte.
Es gibt kaum Unterschiede zwischen den Klassen.«
    Â»Aber wie kennen sie dann ihren Platz?«, erkundigte
sich Hew. »Sind sie überhaupt Männer wie wir? Oder eher haarlose Affen? Groß
genug sind sie ja, dass man sie dafür halten könnte.«
    Â»Es sind Männer. Unterschätzt sie nicht!«, raunte Croy
seinem Freund zu.
    Hew wandte den Helm von einer Seite zur anderen, als
zähle er die riesige Horde. »Keine Bange.«

Kapitel 25
    Der König lenkte sein Pferd zu der Stelle,
an der die beiden Barbaren standen. Die vier Ancient Blades hielten sich dicht
hinter ihm.
    Ulframs Herold war der Erste, der das Wort ergriff.
»Einen Gruß unter der Parlamentärsflagge! König Ulfram, der Fünfte seines
Namens, Herr über Skrae, Herr der Festung von Helstrow, Beschützer des Volkes,
gesegnet von der

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