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Ancient BladesDie Metropole der Diebe

Ancient BladesDie Metropole der Diebe

Titel: Ancient BladesDie Metropole der Diebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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schrecklichen zischenden Laut aufeinander. Säure biss in Ghostcutters Silberschneide und kerbte das darunterliegende Eisen ein. Bikker setzte plötzlich nach, Croy stolperte und fiel, die linke Hand ausgestreckt, um den Sturz abzufangen.
    Das reichte nicht, das reichte nicht einmal annähernd … Croy hatte seinen einen Hieb verschwendet … das war das Ende … im nächsten Augenblick würde Bikker die Rimesse ausführen, den Stoß zu Ende führen, den Croy pariert hatte, einen Treffer landen und …
    Ghostcutter löste sich mit einem hellen Laut von Acidtongue. Die Säure hatte die Klingen glitschig gemacht. Im Sturz drehte sich Croy aus der Taille heraus und versuchte sich abzufangen, bevor er auf dem Rücken landete, während Ghostcutter in einem engen Bogen durch die Luft senste. Croy nutzte jeden Funken Einflussnahme, die er auf die Waffe hatte, und führte sie unterhalb von Bikkers Deckung nach vorn. Um den nötigen Schwung für seine Rimesse zu erlangen, hatte Bikker die Arme oben, und dadurch war seine linke Seite ungeschützt.
    Ghostcutter war eine schwere Klinge, und der eigene Schwung durchtrennte das Kettenhemd über Bikkers Hüfte und drang tief in das Fleisch darunter ein. Bikker keuchte auf und wich einen Schritt zurück; Ghostcutter glitt so mühelos aus seinem Leib, als würde es aus seiner eigenen Scheide gezogen.
    »Soll dich doch Sadu holen!«, brüllte Bikker und hob Acidtongue zu einem weiteren Hieb. Er machte einen Ausfallschritt, aber bevor er die halbe Distanz zu Croy zurückgelegt hatte, stolperte er, und ein Blutschwall schoss ihm aus dem Mund.
    Acidtongue fiel ins Gras. Als das Schwert auftraf, war es bereits trocken – es schied nur Säure aus, wenn es von einem starken Arm gehalten wurde. Bikker stürzte neben der Klinge zu Boden und sank dann vornüber ins Gras.
    Croy kroch auf seinen alten Lehrer zu und rollte ihn auf den Rücken. Bikkers Gesicht war blutverschmiert, der glasige Blick konnte sich auf nichts konzentrieren. Seine Lippen bewegten sich, aber es drang nur ein unverständliches Flüstern hervor. Croy brachte das Ohr an Bikkers Mund, um zu verstehen, was er sagte.
    »Wenn du einen Erben für mein Schwert findest«, raunte Bikker kaum lauter als die Brise, die über das Gras strich, »bring ihm diesen Schlag bei. Der ist gut.«
    Croy schloss die Lider seines Freundes und weinte.
    Aber ihm blieb keine Zeit zum Trauern.
    Ein Lichblitz, heller als die Sonne zur Mittagszeit, drückte das Gras nieder. Plötzlich standen Hazoh und Cyhera über dem Ritter. Er sah ihr in die Augen, aber was er dort entdeckte, gefiel ihm ganz und gar nicht.
    Vielleicht hätte sie etwas gesagt – aber genau in diesem Augenblick krachte hinter Croy das Herrenhaus in sich zusammen.

Kapitel 93
    »Croy! Croy!«, brüllte Malden, als er um die Seite des Hauses stürmte, wo die Trümmer nicht so dicht lagen. Er sprang auf einen Dachsparren und landete im Verputz, der wie eine Wolke ringsum emporwallte. Einem Haufen Glassplitter konnte er entgehen, aber er landete hart auf einer Bodendiele, die unter ihm wegrutschte und ihn zu Boden schickte.
    Hinter ihm bissen die Dämonenkiefer ins Leere. Das Ungeheuer hatte ihn fast erreicht.
    »Croy! Bring das Vieh um!«, brüllte er, als er die Vorderseite des Hauses erreichte, wo das Rosenfenster zu einer Million bunter Splitter zerborsten war.
    Mit einem Blick nahm er das Bild wahr, das sich ihm bot, und es gefiel ihm ganz und gar nicht. Bikker schien tot zu sein, was grundsätzlich eine gute Neuigkeit war, und Croy hielt noch immer sein Schwert umklammert. Aber der Ritter saß im Gras, die Knie an die Brust gezogen, das Gesicht so weiß wie ein Laken. Hatten sich die beiden Narren gegenseitig umgebracht?
    Cyhera und Hazoh starrten auf den Trümmerhaufen, der ihr Zuhause gewesen war, und das Entsetzen schien sie so gelähmt zu haben, dass sie sich nicht rührten.
    »Dämon!«, brüllte Malden und stürmte durch das Gras. »Croy!«
    Er rannte auf den Ritter zu und setzte dann mit einem Sprung über seinen Kopf hinweg. Der Dämon befand sich unmittelbar hinter ihm und schlug mit einer Krallenpfote nach seinen Fersen.
    Plötzlich zeigte Ghostcutter himmelwärts. Croy stand nicht auf, er stieß auch keine Drohung aus oder rührte sich von der Stelle, aber sein Schwert wies nach oben. Der Dämon konnte es nicht sehen, da er keine Augen hatte, und als die Klinge ihm in den Leib schnitt, schien er es anfangs überhaupt nicht zu bemerken.
    Aber dann durchbohrte ihn

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