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Ancient BladesDie Metropole der Diebe

Ancient BladesDie Metropole der Diebe

Titel: Ancient BladesDie Metropole der Diebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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Verlangen getrieben, ihn zu erwischen und verschlingen zu müssen, damit es in sein Ei zurückkehren und seinen langen Schlaf wieder aufnehmen konnte. Die Wand um die Tür erbebte und zerbrach, als sich ein breiter Riss im Putz öffnete und der Decke entgegenstrebte.
    Nichts wie hinaus hier, dachte Malden und stürmte auf einen Wintergarten am anderen Ende des Hauses zu. Zwischen ihm und dem Garten gab es eine weitere Tür. Sie war verschlossen, und er griff fluchend nach seiner Ahle und dem im Griff versteckten Einbruchswerkzeug. Aber die Mühe hätte er sich sparen können. Noch bevor er den ersten Haken herausgenommen hatte, lehnte sich das ganze Haus zur Seite, und Wände und Decke schienen auf Malden zuzustürzen. Die Tür vor ihm wurde aus dem Rahmen gedrückt und in die Nacht hinausgewirbelt.
    Hinter ihm krachte der Dämon in den Wintergarten. Die Knochenschädel fuhren durch die Luft, die roten Augenlöcher pulsierten. Malden rannte durch den leeren Türrahmen in die kühle Nachluft hinaus, das Ungeheuer dicht auf den Fersen. Es brachte einen Schädel und zwei Beine durch die Öffnung, bevor ihm die erste und zweite Etage des Hauses auf den Rücken krachten.
    Der Lärm war unvorstellbar – als würde der Erdboden weit genug aufklaffen, um die ganze Stadt in den Höllenpfuhl zu zerren. Überall flogen Trümmer durch die Luft, Stützbalken wurden über die Stadtwiese am Göttinnengarten geschleudert. Eine Mörtelwolke traf Malden wie eine Flutwelle und holte ihn von den Beinen. Ein wie eine Messerklinge gezackter Glassplitter ritzte ihm die Stirn, und das Blut zog rote Bahnen durch die Staubschicht auf seinem Gesicht.
    Halb erstickt nach Atem ringend, kam Malden wieder auf die Füße und betrachtete die Zerstörung. Es sah aus, als hätte ein Sturm jeden Blitz aus seinem Köcher auf das Haus geschleudert, und zwar gleichzeitig. Das Anwesen hatte sich in ein Chaos aus Trümmern und Geröll verwandelt, in dem kaum noch zwei Bretter miteinander verbunden waren. An einigen Stellen brannten kleine Feuer, während Dutzende von Tieren aus ihren zerstörten Käfigen flohen, in die Luft aufstiegen, heulend auf langen Beinen enkamen oder sich davonschlängelten.
    Malden wollte seinen Augen nicht trauen. Natürlich war dies alles die ganze Zeit sein Plan gewesen, aber dennoch – der Schaden war unermesslich. Die totale Zerstörung.
    Er klopfte sich gerade den Staub aus den Kleidern, als er sah, wie sich etwas in den Trümmern bewegte. Ein gewaltiger Balken stemmte sich in die Höhe, dann rutschte eine Verputzlawine in ein Loch im Geröllhügel. Ein hauloser rosiger Arm streckte sich in die Höhe und schleuderte einen nahezu unversehrten Querbalken zur Seite. Stück für Stück schob sich der Dämon aus den Trümmern des Hauses hervor. Die Totenschädel barsten aus dem Geröll, und der Rachen stieß wieder sein entsetzliches Heulen aus.
    »Soll doch der Blutgott mir das Augenlicht nehmen!«, fluchte Malden.
    Der Dämon hatte überlebt.

Kapitel 92
    Eine Minute zuvor trat Bikker einen Schritt auf Croys linke Seite zu, verzichtete jedoch auf einen Ausfall.
    Croy blieb stehen, wo er war. Ghostcutters Spitze verfolgte jede von Bikkers Bewegungen. Der Ritter hatte so lange mit dem Schwert gelebt, dass es ihn keine Mühe kostete, sie auf den bärtigen Schwerkämpfer gerichtet zu halten.
    Das alles würde im nächsten Moment vorbei sein.
    Ein Stich – und Acidtongue würde Croy wie ein Hühnchen zerlegen. Die Säure würde sich ihren Weg durch sein Fleisch fressen, und das würde sein Ende bedeuten.
    Ein Stoß – und Ghostcutter würde Bikkers Kettenhemd durchbohren, seine Eingeweide zerschneiden und ihn im eigenen Blut ertränken. Immer unter der Voraussetzung, dass Croy noch genügend Kraft für diesen Stoß aufbrachte.
    »Bist du bereit?«, fragte Bikker.
    »So etwas wie bereit sein gibt es nicht«, erwiderte Croy. »Man kämpft und lebt, oder man bereitet sich vor und stirbt. Das hast du mir beigebracht.«
    »Bedauerst du, dass es so weit gekommen ist?«
    »Ja.«
    Bikker seufzte. »Ehrlich gesagt geht es mir genauso. Sollen wir bis drei zählen und dann zuschlagen?«
    »Eins«, sagte Croy.
    »Zwei«, erwiderte Bikker.
    »Drei«, sagten sie gemeinsam.
    Acidtongue wirbelte durch die Luft und sauste schnell und hart auf Croys linke Seite zu, seine schwache Seite. Croy versuchte auszuweichen, aber er wusste, dass er nicht schnell genug war. Ghostcutter kam in die Höhe, um zu parieren. Die beiden Klingen trafen mit einem

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