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Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition)

Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition)

Titel: Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rene Fried
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dem er mit einer hastigen Kopfbewegung zu verstehen gab, dass er sich auf seinen Rücken schwingen solle. Zardan, dachte Jesta. Es war Zardan, der gekommen war, um seinen Vater zu retten. Er warf noch einen letzten Blick zu Ziron, der jetzt zu ihnen gelaufen kam, dann sprang er mit Lumeos in der Hand auf Zardans Rücken und sie eilten zu den letzten am Strand liegenden Beibooten. Die Molbar und die weißen Wölfe flüchteten zusammen mit einigen Talani auf acht riesigen Flößen der Slagramul, und schon bald hatte man die letzten, noch unbeschädigten Schiffe erreicht, darunter die Eiswind und zwei weitere Schiffe Brahns. Von den schwarzen Schiffen hatte keines dem Feuer der Geschosse und den Angriffen der riesigen Schlange standgehalten, die, ebenso wie der Wolkenwal, seit einer ganzen Weile schon nicht mehr gesichtet worden war.

    Nachdem alle an Bord der verbliebenen Schiffe waren, richtete Crydeol sein Augenmerk auf die nachrückende Schar der Slagramul.
    „Dein Plan scheint aufzugehen“, sagte er mit finsterer Miene und wandte sich an den Durandi neben sich. „Sie folgen uns, und es scheint ihnen vollkommen egal zu sein, dass die Molbar die metallenen Geschütze auf den Flößen zerstört haben.“
    Jesta hielt das Zeichen der Vlu fest in seiner rechten Hand. Nur noch ein paar Meter, dann würde er das Vlugasha den Wellen entgegen werfen.
    „General!“
    Beide drehten sich nach der Stimme um und sahen Pelrin, der schnaufend zu den Masten hinauf zeigte. „Wir sollten die Spitze der Flotte bilden, ich werde alles in die Wege leiten und gleich den Befehl zum Segel lassen geben.“
    „Nein!“, rief Jesta und zog die Kette mit dem glänzenden Anhänger über seinen Kopf. „Gib den Männern den Befehl zum Rudern, unser Abstand darf nicht zu groß ausfallen!“
    Pelrin sah ihn einen Moment lang ungläubig an, dann richtete er seinen Blick Hilfe suchend an Crydeol. „Wie bitte? Ich verstehe nicht ganz. Wir haben bereits zu viele Männer auf dem Festland verloren, ganz zu schweigen von Braskars zerstörter Flotte. Es ist ohnehin ein Wunder, dass die Eiswind noch so unversehrt ist. Wenn sie uns einholen, ist es aus mit uns. Es sind einfach zu viele!“
    „Befolge seine Anweisung, Pelrin“, bat Crydeol und deutete auf den Anhänger in Jestas Hand. „Unser Freund hier hat einen Plan!“
    „Ich verstehe“, erwiderte Pelrin und in seinen dunklen Augen glomm ein Funken Hoffnung auf. Dann schob er sich sein fleckiges Kopftuch zurecht und eilte zurück zu einer Gruppe Seeleute, die seine Anordnung bereits erwarteten.
    „Hast du es etwa immer noch nicht ins Meer geworfen, Jesta?“
    Cale war plötzlich wie aus dem Nichts neben ihnen am Bug aufgetaucht und starrte bestürzt auf das Zeichen der Vlu.
    „Ist das nicht Jindos Gewand?“, fragte Crydeol verwundert und musterte den knolligen Stab in der Hand des Jungen.
    „Ja, aber für Erklärungen ist jetzt keine Zeit!“, antwortete er knapp. Dann riss er dem Durandi das Vlugasha aus der Hand und warf es über Bord. „Die Vlu werden eine Weile brauchen, bis sie auf das Signal des Vlugashas reagieren und wahrscheinlich vorab nur einen Boten an die Oberfläche entsenden!“
    Jesta sah verlegen zu Crydeol. „Das habe ich nicht gewusst.“
    Der General wollte gerade etwas erwidern, als sich Cale zwischen ihm und dem Durandi schob. „Wo ist Knubber?“
    Jesta warf einen raschen Blick in Hüfthöhe über das Deck.
    „Da ist er!“, antwortete Crydeol und zeigte auf eine Gruppe Fischer, bei denen der Woggel zusammen mit Narlo stand.
    Cale lief zu ihm und packte ihn am Arm, dann beugte er sich zu ihm hinunter und redete eine Zeit lang hastig auf ihn ein, bis Knubber schließlich nickte und zwischen einigen Männern verschwand. Anschließend kam Cale kam wieder zu ihnen geeilt.
    „Ich hoffe es klappt!“, keuchte er und trat an die Stelle der Reling, an der er das Vlugasha ins Meer geworfen hatte.
    „Was hast du denn zu Knubber gesagt?“, fragte Jesta.
    „Dass er Urca eine Botschaft zukommen lassen soll, per Gedankenübertragung!“
    „Was für eine Botschaft?“
    Cale holte tief Luft, als wollte er zu einem längeren Satz ansetzen. „Die Vlu kennen den Wolkenwal, wenn auch nicht unter dieser Bezeichnung, und werden seinen Anweisungen Folge leisten. Wenn Knubber zu ihm durchdringen kann, dann könnte er die Vlu schon früher über unsere Lage informieren und wir müssten uns nicht erst mit ihrem Boten herumschlagen, denn außer König Nilmsch spricht nur sein

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