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Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition)

Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition)

Titel: Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rene Fried
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fassungslosen Ausdruck auf dem Gesicht sehen, doch der General hatte die Geste des Durandi bereits unmissverständlich gedeutet und wandte sich mit erhobener Klinge den Slagramul zu.
    „Es sind zu viele!“, schrie Jesta und tauchte unter der hervorschnellenden Klinge eines brüllenden Slagramul hinweg. „Wir müssen wieder zurück auf die Schiffe, nur dort werden wir eine Chance gegen sie haben, wenn sie uns denn aufs Meer folgen.“
    Crydeol sah ihn fragend an, doch als er das Vlugasha um Jestas Hals sah, hatte er den Plan des Durandi erkannt. Er wich einer weiteren Attacke des Slagramul aus, übergab Aureos gekonnt in seine linke Hand und stieß die Klinge mit einem lauten Aufschrei in den Rücken des Angreifers, der daraufhin wie vom Blitz getroffen erstarrte und vornüber zu Boden fiel.
    „Rückzug!“, schrie Crydeol und schwenkte Aureos nach Westen in Richtung der Beiboote. „Rückzug zu den Schiffen!“
    Sein Befehl verbreitete sich unter den Kämpfenden wie ein Lauffeuer. Zwar schien es dem ein oder anderen unverständlich, warum ihr General und Freund gerade jetzt den Rückzug befahl, doch niemand widersetzte sich seinem Befehl und so zogen sich die einzelnen Gruppen nach und nach zurück. Doch die Slagramul setzten ihnen auf ihren Galurks unerbittlich nach und so ließen sich Ziron und die Pfeiljäger zurückfallen, um zusammen mit Crydeol die Nachhut zu bilden. Auch Jesta blieb und nachdem er seinen Blick von drei flüchtenden Molbar losreißen konnte, die jeder einen zappelnden Woggel unter dem Arm trugen, stieß er zusammen mit Crydeol zu den weißen Wölfen auf.
    Nur noch wenige Meter und die krötenartigen Geschöpfe würden sich auf sie stürzen, als mit einem Mal ein gellender Schrei am Himmel erklang. Die Slagramul rissen die Zügel ihrer Galurks herum und suchten nach dem Ursprung des Schreies, doch noch bevor sie den weißen Raben entdeckt hatten, wandte sich Ziron an Crydeol und rief ihm etwas zu, das zu leise war als das Jesta es ebenfalls verstehen konnte.
    Jesta sah ihn fragend an, doch Crydeol antworte ihm nicht, sondern packte ihn am Arm und zog ihn hinter sich her in Richtung der Boote.
    Als Jesta sich nach einigen Metern noch einmal umdrehte, sah er den Anführer der weißen Wölfe alleine vor der anrückenden Schar der Slagramul stehen, denn sowohl Alenyon und seine Männer als auch die wenigen übrig gebliebenen vaskaanischen Soldaten waren mittlerweile zu ihrem General aufgerückt.
    Jesta riss sich von Crydeol los, fuhr herum und starrte gebannt auf Ziron, der sein Horn jetzt drohend in die Höhe reckte. Wenige Augenblicke später schoss ein Stoß pulsierenden, grellen Lichts aus der Spitze, das die Slagramul und deren Reittiere blendete und schmerzvoll aufschreien ließ.
    „Er lenkt sie ab um uns Zeit zu verschaffen“, hörte er Crydeols Stimme hinter sich rufen. „Beeil dich, er weiß schon, was er tut!“
    Aber daran hegte Jesta auch gar keinen Zweifel. Denn es war eben genau das, was ihn so faszinierte und wie angewurzelt stehen bleiben ließ.
    Renyan hatte ihn damals von seiner Begegnung mit Ziron erzählt, und dabei ausführlich über die Kraft des Horns berichtet und das grelle Licht, mit dem er ihn vor seinem Angriff geblendet hatte. Und genau so war es jetzt auch.
    Plötzlich, so schnell, dass es Jesta aus seinen Gedanken riss, sprang eines der vorderen Galurks in die Luft und sein Reiter katapultierte sich aus dem Sattel und über den grellen Schein hinweg, worauf er einige Meter neben dem Wolf landete und sich geschickt zur Seite abrollte.
    Jesta starrte auf die lange Klinge, die am Ende des filzigen Haarzopfes angebracht war, und die nun mit einer schnellen Kopfbewegung des Slagramul herumgeschleudert wurde. Ziron hatte ihn noch nicht bemerkt, seine ganze Kraft und Konzentration waren auf sein Horn gerichtet und den grellen Lichtschein, der vom Ansatz bis zur Spitze pulsierte.
    „Ziron, Vorsicht!“, schrie Jesta, doch der Wolf hörte ihn nicht. Die blitzende Klinge des Slagramul erzeugte einen hohen Ton, als sie die kalte Luft durchschnitt, doch bevor sie sich in Zirons Flanke bohren konnte, sprang ein weiterer Wolf herbei, der nach der Klinge schnappte und den schreienden Slagramul an seinem eigenen Haarschopf zu Boden riss. Anschließend wirbelte der Wolf herum, machte einen Satz und schlug seine mächtigen Zähne in den Hals des Feindes. Dann, als sein Opfer nur noch ein paar Mal zuckte, ließ der Wolf von ihm ab, sprang knurrend auf Ziron zu und dann zu Jesta,

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