Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Angel City Love (German Edition)

Angel City Love (German Edition)

Titel: Angel City Love (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Speer
Vom Netzwerk:
blickte zu den Männern. Er konnte nur vage die Umrisse zweier großer Gestalten in der dunklen Ecke des Büros erkennen. Sie wirkten imposant, bedrohlich. Ihre Gesichter konnte er nicht ausmachen. Er drehte sich zurück zum Captain.
    »Sir, Jackson Godspeed hat mit dieser Sache nichts zu tun.« »Aber Sie selbst haben ihn doch befragen lassen …«
    »Und ihn dann auch ganz schnell als Täter ausschließen können.«
    Der Captain betrachtete Sylvester geduldig.
    »Diese Herren scheinen da anderer Ansicht zu sein, Detective. Sie behaupten, sie hätten allen Grund zu der Annahme, dass er als Verdächtiger gelten muss, und ich bin geneigt, ihnen zu glauben. Ich denke, diese Leute haben mehr Erfahrung in solchen Dingen, denken Sie nicht?«
    Sylvester sah den Captain ungläubig an.
    »Dann zeigen Sie mir die Beweise«, gab er zurück. »Sie können sich gern mit zu mir an meinen Schreibtisch setzen und mir zeigen, was Sie gefunden haben. Wenn ich zu dem Schluss komme, dass es für den Fall von Bedeutung ist, dann bin ich gern bereit, unsere Erkenntnisse von den Tatorten zu teilen.«
    Captain Keele beugte sich auf seinem Stuhl vor, sodass das Leder knarzte.
    »David, wie lange kennen wir uns jetzt schon?«
    »Schon recht lange, Sir.«
    »Gut. Dann können Sie mir doch vertrauen, wenn ich Ihnen sage, Sie sollen diesen Fall aufgeben«, sagte er. »Lassen Sie los.«
    Sylvester wurde wütend. »Aber das ist mein Fall …«
    »Genau genommen ist er das nicht mehr«, sagte der Captain. Langsam klang er ungeduldig. »Der Polizeipräsident und ich überlassen die Ermittlungen der NGE . Dort hat man einfach mehr Erfahrung und ist für den Umgang mit solchen Dingen besser gewappnet. Besser als wir. Wir werden selbstverständlich immer noch mit einbezogen, bieten aber lediglich unsere Hilfe an, sofern es unsere Fähigkeiten erlauben. Sie werden ihnen jegliche Unterstützung gewähren, die sie benötigen, aber die Entscheidungen treffen sie. Verstanden?«
    Sylvester warf erneut einen Blick auf die beiden schattenhaften Gestalten. Sie hatten sich nicht von der Stelle gerührt, seit er eingetreten war.
    »Diese Anweisungen kommen nicht ganz zufällig von Mark Godspeed, oder?«, fragte Sylvester.
    Der Captain senkte den Blick.
    »Sir, was auch immer verantwortlich ist für diese grausamen Taten, ist extrem mächtig und außerordentlich gefährlich«, erklärte Sylvester. »Irgendetwas Schreckliches geht da draußen um, etwas, das nicht von dieser Welt ist, und ich bin kurz davor, ihm auf die Spur zu kommen. Diese Ermittlungen sind zu wichtig, als dass wir zulassen sollten, dass die NGE sie für PR missbraucht. Es gibt sogar allen Grund zu der Annahme, dass ein hochrangiges Mitglied der Erzengel möglicherweise in diese Gewalttaten involviert ist.«
    Der Blick des Captain flackerte kurz zu den beiden Agenten hinüber, die sich immer noch im Hintergrund hielten. Auf seinem Gesicht lag ein Ausdruck, als würde er sich schämen.
    »David, ich denke, es war ein großer Fehler, Sie von Ihren einfacheren Aufgaben abzuziehen. Ich sehe jetzt ein, dass Sie emotional nicht in der Lage sind, mit einer solchen Sache klarzukommen. Ab Montag nehmen Sie wieder Ihren Posten unten ein. Und jetzt will ich, dass Sie nach Hause gehen und sich ein wenig Schlaf gönnen. Sie sehen aus, als hätten Sie den bitter nötig. Das wäre alles.«
    Ohne ein Wort drehte sich Sylvester um und verließ das Büro.
    Langsam ging er durch den Flur zurück zu seinem vorübergehenden Schreibtisch und setzte sich. Auf dem Computermonitor war nun ein farbenfroher Bildschirmschoner zu sehen. Er nahm die Brille ab und fing an, die Gläser zu polieren.
    Nach einer Weile tauchte Garcia auf.
    »Ich hab es schon gehört«, sagte er.
    »Gehen Sie nach Hause, Bill«, sagte Sylvester. »Ihre Frau und Ihre Tochter haben Sie seit Tagen nicht zu Gesicht bekommen.« Garcias Miene wirkte bedauernd, doch er nickte zustimmend.
    »Trotz allem, Sir, haben Sie Ihre Sache in diesem Fall wirklich gut gemacht.«
    Sylvester blickte auf.
    »Sie haben es einigen Leuten hier ganz schön gezeigt, Sir, inklusive mir.« Garcia zögerte noch einen Moment, ehe er sich abwandte und über den Flur davonschlurfte.
    Gerade als er der Wahrheit auf die Spur kam, zog die NGE ihn von dem Fall ab. Mark Godspeed zog ihn von dem Fall ab.
    Sylvester lehnte sich zurück und starrte die kleine Kiste an, die er auf den Schreibtisch gestellt hatte. Eine Minute verging. Dann zwei. Unvermittelt beugte er sich vor und fing an,

Weitere Kostenlose Bücher