Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Angel City Love (German Edition)

Angel City Love (German Edition)

Titel: Angel City Love (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Speer
Vom Netzwerk:
Maddy mit den Getränken ankam. Bei diesem »Mittags-Special« handelte es sich um einen Klatschblog der Angel City Highschool, in dem sich Blake Chambers aus dem zweiten Jahrgang regelmäßig über die Geschehnisse an der Schule ausließ. Gwen hielt Maddy ihren Blackberry hin, damit sie die Meldung selbst lesen konnte.
    Auf dem Display war eine Vergrößerung von Maddys scheußlichem Schulfoto aus dem vorletzten Jahr zu sehen, darüber die Schlagzeile: »Ma dd y Montgomery will Biolabor abfackeln.« Sie las Blake Chambers’ Worte laut vor.
    »Liebe Maddy, ich danke dir im Namen der gesamten Schülerschaft, dass du versucht hast, die Schule in Schutt und Asche zu legen. Das wäre uns allen durchaus willkommen, keine Frage. Doch das nächste Mal warte doch bitte, bis es richtig brennt, ehe du Mrs Neilson vermöbelst, weil sie dir nur eine Eins minus gegeben hat.« Maddy zuckte zusammen und verzog das Gesicht. Jessica hingegen musste kichern.
    »Hast du deswegen Ärger bekommen?«, fragte Samantha mit großen Augen.
    »Muss morgen in der Mittagspause nachsitzen«, antwortete Maddy schulterzuckend. »Aber das ist mir egal. Dann hab ich wenigstens Zeit, an meinen Bewerbungen zu arbeiten.«
    »Und woher hast du es jetzt gewusst? «, bohrte Jessica nach, während sie einen Strohhalm in ihrer Cola Light versenkte und kräftig daran sog.
    Gwen sah Maddy mit ernstem Gesicht an.
    »Ist … es … wieder passiert?«, fragte sie leise.
    »Was soll denn passiert sein?«, erkundigte sich Samantha.
    »Ach, nichts«, blaffte Maddy und funkelte Gwen finster an. »Nichts ist passiert. Ich bin sofort mit euren Burgern zurück.« Maddy ging ein wenig genervt und gleichzeitig peinlich berührt weg.
    Gwen senkte die Stimme. »Mit Maddy stimmt was nicht. Sie … hat manchmal gewisse Vorahnungen.«
    »Wie bitte?!« Jessica schnappte nach Luft, aber ihre Augen leuchteten auf.
    »Still, Jessica!«, zischte Gwen, aber erst nachdem Onkel Kevin neugierig den Kopf hinter der Fritteuse hervorgestreckt hatte. Gwen winkte ihm zu und sofort winkte Onkel Kevin zurück.
    »Nicht die ganze Zeit«, flüsterte Gwen, »nur manchmal sieht sie plötzlich Dinge, die keinen Sinn ergeben. Normalerweise sind es schlimme …«
    »Dreimal das Hamburgermenü«, unterbrach Maddy sie barsch, die mit einem Tablett voller Essen aus der Küche zurückgekehrt war. Samantha und Jessica starrten sie unverhohlen an. Maddy hielt ihrem Blick trotzig stand.
    »Was denn?«
    »Du, äh, siehst Dinge? Was denn zum Beispiel?« Samantha sah sie fragend an.
    Maddy durchbohrte Gwen mit einem so vernichtenden Blick, dass diese auf ihrem Sitz ganz klein wurde.
    »Nicht wirklich.« Maddy zuckte mit den Schultern. »Ich bin anscheinend einfach vom Pech verfolgt. Was ja nicht unbedingt was Neues wäre.« Sie stellte die Teller und eine Flasche Ketchup auf den Tisch. »Bin wohl ein bisschen anders, so ähnlich, wie wenn man besonders gelenkig ist.«
    »Wie wenn man gelenkig ist?!«, platzte es aus Jessica raus. »Na hör mal, du bist ja wohl eher so was wie Wonder Woman!« Ein paar Gäste drehten sich jetzt zu den Mädchen um. Maddy spürte, wie sie knallrot anlief. Ihr Onkel Kevin kam hinter dem Tresen hervor und näherte sich dem Tisch.
    »Na, wie geht’s uns denn hier drüben?«, fragte er freundlich lächelnd.
    »Prima, Onkel Kevin«, erklärte Gwen bereitwillig. »Wir führen Mädchengespräche.« Gwen nannte ihn gern Onkel Kevin, genau wie Maddy, und Kevin mochte das.
    »Ach so, okay, dann entschuldigt die Störung«, meinte er, blieb aber unschlüssig stehen. »Das Dessert geht heute aufs Haus. Ihr Mädchen könnt jederzeit hier vorbeikommen.« »Danke!«, riefen die Mädchen im Chor.
    »Bist du jetzt endlich still, Jessica!«, schimpfte Gwen, nachdem Kevin wieder gegangen war. »Gott, du bist echt ein hoffnungsloser Fall!«
    Maddy wartete ab, bis ihr Onkel ganz sicher außer Hörweite war, dann ging sie neben ihren Freundinnen in die Hocke.
    »Hört zu, wenn es euch nichts ausmacht, dann erzählt bitte kein Sterbenswörtchen von der Sache, okay? Kevin weiß nicht, was geschehen ist, und mir wäre es lieb, wenn das auch so bliebe. Okay?«
    Die drei Mädchen nickten.
    »Klar«, meinte Gwen, die offensichtlich ein schlechtes Gewissen wegen der Sache hatte. »Das bleibt unser Geheimnis.«
    Erleichtert erhob Maddy sich wieder. Ein Knacken und Knistern aus dem Magnavox durchbrach die Stille, die sich am Tisch breitgemacht hatte.
    »Bleibt dran, wenn unsere Life-and-Style-Korrespondentin

Weitere Kostenlose Bücher