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Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition)

Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Desrochers
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bist.»

    Die Musik von Theory of a Deadman erfüllt den Raum und ertränkt meine Gedanken, als ich Klamotten in meine Reisetasche stopfe. Ich nehme den iPod von der Lautsprecherstation und werfe ihn in die Tasche, bevor ich den Reißverschluss zuziehe.
    Gabe lehnt am Türrahmen und wirkt alles andere als ruhig. «Fertig?»
    «Sieht so aus.» Ich schaue mich noch einmal in meinem Zimmer um, bevor ich den Blick auf Luc richte, der am Fenster Wache hält. Er hat kein Wort gesagt seit der Begegnung mit Angelique. Ich muss wissen, was passiert ist, aber ich bringe es nicht über mich, noch einmal danach zu fragen. Ich zögere noch einen Augenblick, bevor ich stattdessen frage: «Kommst du mit?»
    Mein Herz pocht wild, aber es hat einen Aussetzer, als Luc sich vom Fenster abwendet und mich mit dunklem Blick ansieht.
    Und mich ewig auf seine Antwort warten lässt.

[zur Inhaltsübersicht]
    Kapitel 29
    Keine gute Tat bleibt ungesühnt
Matt
    Das hier ist die Hölle. Und Frannie und ihr verdammter Dämon sind schuld, dass ich hier bin.
    Keine gute Tat bleibt ungesühnt.
    Ein freudloses, bellendes Gelächter entsteigt meiner Kehle.
    Mein einziger Trost ist der, dass die beiden ebenfalls für alle Ewigkeiten in der Hölle schmoren werden. Dafür werde ich schon sorgen. Denn wenn Frannie keine totale Idiotin wäre, hätte sie sich erst gar nicht erst in einen Dämon verliebt.
    In einen Dämon! Was hat sie sich nur dabei gedacht?
    Sie glaubt, sie könnte sich hinter Gabriels lächerlichem Schutzschild verbergen, aber wir sind Zwillinge, das heißt, wir sind untrennbar miteinander verbunden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich sie finden kann. Es wird mir in die Hände spielen, dass sie immer denkt, alles sei ihre Schuld. Sie wird Schuldgefühle haben wegen dem, was mir widerfahren ist – und das aus gutem Grund.
    Diese – und andere – Erinnerungen kann ich nutzen, um sie den Preis bezahlen zu lassen. Denn mit König Lucifers Hilfe habe ich mein einzigartiges Talent entdeckt, meine Begabung. Gabriel hat mich nie aufgefordert, danach zu suchen. Weshalb ich mich jetzt natürlich frage, ob ich die ganze Zeit auf der falschen Seite gestanden habe. So oder so, es führt kein Weg zurück. Ich habe König Lucifer die Treue geschworen. Hatte ich denn eine andere Wahl?
    Zuerst war ich mir nicht sicher, ob es der richtige Schritt war.
    Inzwischen bin ich sicher.
    Die Himmlischen waren stets darauf bedacht, mich kleinzuhalten. Doch mein neuer König hat mir Dinge gezeigt – Möglichkeiten, meine Macht zu nutzen –, von denen ich nie zu träumen gewagt habe.
    Ich liege auf dem Boden, die Hände hinter dem Kopf verschränkt, starre an die Höhlendecke, wo das Licht von dem schwarzen Stein geschluckt wird wie ein umgekehrtes Funkeln, und versuche zu ergründen, wie das funktioniert. Ich spüre die neuentdeckte Kraft in mir pulsieren wie eine wilde Bestie, hungrig und gierig auf Beute. Und dann spüre ich noch etwas – Lilis Hände. Streichelnd, liebkosend, wecken sie einen ganz anderen Hunger. Ich wende den Kopf, und ihre Miene sagt mir alles. Sie ist unersättlich.
    Sie musste Angelique zurücklassen, denn der Körper eines Sterblichen überlebt den Wechsel zwischen den Ebenen nicht. Doch König Lucifer hat hier etwas für sie, was sie als «Gefäß» bezeichnet – einen Körper. Er kann nach ihr schicken, sooft es Ihm beliebt. Er hat sie ganz nach Seinen Vorlieben gestaltet. Die Klauen und Hörner waren zwar ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber im Großen und Ganzen ist sie ziemlich menschlich. Und verdammt heiß – wenn auch ein wenig mitgenommen. Unser König war offensichtlich nicht glücklich, dass sie mit leeren Händen zurückgekehrt ist.
    Sie will mir nicht erzählen, was passiert ist, aber sie sagt, sie habe es verdient. Trotzdem war ich echt sauer, als ich die blauen Flecken sah. Ich kann nicht anders, ich will sie immer noch beschützen. Selbst vor Ihm. Das einzig Gute ist, dass Er erst einmal fertig ist mit ihr. Er hat mir Lilith versprochen, solange ich sie will, und das kann gut für immer sein.
    Ich fahre mit dem Finger um den blauen Fleck an der Innenseite ihres Oberschenkels und ziehe eine Augenbraue hoch. «Schon wieder?»
    Sie zuckt die Achseln. «So bin ich eben.»
    «Aber ich muss üben.»
    Sie verdreht die Augen.
    «Tut mir leid, aber du bist das einzige menschenähnliche Wesen hier unten.»
    Sie setzt sich auf. «Schön. Aber du kennst die Abmachung. Wenn ich dir erlaube, mir weh zu tun, musst du es

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