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Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition)

Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Desrochers
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vier zerkratzte Plastikteller und einen Stapel Becher auf unseren Tisch und zieht Block und Kugelschreiber aus ihrer kurzen schwarzen Schürze. «Ich werde noch angelernt, aber Dana hat gesagt, ich kann euren Tisch übernehmen.»
    Dana lehnt an der Theke und beobachtet Delanie. Ich winke ihr, und sie lächelt zurück. «Hey, Delanie. Bring uns nur einen Krug Cola und …» Ich sehe Taylor fragend an.
    Sie löst sich kurz von Marc. «Keine Zwiebeln … kein Knoblauch.» Sie grinst Marc an. Er zieht eine Augenbraue hoch und schiebt Taylor von seinem Schoß auf die Bank.
    «Eine große Pizza mit Käse», sage ich und richte den Blick wieder auf Delanie.
    Sie wiederholt die Bestellung und notiert sie. «Kommt sofort.» Sie grinst. «Das wollte ich immer schon mal sagen.» Sie wendet sich ab, und ihr langer schwarzer Pferdeschwanz schwingt von einer Seite zur anderen, als sie zur Theke geht und unsere Bestellung ins Küchenfenster klemmt. Sie dreht sich noch mal um und schenkt mir ein Lächeln, eindeutig stolz auf sich. Dana klopft ihr auf den Rücken.
    Marcs Miene lässt mich frösteln. «Also, Taylor sagt, ihr kennt euch schon lange.»
    Ich nicke.
    Er betatscht Taylor, doch sein Blick ist fest auf mich gerichtet. Ich werde von Minute zu Minute saurer, und zwar auf Luc. Warum tut er nicht endlich was? Da spüre ich seine Hand auf meinem Knie. Seine Augen wandern durch das Lokal, und ich folge seinem Blick. Die Toiletten. Ich mache Anstalten aufzustehen, und Luc erhebt sich und lässt mich raus.
    «Hey, Tay. Ich muss auf die Toilette. Kommst du mit?»
    Taylor zögert und schaut zu Marc. «Ja, klar», sagt sie schließlich und steht auf.
    Ich packe Taylor am Arm und ziehe sie durch das Lokal in den düsteren Flur, der zu den Toiletten führt. Sobald wir außer Sichtweite sind, sehe ich ihr streng in die Augen. «Tay, der Typ ist gefährlich.»
    Taylor reißt sich los. «Und das ausgerechnet aus deinem Mund», feixt sie. «Du bist doch bloß eifersüchtig!»
    «Im Ernst. Ich bin nicht eifersüchtig. Ich glaube nur, dass er gefährlich ist.»
    Taylors Augen funkeln «Und was ist daran so schlimm?» Sie lächelt.
    «Nein, Tay. Ich meine richtig gefährlich. Ich habe ein ganz mulmiges Gefühl.»
    Taylors Lächeln weicht nicht. «Ich habe ihn schon überall gefühlt, und glaub mir, der ist nicht ‹böse›. Du hast doch erlebt, was er mit Brendan gemacht hat. Er hat mich beschützt.»
    «Taylor, ich mein’s ernst!»
    Sie setzt eine finstere Miene auf. «Weißt du was, Fee? Lass gut sein, ja? Du hast doch Luc, du brauchst nicht eifersüchtig zu sein.»
    «Ich bin nicht eifersüchtig», knurre ich. Sie kapiert es einfach nicht.
    «Wie du meinst.» Sie verdreht die Augen. «Also, musst du nun mal oder nicht?» Sie zeigt auf die Toiletten. «Denn wenn nicht, gehe ich zum Tisch zurück.»
    Ich überlege, was ich noch sagen kann, damit sie es endlich begreift.
    Sie dreht sich auf dem Absatz um.
    «Tay, warte.» Ich fasse sie am Arm. «Luc kennt ihn … von da, wo er früher gewohnt hat. Er hat gesagt, der Typ hat ein paar ganz schräge Sachen auf dem Kerbholz.»
    «Also, mit mir macht er richtig gute Sachen, also krieg dich wieder ein.»
    Er ist nicht gut für dich. Du willst ihn nicht.
    Ich zucke innerlich zusammen, denn ich finde es schrecklich, Taylor so etwas anzutun.
    Sie starrt mich nur an.
    Ich setze meine Macht noch einmal ein. Er wird dir genauso wehtun wie Brendan.
    Taylor lehnt sich an die Wand und senkt den Blick. «Glaubst du, er wird mir wehtun?»
    Ihre Stimme ist plötzlich unsicher, und diesmal fahre ich auch äußerlich zusammen. Sie muss die Finger von ihm lassen. Ich tue das Richtige. «Ja, allerdings.»
    Sie schüttelt den Kopf, wie um ihre Gedanken zu ordnen. «Aber …»
    «Er bedeutet nichts Gutes, Taylor.»
    Sie nickt langsam. «Nichts Gutes.»
    Mein Magen krampft sich zusammen, und plötzlich ist mir übel. Ich werde das Gefühl nicht los, dass es nicht richtig ist, was ich hier tue, auch wenn ich Taylor damit nur helfen will. «Kommst du dann mit Luc und mir?»
    Sie nickt wieder.
    Ich lasse ihren Arm los, und wir gehen zurück zum Tisch.
Luc
    «Sind der Hölle etwa die Dämonen ausgegangen? Ich frage mich das, weil sie so einen Dilettanten schicken.»
    Marchosias würde mich am liebsten mit Blicken töten. «Sagst ausgerechnet du.» Rote Blitze zucken über seine Faust, die auf dem Tisch liegt. «Zeig mir, was in dir steckt, Lucifer.»
    «Ernsthaft, warum setzen sie einen Wächter des Fegefeuers auf

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