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ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)

ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)

Titel: ANGEL - Wolfsmensch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liesa Maria Nagel
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die Schultern legte.
    „Es wird nicht funktionieren.“ Der alte Satan sprach so ruhig und sanft zu ihm, dass Claude ihn endlich hörte.
    „Was? Warum nicht?“, keuchte er und sah in das vertraue Gesicht.
    Asmodeus seufzte und zog Claude langsam aus dem Zimmer.
    „Der Spruch war falsch. Er kann so nicht funktionieren.“
    „Nein!“ Wie angenagelt blieb Claude stehen und starrte den Mann an, der ihm diese Hiobsbotschaft vor die Füße gekotzt hatte.
    „Das ist nicht wahr! Er hat sie mir persönlich gegeben!“, kreischte er und riss sich los.
    „Eben drum“, murmelte Asmodeus und fischte seine Pfeife aus der Manteltasche.
    Da begriff Claude endlich, was geschehen war. Er war verarscht worden. Nach allen Regeln der Kunst.
    Und jetzt hatte er nichts mehr.
    Schreiend sank er auf die Knie nieder und krallte die Finger in sein Haar. Es war alles umsonst gewesen. Jetzt hatte er alles verloren. Alles.
    „Komm“, Asmodeus väterliche Stimme war nur ein schwaches Hintergrundrauschen, „Du kannst bei mir bleiben.“
     
    *
     
    Es war schon fast Mittag, als Ira endlich zurückkehrte.
    Unruhig, wie ein Tiger im Käfig war ich in unserem Zimmer auf und ab gelaufen. Nebenan wartete Robin auf mich. Wie ich, hoffte auch sie inständig, dass Ira das Kind annahm. Ich wollte lieber gar nicht darüber nachdenken, was geschah, wenn er es nicht tat.
    Seine Schritte auf dem Flur ließen mein Herz schneller schlagen. An meinen Seiten ballten sich meine Hände zu Fäusten. Mit angehaltenem Atem wartete ich, dass er endlich das Zimmer betrat. Als sich die Tür schließlich öffnete, war mir schon ganz schlecht vor Aufregung.
    Ira betrat das Zimmer, ein Lächeln auf den Lippen, das von süßer Rache erzählte. Verwirrt hielt ich inne, als ich ihn sah. Er strahlte geradezu eine wilde, heiße Wut und Mordlust aus, dass sogar mir unbehaglich wurde.
    „Was ist passiert?“, fragte ich schwach und meine Finger begannen zu zittern.
    Mit wenigen, schnellen Schritten war er an meiner Seite und schloss mich stürmisch in den Arm. Er roch nach Blut und Feuer. Kupfrig und fahl.
    „Oh, Angel!“, seufzte er und löste sich etwas von mir, sodass er mir in die Augen sehen konnte. Bernsteinfarbene Funken glühten in dem tiefen Schwarz. Misstrauisch erwiderte ich sein Blick. Irgendetwas überaus Erfreuliches musste geschehen sein. Etwas, dass seine Lust auf Blutvergießen geweckt hatte.
    „Du ahnst nicht, was wir heute Nacht herausgefunden haben!“ Die Freude in seinem Blick grenzte an Irrsinn. Ich machte mich von ihm los und trat zurück. „Was denn?“, fragte ich kaum hörbar.
    Ira breitete die Arme aus, als wolle er die ganze Welt umarmen. „Ich weiß, wer mich damals in Gefangenschaft gebracht hat.“
    Ich runzelte die Stirn. Das war doch nichts Neues. „Ja, die Inquisition. Das wussten wir doch schon und wir versuchen bereits, die Aufenthaltsorte der Verantwortlichen herauszufinden.“
    Ira lachte und machte eine wegwerfende Handbewegung. „Nicht die! Die waren nur Handlanger. Die, die den Auftrag ausgeführt haben! Ich habe den gefunden, der mich an sie verraten hat! Es war so klar, so voraussehbar!“ Wieder lachte er und raufte sich mit einer Hand das Haar, „Ich hätte es eigentlich wissen müssen.“
    Langsam wurde der kalte Knoten in meinem Magen immer größer. Das hier würde nicht gut enden.
    „Wer?“, keuchte ich.
    „Claude, dieses Arschloch!“, kicherte Ira.
    Erschrocken sah ich ihn an. Das konnte nicht wahr sein! Niemals! Claude war dazu doch gar nicht in der Lage! Oder? Die beiden hatten sich schon immer gehasst. Ira hatte mir vor einigen Tagen erst von seiner Zeit im She'Ol erzählt. Seine ersten Jahre hatte er dort in Claudes Gesellschaft verbracht. Warum nur hatte Claude so etwas Schreckliches getan? Ich ließ mich in den Sessel sinken und sah zu ihm auf. Mir fehlten die Worte.
    Ira sank vor mir auf die Knie und legte seine Hände auf meine. „Ich werde ihn finden und zur Strecke bringen! Mit deiner Hilfe! Erst lockst du ihn hierher und dann werden wir ihn gefangen nehmen. Wenn wir ihn erst einmal haben, werde ich…“
    „Ich bin schwanger.“
     
    Sprachlos und mit offenem Mund starrte er mich an.
    „Was?!“ Er schrie fast, umfasste mein Gesicht und zwang mich, ihn anzusehen. „So schnell?“
    Ich nickte schwach und versuchte die Tränen zurückzuhalten.
    Einen schier endlosen Augenblick lang starrte er mich einfach nur an. Dann begriff er.
    „Bist du dir sicher, dass es von mir ist?“ Seine Stimme war

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