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Angriff im Eisland (Die Eisdämonen der Elben - Erstes Buch) (Alfred Bekker's Elben-Saga - Neuausgabe / Elbenkinder) (German Edition)

Angriff im Eisland (Die Eisdämonen der Elben - Erstes Buch) (Alfred Bekker's Elben-Saga - Neuausgabe / Elbenkinder) (German Edition)

Titel: Angriff im Eisland (Die Eisdämonen der Elben - Erstes Buch) (Alfred Bekker's Elben-Saga - Neuausgabe / Elbenkinder) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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gerechnet, in dieser Nacht noch eine Reise ans hinterste Ende des Zwischenlandes zu unternehmen.
    Die Wächter, die auf den Wehrgängen der Werkstatt-Burg ihren Dienst versahen, hatten Daron, Sarwen und ihr Riesenfledertier gleich erkannt und sofort erfasst, dass keine Gefahr drohte. Elben hatten einen scharfen Blick, und ihre Augen sahen auch bei Dunkelheit sehr viel genauer als die von Menschen, Zentauren und vielen anderen Geschöpfen bei Tageslicht.
    In der Werkstatthalle brannte noch Licht, und man hörte jemanden hämmern.
    „Thamandor scheint mal wieder die Nacht durchzuarbeiten“, vermutete Sarwen.
    „Ich hoffe nur, dass er nicht ausgerechnet den neuen Flammenspeer komplett in seine Einzelteile zerlegt hat und jetzt erst mal zwanzig oder dreißig Jahre brauchen wird, um all die kleinen Stückchen seiner komplizierten Mechanik wieder zusammenzusetzen.“
    „Mal den Schrecken nicht an die Wand, Daron.“ Und in Gedanken fügte sie hinzu: „Ich hoffe, du nimmst mir mein Geheimniskrämerei nicht übel.“
    „Ich könnte dir nichts wirklich übel nehmen, Sarwen.“
    „Das ist gut. Ich habe dir das nicht verschwiegen, weil ich dir misstrauen würde, sonder weil ich Brass Shelian gegenüber verpflichtet war. Aber du hast ja von allein herausgefunden, dass es zwischen mir und dem Obersten Schamanen ein Geheimnis gibt.“
    „Reden wir nicht mehr davon“, sagte Daron, während sie auf die Werkstatt zugingen. „Und denken auch nicht.“
    Aber in seinem Innersten wusste Daron, dass sie beide auf dieses Thema ganz sicher zurückkommen würden.
    Die Werkstatt war unverschlossen. Die Tür stand sogar einen Spalt weit offen. Daron und Sarwen traten ein.
    Sie sahen Thamandor auf dem Boden knien. Vor ihm lag eine Unzahl kleinster Metallteilchen und winzigster Hebelchen. Doch Daron und Sarwen atmeten beide auf, als sie erkannten, dass es nicht der neue Flammenspeer war, den der Waffenmeister einer gründlichen Überprüfung unterzogen und vollkommen zerlegt hatte, sondern der Mechanismus des Spiegels, der ihm eigentlich eine Verbindung zu Asagorn hätte ermöglichen sollen.
    „Bitte keinen Wind machen!“, rief Thamandor, ohne den Blick zu heben. „Sonst zerstört ihr mir meine Ordnung!“
    „Was für eine Ordnung?“, konnte sich Sarwen eine Bemerkung nicht verkneifen. Aber die äußerte sie nur mit einem Gedanken an Daron, sodass Thamandor nichts davon mitbekam.
    Der Waffenmeister schüttelte den Kopf und machte einen ziemlich entmutigen Eindruck. „Ich glaube, mein Weitseher-Spiegel ist so schnell nicht mehr in einen funktionstüchtigen Zustand zu versetzen. Für die nächsten fünfzig oder hundert Jahre wird Asagorn wohl von mir keine Botschaften erhaöten, und die seinen werden mich nicht erreichen!“
    „Thamandor! Wir müssen nach Meergond fliegen!“, sagte Sarwen. „Herzog Asagorn ist in höchster Not. Die Mauern von Meergond werden dem drängenden Eis nicht mehr lange standhalten!“
    Thamandor runzelte die Stirn und sah die beiden Elbenkinder an. Erst dann schien er wirklich zu begreifen, wer da gerade in seine Werkstatt eingetreten war. Bis dahin war er wohl zu sehr in seine Arbeit vertieft gewesen und hatte gedacht, es wären seine Lehrlinge oder Helfer, von denen er inzwischen einige Dutzend auf dem Elbenturm beschäftigte.
    „Ach, ihr seid es“, stieß er hervor. „Eigentlich hätte ich das an eurem Schritt-Rhythmus und eurem Herzschlag hören müssen, immerhin bin ich zwar magisch unbegabt, aber nicht taub!“
    Daron und Sarwen fassten in knappen Worten zusammen, wie die Lage stand. „Wir brauchen Eure Hilfe – und vor allem die Macht Eures neuen Flammenspeers“, erklärte Daron abschließend.
    In Thamandors Augen blitzte es. „Eine erste Bewährungsprobe für den neuen Speer“, murmelte er. „Das ist ganz nach meinem Geschmack. Auch wenn ich natürlich zutiefst bedauere, in welch misslicher Lage sich unser Freund Asagorn befindet. Ich schnalle mir nur eben noch meine Waffen um, dann bin ich reisefertig.“
    „Und denkt an ein warmes Wams und einen warmen Mantel“, riet Sarwen. „Ich meine, falls Ihr mal nicht gerade einen passenden Wärmezauber auf den Lippen habt.“
    „Ja, macht ihr zwei euch nur über meine mangelnde magische Begabung lustig!“, gab Thamandor zurück, schien Sarwen ihre Worte aber nicht weiter übel zu nehmen. Thamandor erhob sich. „Wir haben allerdings noch ein echtes Problem zu lösen, bevor wir aufbrechen können. Vielleicht könnt ihr mir

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