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Angriff im Eisland (Die Eisdämonen der Elben - Erstes Buch) (Alfred Bekker's Elben-Saga - Neuausgabe / Elbenkinder) (German Edition)

Angriff im Eisland (Die Eisdämonen der Elben - Erstes Buch) (Alfred Bekker's Elben-Saga - Neuausgabe / Elbenkinder) (German Edition)

Titel: Angriff im Eisland (Die Eisdämonen der Elben - Erstes Buch) (Alfred Bekker's Elben-Saga - Neuausgabe / Elbenkinder) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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klar: Die beiden teilten irgendein Geheimnis miteinander. Etwas, wovor Sarwen selbst ihren Zwillingsbruder ausschloss, obwohl sie ihn sonst jeden ihrer Gedanken wissen ließ.
    Daron blieb keine Zeit, weiter darüber nachzudenken, denn in diesem Moment betrat ein junger Elbenkrieger aus der Wächtergarde des Königs den Saal.
    Daron kannte ihn. Er hieß Ylandor und war ziemlich schweigsam. Er war drei Tage vor dem Flug der beiden Elbenkinder nach Estorien geboren worden, also vor einundzwanzig Jahren. Und trotzdem war Ylandor ohne Zweifel bereits ein erwachsener Mann, im Gegensatz zu Daron mit seinen inzwischen über zweihundert Jahren und trotz seines Wachstums in der letzten Zeit.
    „Mein König, entschuldigt die Unterbrechung Eures Festmahls“, bat Ylandor und verneigte sich.
    „Nun, ich bin überzeugt, dass es aus einem wichtigen Grund geschieht“, erwiderte der Elbenkönig.
    Ylandor trat vor und reichte ihm eine winzige Papierrolle. „Dies kam mit einer Brieftaube“, sagte er. „Es ist von besonderer Dringlichkeit und von Herzog Asagorn.“
    Keandir entrollte das Papier, auf dem in winzigen Elbenrunen eine Botschaft stand.
    „Eine große Wand aus Eis schiebt sich in unser Land und hat bereits mehrere Elbensiedlungen unter sich begraben“, las Keandir aus dem Brief des Herzogs von Meerland vor. „Mit dem Eis dringen Scharen von Eismenschen nach Süden. Sie sind in großer Übermacht, auch wenn es bisher noch nicht zu Kämpfen kam. Lirandil und Sandrilas haben sich mit einem Schiffe nach Norden bringen und in der Nähe der geheimnisvollen Eisfestung absetzen lassen. Die hundert Brieftauben, die ich nach Elbenhaven ausgesandte, scheint Magie in die Irre geführt zu haben, wie wir beobachten konnten. Dies ist die letzte Taube, und ich habe kaum Hoffnung, dass sie ihre Botschaft überbringen wird …“
    „Auf Rarax Rücken ist man in kürzester Zeit in Meergond!“, sagte Daron, als sein Großvater das Pergament sinken ließ. „Und ein Mittel gegen das Eis gibt es auch. Thamandor hat uns vor Kurzem seinen neuen Flammenspeer gezeigt.“
    „Mit Verlaub, aber ich glaube nicht, dass sich eine Wand aus offenbar magisch beeinflusstem Eis, das auf einer viele Meilen langen Front vordringt, durch einen einzelnen Flammenspeer aufhalten lässt“, meldetet sich Hofmarschall Rhenadir zu Wort. Er wandte sich an Brass Shelian. „Oder glaubt Ihr das?“
    „Ich habe die Wirkung des neuen Flammenspeers noch nicht begutachten können“, antwortete das Oberhaupt des Schamanenordens ausweichend.
    „Thamandors frühere Flammenspeere haben die Heere des Dunklen Herrschers abgewehrt, als im Großen Krieg um den Elbenturm gekämpft wurde“, erinnerte Branagorn. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Nachfolgemodell schlechter sein soll. Dazu ist Thamandor einfach zu sehr Perfektionist. Er versucht andauernd, seine Erfindungen zu verbessern.“
    „Zumindest wird man damit die Mauern von Meergond vorerst retten können“, glaubte Daron. „Wir sollten so schnell sie möglich aufbrechen. Asagorns Hilferuf klingt mehr als dringend.“
    „Und wer weiß, vielleicht lässt sich ja ein Zauber finden, der die Magie bekämpfen kann, die das Eis gegen alle Naturgesetze im Frühling nach Meerland treibt“, ergänzte Sarwen.
    Keandir wirkte nachdenklich. „Also gut“, entschied er schließlich. „Ich bin einverstanden.“
    „Ihr solltet inzwischen alle Magier und Schamanen des Elbenreichs zusammenrufen, um dieser Gefahr zu begegnen“, schlug Brass Shelian vor. „Das dauert zwar etwas und wird Herzog Asagorn nicht auf die Schnelle helfen können, aber wir können der Bedrohung vielleicht hintenherum wirksamer begegnen.“
    „Ein guter Vorschlag“, lobte König Keandir.
    „Es freut mich zu hören, dass die Magier und Schamanen des Elbenreichs immer noch so mächtig sind“, mischte sich Loy Olid ein. „Man hört immer wieder, dass die Elbenmagie angeblich immer schwächer wird.“
    Darauf antwortete zunächst niemand, bis Branagorn das Wort ergriff. „Ja, das waren noch Zeiten, als die Magier der Elben in der ersten Schlacht an der Aratanischen Mauer riesige Felsbrocken durch die Luft schweben ließen, um sie dann auf die Katapulte unserer Feinde fallen zu lassen. Zermalmt wurden sie!“
    „Das ist lange her“, gab Keandir zu bedenken.
    „Mein König, ich werde meinen Aufbruch nach Estorien selbstverständlich verschieben, um Euch in dieser Stunde beizustehen.“
    Keandir lächelte. „Zehn Jahre braucht ihr noch,

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