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Angst - Kilborn, J: Angst - Afraid

Titel: Angst - Kilborn, J: Angst - Afraid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Kilborn
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Hinterausgang. Das wird Ihnen allerdings nicht leichtfallen. Wir müssen Sie mit einem Seil herausziehen.«
    Streng schüttelte den Kopf. »Ich glaube, ich möchte noch eine Weile hierbleiben. Ich habe alles, was ich vorerst brauche. Außerdem gibt es hier genügend Essen und Medikamente. Und selbst wenn ihr mich hier herausbekommt, können wir trotzdem nicht ins Krankenhaus.«

    »Da habe ich schon einen Plan. Außerdem werden wir Sie nicht allein zurücklassen.«
    Streng sah die Entschlossenheit in Joshs Gesicht und gab nach.
    »Okay. Wileys Schreibtischstuhl hat Rollen. Dann rollt das Ding mal herüber und setzt mich drauf, dann bin ich wieder einigermaßen mobil.«
    Streng steckte sich die Taurus in den Gürtel und erlaubte Fran und Josh, ihn in den Stuhl zu heben. Es bedurfte seiner sämtlichen verbliebenen Ressourcen, nicht laut aufzuschreien, als sie ihn auf den Stuhl setzten und sich drei Klemmen in sein Bein bohrten.
    »Und was ist mit Grandpa und Mathison?«, wollte Duncan wissen. »Lassen wir sie hier?«
    »Wir kümmern uns später um sie, Duncan. Zuerst müssen wir den Sheriff in ein Krankenhaus bringen.«
    Duncan streichelte Mathison über den Kopf und folgte ihnen widerwillig.
    »Komm, Woof.«
    Woof saß neben Wiley und rührte sich nicht vom Fleck.
    »Woof, komm!«, wiederholte Duncan.
    Woof leckte Wileys Gesicht und jaulte dann laut auf, ehe er zu Mathison trottete und den Affen mit seiner Nase anstupste.
    »Woof!«, rief Fran. »Bei Fuß!«
    Woof nahm das Äffchen mit größter Sorgfalt in sein Maul und folgte ihnen.
    »Woof! Lass das liegen!«
    »Das ist kein Problem, Fran«, meinte Streng. »Woof ist einfach noch nicht bereit, endgültig Abschied von dem Kleinen zu nehmen.«
    Duncan ging zu Josh und half ihm, Sheriff Streng auf seinem Stuhl zur Küche zu schieben. Sie bewegten sich nur langsam
voran. Niemand sprach. Es herrschte keine Eile, und jeder hielt eine Kerze in der Hand. Es erinnerte Streng an einen Leichenzug.
    Sie machten einen großen Bogen um Santiagos und Taylors leblose Körper, während sie Streng in den dunklen Gang hinausrollten. Noch immer sagte keiner ein Wort. Streng erinnerte sich daran, wie wütend er auf Wiley gewesen war, als er seine Hehlerware nach dem Vietnamkrieg zu ihren Eltern schicken ließ. Dazu hatte er noch die Frechheit besessen, ihren Vater zu bitten, sie zu verstecken. Somit hatte er sie alle zu Komplizen gemacht. Dann erinnerte er sich daran, wie er sich viele Jahre zuvor den Fuß beim Spielen im Wald verstaucht und Wiley ihn auf dem Rücken bis nach Hause getragen hatte.
    Wiley war sich durchaus bewusst gewesen, dass er einen Mikrochip in seiner Brust hatte. Trotzdem hatte er Duncan befohlen, den elektromagnetischen Impuls auszulösen und somit ihre Leben zu retten. Das war der Wiley Streng, den er in Erinnerung behalten wollte.
    Die Prozession näherte sich der Küche - ruhig, geradezu feierlich. Streng hatte zwar das Gefühl, dass es den Augenblick entweihen würde, wenn er jetzt den Mund aufmachte, aber es ging nicht anders.
    »Josh, im Lager sollte genügend Seil liegen. Fran steigt als Erste hinauf, gefolgt von Duncan und dir. Ihr drei könnt mich dann hochziehen.«
    »Und was ist mit Woof?«, fragte Duncan.
    Streng wandte sich an Josh. »Ist es zu steil für den Hund?«
    »Die Röhre ist aus Plastik. Er würde ausrutschen.«
    »Dann geht er vor mir.«
    »Und was ist, wenn Sie stecken bleiben?«, warf Fran ein. »Einer von uns sollte noch unten bleiben, falls wir Sie schieben müssen.«

    Streng seufzte. »Na gut. Dann bleibt Josh bis zuletzt unten.«
    »Josh kann seine Hand nicht benutzen«, meinte Fran. »Er kann nicht schieben. Ich bleibe unten.«
    »Fran …«, fingen Streng und Josh gemeinsam an.
    »Keine Widerrede. Aber zunächst müssen wir ein Seil finden«, meinte Fran.
    Josh ging ins Lager. Streng starrte auf Fran und Duncan, und dann fiel bei ihm der Groschen. Wiley war ja gar nicht sein letzter lebender Verwandter. Fran war seine Nichte. Und Duncan sein Großneffe. Bei dem Gedanken wurde ihm wieder warm ums Herz.
    »Ich habe ein Seil gefunden«, meldete sich Josh. »Und ein wenig Pethidin, Fran, für deine Zehen.«
    »Und was ist mit deinen Fingern?«, wollte sie wissen.
    »Soll das ein Witz sein? Die sind so taub, dass ich Tennis ohne Schläger spielen könnte.«
    Josh kümmerte sich um Fran und gab ihr eine Spritze in den Fuß, ehe sie ein Ende des Seils unter Strengs Achseln festband und das andere um Joshs Gürtel.
    »Sei vorsichtig«,

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