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Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Titel: Anita Blake 06 - Tanz der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Er küsste mich, dann flüsterte er: »Beiß mich.«
     
    Angst erregte ihn. Ich wollte ihn nicht noch erregter machen, aber mit seiner Zunge im Hals war es schwer, ihm nicht zu geben, was er wollte. Er fühlte über meine Brüste, drückte sie so fest, dass ich aufkeuchte. »Beiß mich, dann höre ich auf.«
     
    Ich biss in seine Lippe. Ich biss ihn, bis er von mir wegrückte und die Lippe dabei lang gezogen wurde. Sein Blut floss mir in den Mund. Ich ließ es geschehen und spuckte es ihm ins Gesicht. Er war so nah, dass er einen roten Sprühregen abbekam.
     
    Er lachte, fuhr sich mit den Fingern über die blutende Lippe, steckte sie in den Mund und lutschte das Blut ab. »Weißt du, wie ich ein Werleopard geworden bin?«, fragte er. Ich sah ihn an.
     
    Er schlug mir beiläufig ins Gesicht. Ich sah einen explodierenden Sternenhaufen. »Antworte mir, Anita.« Als ich wieder klar sehen konnte, antwortete ich: »Wie war noch mal die Frage?«
     
    »Weißt du, wie ich ein Werleopard geworden bin?«
     
    Ich wollte dieses Spiel nicht mitmachen. Ich wollte mich an Gabriels Art von Bettgeplauder nicht beteiligen, aber ich wollte auch nicht noch einmal geschlagen werden. Es würde ihn keine Mühe kosten, mich bewusstlos zu schlagen. Falls ich je wieder aufwachte, wäre ich in schlechterer Verfassung als jetzt. Kaum zu glauben, aber wahr.
     
    »Nein«, sagte ich.
     
    »Ich hatte immer Spaß an Schmerzen, auch als ich noch ein Mensch war. Ich lernte Elizabeth kennen. Sie war eine Werleopardin. Wir haben gefickt, aber ich wollte, dass sie sich dabei verwandelt. Sie meinte, sie hätte Angst, sie würde mich dann töten.« Er beugte sich über mich. Von seiner Lippe fielen große, schwere Blutstropfen.
     
    Ich blinzelte, drehte den Kopf, versuchte, kein Blut in die Augen zu bekommen.
     
    »Ich wäre fast dabei draufgegangen.« Ich hatte den Kopf ganz zur Seite gedreht, solange mir das Blut ins Gesicht tropfte. »War der Sex die Sache wert?« Er beugte sich herab und leckte mir das Blut ab. »Der beste Sex, den ich je hatte.«
     
    In meiner Kehle löste sich ein Schrei. Ich schluckte ihn runter, aber das tat weh. Es musste einen Ausweg geben. Musste einfach.
     
    Eine Männerstimme sagte: »Leg dich auf sie wie für die Szene, damit wir ein paar Beleuchtungswerte kriegen.«
     
    Ich begriff, dass da eine Mannschaft am Set war, ein Regisseur, ein Kameramann, ein Dutzend Leute, die hin und her flitzten, ohne mir zu helfen.
     
    Gabriel zog ein Messer aus seinem Stiefel. Der Griff war schwarz, aber die Klinge schimmerte wie Silber. Ich heftete die Augen auf das Messer, ich konnte gar nicht anders. Mir war schon oft Angst gemacht worden, aber noch nie so. Die Angst brannte mir in der Kehle, drohte schrille Schreie auszustoßen. Es war nicht der Anblick des Messers, der mir Angst machte. Noch vor einem Moment hätte ich alles gegeben, damit er mir die Fesseln durchschnitt.
     
    Gabriel stützte eine Hand auf meinen Bauch und schob ein Knie zwischen meine Beine. Viel Platz war da nicht. Dafür war ich dankbar. Er drehte den Oberkörper nach hinten und langte mit dem Messer ans Fußende des Bettes. Ich wusste, was er tun würde, noch bevor ich fühlen konnte, wie die Fesseln an den Gelenken abfielen. Er schnitt mich an den Füßen los und warf sich gleichzeitig mit dem Unterleib auf mich. Mir blieb keine Sekunde zur Gegenwehr, keine Zeit, um einen Vorteil daraus zu ziehen. Er hatte Übung darin.
     
    Er bewegte so lange seine Hüften und spreizte mir damit die Beine, bis ich ihn durch die Jeans an mir spüren konnte. Ich schrie nicht, ich wimmerte und hasste es. Mein Gesicht war an seine nackte Brust gequetscht, knapp oberhalb der gepiercten Brustwarze. Seine Brusthaare waren hart und kratzten. Ich lag fast vollständig unter seinem Körper. Die an der Kamera konnten nicht viel mehr von mir sehen als meine Hände und meine Beine.
     
    Ich hatte einen verrückten Einfall. »Du bist zu groß«, behauptete ich. Gabriel musste sich ein bisschen aufstützen, um mir ins Gesicht zu sehen. »Was?« »Die Kamera wird immer nur deinen Hintern sehen. Du bist zu groß.«
     
    Er kroch rückwärts, stemmte sich ein bisschen weiter hoch. Er wirkte nachdenklich. Er drehte sich um, ohne von mir runterzugehen. »Frank, kannst du überhaupt was von ihr sehen?«
     
    »Nee.« »Scheiße«, sagte Gabriel. Er blickte mich an, dann lächelte er. »Geh nicht weg. Ich bin gleich wieder da.« Er rutschte von mir runter.
     
    Da meine Füße frei waren,

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