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Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Titel: Anita Blake 06 - Tanz der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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»Dominic kennt einen Zauber, mit dem er Sabin von seiner Verwesungskrankheit kurieren kann. Eine Übertragung magischer Essenz, könnte man sagen. Er brauchte nichts weiter als den richtigen Spender.« Sie kam mir so nahe, dass ich den Kopf wegdrehen musste, damit sich unsere Lippen nicht berührten. Sie hauchte mir ihren warmen Atem über die Haut und flüsterte: »Einen perfekten Spender. Einen Vampir, der genau dieselben Kräfte hat wie Sabin, ein perfektes Gegenstück, und einen Diener, entweder Alphawolf oder Totenbeschwörer, der an diesen Vampir gebunden ist.«
     
    Ich konnte nicht anders, ich drehte den Kopf. Sie küsste mich, presste den Mund auf meine Lippen und wollte ihre Zunge hineinzwängen. Ich biss so fest zu, dass ich Blut schmeckte.
     
    Sie zuckte mit einem erschrockenen Schrei zurück, fuhr sich an den Mund und starrte mich an. »Das wird dich teuer zu stehen kommen.«
     
    Ich spuckte ihr Blut nach ihr. Es lief mir übers Kinn. Das war eine blöde Idee gewesen. Sie noch wütender zu machen war nicht hilfreich, aber zuzusehen, wie die Blutstropfen über ihr schönes Gesicht liefen, war die Sache beinahe wert.
     
    » Gabriel, unterhalte Ms Blake.« Damit hatte er meine Aufmerksamkeit. Gabriel rutschte auf das Bett, schmiegte sich an mich, wie Raina es auf der anderen Seite getan hatte. Er war größer, gut einsachtzig, darum passte er nicht ganz so gut, aber diesen Mantel machte er durch Technik wett. Er setzte sich rittlings auf mich und beugte sich mit aufgestützten Armen über mich, dabei kam er mit dem Mund langsam näher. Mit einer schnellen Zungenbewegung leckte er mir das Blut vom Kinn. Ich riss den Kopf zur Seite.
     
    Er fasste mich mit einer Hand am Kinn und zwang mich, ihn anzusehen. Er hielt es fest wie ein Schraubstock und bohrte die Finger hinein, sobald ich mich wehrte. Die Kraft in seinen Fingern reichte aus, um mir den Kiefer zu zermalmen. Er leckte mir weiter das Blut von Kinn und Lippen mit extra langsamen Zungenschlägen.
     
    Ich schrie, dann verfluchte ich mich im Stillen. Das war genau das, was sie wollten. Panik nützt überhaupt nichts. Panik nützt überhaupt nichts. Das sagte ich mir in einem fort, bis ich aufhörte, an den Seilen zu zerren. Ich wollte das Spiel nicht verlieren, noch nicht.
     
    Cassandra kam ebenfalls aufs Bett. Ich konnte nur ihr weißes Kleid aus den Augenwinkeln sehen. Gabriel hielt mich weiter bewegungsunfähig.
     
    »Geh von ihrem Gesicht weg, damit sie mich ansehen kann.«
     
    Gabriel blickte sie an und fauchte.
     
    Ein leises, rollendes Knurren tröpfelte zwischen ihren Lippen hervor. »Ich bin heute in Kampflaune, Mieze, leg es nicht darauf an.«
     
    »Solltest du nicht bei der Zeremonie sein?«, fragte Raina. »Braucht dich Dominic nicht, damit es funktioniert?« Cassandra richtete sich auf, und ihre Stimme war leise,
     
    die Worte kamen nur mit Mühe über ihre menschlichen Lippen. »Ich werde mit Anita reden, bevor ich gehe, oder ich bleibe hier.«
     
    Raina stellte sich an die andere Seite des Bettes. »Du wirst nie wieder einen anderen Meistervampir finden, der so perfekt zu deinem Meister passt wie Jean-Claude. Niemals. Du würdest seine einzige Chance auf Heilung aufs Spiel setzen?«
     
    »Ich werde in dieser Sache handeln, wie es mir passt, Raina, denn ich bin Alpha. Wenn Richard nicht mehr ist, werde ich das Rudel führen. Vergiss das nicht.«
     
    »So war es nicht abgemacht.« »Unsere Abmachung lautete, dass du den Scharfrichter tötest, bevor wir in der Stadt ankommen. Du hast versagt.« »Marcus hat den besten Killer beauftragt. Wer konnte ahnen, dass sie so schwer umzubringen ist?«
     
    »Ich, und zwar bei der ersten Begegnung. Du unterschätzt andere Frauen immer, Raina. Das ist eine deiner Schwächen.« Cassandra beugte sich Raina entgegen. »Du hast versucht, Richard zu töten, bevor Dominic ihn in seinem Zauber verwenden kann.«
     
    »Er wollte Marcus töten.«
     
    Cassandra schüttelte den Kopf. »Du bist in Panik geraten, Raina. Du und Marcus. Jetzt ist Marcus tot, und du kannst das Rudel nicht zusammenhalten. Dich hassen zu viele. Und viele lieben Richard oder bewundern ihn zumindest.«
     
    Ich wollte fragen, wo Jean-Claude und Richard waren, aber ich fürchtete, dass ich es längst wusste. Eine Zeremonie, eine Opferung, aber sie brauchten Cassandra; damit es funktionierte. Mir lag nichts daran, dass sie sich beeilte.
     
    »Du warst Dominics Alibi«, sagte ich. »Nicht dass ich mich beschweren will, aber

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