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Anschlag Auf Die Goetter

Anschlag Auf Die Goetter

Titel: Anschlag Auf Die Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Goldin
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vernichtet haben. Warum lassen wir sie also nicht ihre Abgaben an uns entrichten?«
    »Mit anderen Worten«, sagte Dunnis langsam, »schlagen Sie vor, daß wir die Stelle der Götter einnehmen und die Bevölkerung weiterhin als Sklaven halten sollen.«
    »Nun, das wäre zuviel gesagt. Ich schlage nur vor, daß wir sie nur ihre Schulden abarbeiten lassen. Für ihre Befreiung haben wir sehr viel aufs Spiel gesetzt. Wir könnten die Engel wieder reparieren…«
    »Haben Sie nicht gesehen, wie die Götter aussahen?« fragte Dev. »Wollen Sie genauso werden wie sie?«
    Larramac schüttelte den Kopf. »Dies wäre nicht mein Weg. Ich würde nicht versuchen, ewig zu leben. Ich habe noch zu viel vor, um mich für Tausende von Jahren an diesen Planeten zu binden. Ich habe mir gedacht, daß fünf Jahre genügen. Uns stehen die ganze Bevölkerung und die technischen Mittel der Götter zur Verfügung. In fünf Jahren hätten wir genügend Reichtum angesammelt, so daß wir den Rest unserer Tage sorglos auf einer zivilisierten Welt leben könnten. Überlegen Sie doch einmal, was Sie mit diesem Reichtum alles anfangen könnten.«
    »Und was ist mit den Daschamesen?« fragte Dev. »Der ganze Sinn unseres Überfalls bestand doch nur darin, ihnen die Freiheit zu verschaffen. Wann werden sie sie erhalten?«
    »Nun, ihnen ginge es nicht schlechter als vorher. Und ihre Freiheit erhalten sie in fünf Jahren, wenn sie uns bezahlt haben.«
    »Und wer garantiert, daß Sie nicht noch ein Jahr dranhängen, und wieder eins, und so fort? Macht, Roscil, kann verführerisch sein, kann süchtig machen. Deshalb gewöhnt man sich besser erst nicht daran.«
    Larramac schnaufte. »Sie haben gut reden, Dev. Ihr Eoaner haltet euch ja ohnehin für Götter.«
    »Ich bin mein eigener Gott, doch ich versuche nicht, meine Selbstgerechtigkeit auf andere zu übertragen. Wer das versucht, übernimmt gleichzeitig die Verantwortung für diese Menschen, und ich habe genug mit mir selbst zu tun.«
    Larramac schaute sich um. Bakori besaß keine eigene Meinung. In seiner ruhigen Art würde er jeder Entscheidung zustimmen. Dev dagegen wehrte sich gegen sein Vorhaben, und ihm war klar, daß sie nie nachgeben würde. Dunnis war ein Unsicherheitsfaktor, denn mehr und mehr neigte er dazu, sich Devs Meinung anzuschließen, sich gegen seinen Arbeitgeber zu stellen. Larramac spielte seinen letzten Trumpf aus.
    »Ich bin euer Boß«, sagte er, »und ihr werdet das tun, was ich euch sage.«
    Dev schüttelte ihren Kopf. »Sie sind der Eigner der »Foxfire« und bezahlen uns dafür, daß wir sie fliegen. Doch die »Foxfire« kann nicht mehr starten, und wir befinden uns in einer Notsituation. Außer mir gibt hier keiner die Befehle. In einer Notsituation stehen dem Kapitän außerordentliche Vollmachten zu, sein Wort ist Gesetz.«
    Bei diesen Worten merkte sie, wie Larramacs rechte Hand sich merklich dem Kolben seiner Pistole näherte, sie reagierte sofort. Larramac stand etwa eineinhalb Meter von ihr entfernt, blitzschnell erhob sie sich und sprang auf ihn zu.
    Ihr Angriff kam so überraschend, daß er nicht mehr rechtzeitig die Pistole aus seinem Gürtel freibekam. Ihm gelang es zwar noch, den Abzug durchzuziehen, doch der Laserstrahl prallte harmlos auf die Tischplatte. Durch den Anprall von Devs Körper geriet er aus dem Gleichgewicht, rückwärts taumelte er gegen die Wand. Dunnis war von dem plötzlichen Angriff überrascht worden, reagierte jedoch schneller, als Dev erwartet hatte. Im Nu war er auf den Beinen, packte Larramacs Arm und schlug ihm die Waffe aus der Hand.
    Wie rasend wehrte sich der Besitzer der »Foxfire«, schlug um sich und trat Bakori in den Bauch, versuchte, Dev von sich abzuschütteln, die sich in seinen Kleidern festgekrallt hatte. Es gelang ihm, freizukommen, mit einem Satz sprang er auf den Gang hinaus und verschwand. Dev stürzte ihm nach, doch ihr verletzter Fuß behinderte sie so stark, daß Larramac ihr entkam. Als sie schließlich die Luftschleuse erreichte, sah sie ihn durch den Hangar laufen und im Kontrollraum des Hauptcomputers verschwinden. Traurig schaute sie ihm nach und verabschiedete sich im stillen von ihm. Dann humpelte sie zur Küche zurück, wo die beiden verblüfften Männer sie erwarteten.
    »Begebt euch rasch in den Kontrollraum«, befahl sie ihnen, »wenn wir nicht sofort starten, wird es uns nie mehr möglich sein!« Verständnislos schüttelte Dunnis den Kopf: »Wieso nicht?«
    »Glaubt ihr etwa, daß er uns alleine starten

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