antares

Beobachten Sie diese russische Iljuschin, und verfolgen Sie jedes der Begleitflugzeuge, das sich eventuell davonstehlen möchte. Identifizieren Sie die XF-34, und verfolgen Sie jede ihrer Bewegungen.
    Wenn sie Ihnen entkommt, reiße ich Ihnen den Arsch auf, daß das klar ist! «
    Marsch zog es vor, nichts zu entgegnen und wortlos dem Befehl zu folgen.
    »Hallo Drachen Fünf/sechs. Bogey auf Ihrem sechs Uhr, sechs Meilen, MiG-29«, meldete Control Eins.
    »Zwei Jäger entfernen sich vom Transporter!« rief Marsch durch. »Sieht aus, als würden Sie sich in Gefechtsposition manövrieren.«
    Elliott murmelte vor sich hin. »So, und jetzt sind sie tatsächlich in der Überzahl. Ich hatte gehofft, sie würden dem Dream Star und dieser russischen AWACS nicht von der Seite weichen.« Ohne Geleitschutz durch Fünf/vier und Fünf/sechs mußten sie selbst zusehen, wie sie sich aus der Bredouille halfen.
    Douglas an Bord der Fünf/sechs riß seinen Steuerknüppel scharf nach rechts, als er die Warnung von der AWACS hörte.
    Inzwischen war Coursey von oben auf die Transportmaschinen herabgestoßen und suchte Douglas, entdeckte ihn gleich danach und sah, daß ihm die große MiG-29 in Nacken saß. Allerdings folgte sie Douglas bei dessen Haken nicht, sondern ging im Sturzflug nach unten.
    »Hallo Fünf/sechs, hier Fünf/vier, die MiG geht senkrecht runter. Werfen Sie Ihren Tank ab, und schnappen Sie ihn sich, wenn er wieder hochkommt.«
    Douglas hatte seinen Tank längst abgeworfen und eine 90-Grad-Wende vollendet, um dem Infrarot-Visier der MiG zu entkommen, die mit dem Sturzflug genug Tempo gewonnen hatte, um hart rechts wegdrehen und steil hochziehen zu können. Douglas, die Nase nach oben, kam aus seiner Rolle heraus direkt der MiG vors Visier.
    »Abhauen!« schrie Coursey.
    Douglas hörte die Warnung und zog den Knüppel heftig nach links - zum Glück. Der MiG-Pilot hatte sichtlich erwartet, daß er wieder nach rechts auszubrechen versuchen würde, schon deshalb, um nicht zuviel Schub zu verlieren. Auf links war er nicht gefaßt. Er versuchte es mit einer schnellen Bordkanonengarbe, als die F-16 vor ihm vorbeijagte. Er hatte aber keinen Erfolg.
    »Absetzen und Tempo gewinnen, Doug!« befahl Coursey.
    Douglas sah auf seinen Geschwindigkeitsmesser. Er war fast auf dreihundert Knoten runter.
    »Er kommt rechts hinten wieder! Er hat's mit einem Jo-Jo gemacht. Legen Sie sich mit dem nicht an. Der versteht sein Geschäft zu gut.« Coursey drückte seine Nase nach unten, direkt auf die MiG zu. »Ich komme und helfe Ihnen, Doug, aber spielen Sie nicht den Helden. Halten Sie ihn vertikal, und passen Sie auf, daß er nicht auf Sie fällt.«
    Douglas wurde rasch wieder schneller, aber die Zwillings-Turbos der MiG-29 brachten dreimal soviel Schub wie die Falcon. Im Handumdrehen saß die MiG Douglas wieder im Genick.
    »Versuchen wir den Burschen in die Zange zu nehmen«, sagte Coursey, nachdem er es geschafft hatte, sich hinter und über die MiG zu setzen. »Gehen Sie links weg.«
    Douglas riß nach links weg, mußte aber etwas nachlassen, um nicht abzuschmieren. Es ging nicht ganz glatt und sauber, und er hatte Mühe und war inzwischen für die MiG ein bequemes Ziel, die allerdings, statt in einem gedrosselten Jo-Jo-Manöver direkt auf ihn herunterzustoßen, sich dafür entschied, sich nur an Douglas zu hängen.
    Und genau darauf hatte Coursey gehofft. Als die MiG in ihrer Linkskurve war, nützte er seinen Sturzflugvorteil und setzte sich direkt hinter sie, holte sofort ein AIM-132B - die Infrarot-Kurzstrecken-Rakete - und schoß sie ab. Sie setzte sich perfekt auf Zielspur und verfehlte die MiG nur knapp. Ihre Explosion danach richtete dennoch entscheidenden Schaden an. Der Pilot der MiG drückte seine Maschine nach unten und zog eine dicke schwarze Rauchwolke hinter sich her.
    »Das wären dann zwei MiG!« rief Coursey über Funk, »Komme rechts neben Sie, Doug!«
    »Hallo Drachen Fünf/vier, zwei Bogeys auf Ihrem vier Uhr, zehn Meilen!« Kaum hatte er diese neue Warnung erhalten, als auch schon seine Radarwarnung ertönte.
    »Fünf/sechs, ziehen Sie links weg!« Er sah, wie aus der Fünf/
    sechs rechts aus dem Ejektor eine Wolke mit Radarstörmaterial kam, dann war sie außer Sicht. Coursey selbst zog nach rechts, warf ebenfalls Störmaterial aus und stemmte sich gegen die G-Kräfte, die sich schnell aufbauten, während er versuchte, aus der Kanzel Ausschau zu halten. Er sah gerade noch, wie eine MiG zu schießen begann. Ihre Rakete