Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
antares

antares

Titel: antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
Vom Netzwerk:
der Pilot ihre hundertsiebzig Tonnen doch wieder in den Griff. Sie drehte wackelnd nach Süden ab und zog eine dicke schwarze Rauchwolke aus dem Heck hinter sich her.
    Coursey sah ihr kurz nach und suchte dann wieder nach den beiden MiG. Da begann in seinem Helm ein Warnton zu piepen.
    Er hatte nur noch für weniger als eine Viertelstunde Sprit. Vermutlich sogar noch erheblich weniger, wegen des Tanklecks.
    »Hallo, Barrier, hier Drachen Fünf/vier, bei mir hat sich's ausgeflogen«, meldete er und zog nach rechts weg. »Fliege Nord in Richtung Margaritas. Vergeßt nicht, daß mich einer rausfischt.«
    »Roger, Fünf/vier«, antwortete der Controller. »Benützen Sie Kanal Bravo für die Rettung. Wir werden -«
    Doch das Ende dieses Satzes hörte Coursey nicht mehr. Die beschädigte MiG hatte ihn zwar bei seinem Angriff auf die russische AWACS verfehlt. Aber ihr Flügelmann machte das nun wieder wett. Seine AA-11 detonierte exakt im Ziel, zündete die Spritdämpfe in den fast leeren Tanks und verursachte damit eine gewaltige Feuerkugel am karibischen Himmel.
    Eines war jungen Piloten nur schwer beizubringen, dachte Maraklow, Disziplin. Die beiden jungen MiG-Piloten hatten für diesen Fehler teuer bezahlt. Und die beiden anderen, erfahreneren Piloten vergaßen die Disziplin ebenfalls, und das kostete den wirksamen Nutzen der Iljuschin.
    Genaugenommen, dachte er, hatte er ein ziemliches Glück, daß er noch immer am Leben war. Die Wucht des Treffers am Radarschirm der Iljuschin oben und seine Folgen hatten ihre Nase einige Meter nach unten gedrückt. Allein seine computerschnellen Reaktionen hatten verhindert, daß er in ihre Unterseite gerast war. Er hatte sich gerade noch rechtzeitig absetzen können, als die große Glucke über ihm zu wackeln und fast zu trudeln begann und der Pilot sich abmühte, sie unter Kontrolle zu bekommen. Inzwischen hatte er sich wieder links neben sie gesetzt, meldete die Schäden und Verluste über Satellit nach Sebaco und hätte sich am liebsten in den Hintern gebissen, weil er nicht allein aus Nicaragua ausgeflogen war.
    Er aktivierte sein Radar und suchte die beiden verbliebenen MiG sowie die eine noch übrige F-16, Sie standen im Augenblick weit voneinander entfernt und hatten beide keine große Lust, noch einmal aufeinander loszugehen. Er schaltete wieder ab und dafür auf die taktische Datenbank, über die er erfahren konnte, was die AWACS E-5 an die F-16 übermittelte.
    Diese hatte noch immer alle sowjetischen Flugzeuge auf den Schirmen, jedoch noch keine neuen Jäger, die sich um sie kümmern konnten. Die Daten wurden in willkürlichen Abständen zerhackt. Ohne den passenden Code aber brauchte er langwierige Frequenzen-Proben, um sie immer wieder hereinzukriegen. Weil aber ANTARES ja nach wie vor an der Datenbank hing, konnte er trotzdem sehr gut lauschen und mithören, was die Amerikaner in ihrem Radarflugzeug alles anstellten, um ihn zu schnappen.
    »Hallo, Geleit Drei und Vier, hier Sawtra«, rief er über die Kommandofrequenz mit seiner von ANTARES vercomputerisierten Stimme, Sawtra, das russische Wort für Morgen, war als Rufcode für den Dream Star festgelegt worden. »Kommen Sie sofort zum Konvoi zurück.«
    »Wir holen uns erst noch den letzten amerikanischen Jäger«, antwortete Geleit Drei. Es war der mit dem Schaden im Leitwerk. Er war verständlicherweise ziemlich wild darauf, Revanche zu nehmen. Ein wirklicher Idiot.
    »Das war ein Befehl! Kehren Sie zum Konvoi zurück!«
    »Aber der Amerikaner ist doch schon auf der Flucht, wir können ihn kriegen -«
    »Er versucht doch nur, euch in die Falle zu locken«, sagte Maraklow. Zu dumm, daß ANTARES seine Stimme nur in einer einzigen Lautstärke und einem einzigen Tonfall übermittelte, denn tatsächlich stauchte er die beiden Heißsporne mächtig zusammen. »Da warten irgendwo zwei weitere amerikanische Jäger, sie locken euch in einen Hinterhalt! Kehren Sie unverzüglich zurück!« Es war allerdings nur eine Vermutung, zumal die Datenbank nur einen einzigen F-16-Falcon auswies, der zudem Kurs Nord Richtung Georgetown flog. Doch zweifellos hatte die amerikanische AWACS längst Verstärkung angefordert, die jede Minute da sein mußte. Aber jedenfalls taten seine Befehle endlich ihre Wirkung, und die beiden tauchten gehorsam neben ihm auf, »Hallo Geleit Drei«, befahl er, »Sie bleiben beim Transporter.
    Überprüfen Sie Ihre Flugkontrollen und Ihren Treibstoffstand.
    Geleit Vier, es hat keinen Sinn, wenn Sie da in enger

Weitere Kostenlose Bücher