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antares

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Titel: antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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F-16, das damit zu einer tonnenschweren Dynamitladung wurde. Myers hatte nicht einmal mehr die kleinste Chance, auszusteigen.
    Elliott hämmerte auf die Konsole der 767 AWACS. »Das ist sie!« rief er. »Das ist unsere XF-34! Sie versuchen also doch, sie nach Kuba zu fliegen!«
    »General«, rief Marsch, der die Warnungen von Douglas in Drachen Fünf/sechs noch im Ohr hatte, »wovon reden Sie denn? Gerade haben wir eines unserer Flugzeuge verloren! Wir stehen plötzlich drei MiG-29 gegenüber und haben lediglich zwei F-16 als Geleit dagegen. Wir müssen schnellstens weg!«
    Elliott ignorierte ihn einfach und griff sich sein Mikrofon »Comm, hier General Elliott. Nachricht mit Vorrang an JCS.
    Meldet gegenwärtige Position und Kurs. Meldung über Sichtung XF-34 unter Geleitschutz von vier MiG-29 und einem AWACS-Tankerflugzeug Il-76. Bestätigen, wiederholen Sie, und prüfen Sie nach.«
    »Ja, Sir.«
    »Colonel, wenn Sie jetzt nicht endlich das Kommando über diesen Einsatz übernehmen, tue ich es selbst«, warnte er dann den verschreckten AWACS-Reserve -Kommandeur. »Wir laufen nicht einfach davon, also schlagen Sie sich das aus dem Kopf.«
    »General«, beharrte Marsch, »ich habe meine Befehle, die ich befolgen muß. Drei gegen zwei bedeutet Kampfüberlegenheit, Und unsere zweite Jägerstaffel kann frühestens in zehn Minuten hier sein. Bis dahin würden wir bereits unten auf dem Grund der Karibischen See liegen. Meine Instruktionen lauten: Abzug,«
    »Und meine, Colonel«, fuhr ihn Elliott an, »stammen direkt aus dem Weißen Haus, damit Ihnen das klar ist! Mein Auftrag lautet, die XF-34 zu finden, sie am Verlassen Nicaraguas zu hindern und zur Landung auf uns freundlichem Territorium zu zwingen. Oder zu zerstören. In einer Minute können Sie eine F-16 zu unserem Schutz hierhaben. Die F-16 ist besser als die MiG-29. Die schaffen das schon. Wir stehen keineswegs einem überlegenen Gegner gegenüber, Colonel, und wir werden diesem Kampf nicht aus dem Weg gehen. Und jetzt übernehmen Sie das Kommando, oder ich tue es.«
    »Wenn die Sicherheit meiner Besatzung und meines Flugzeugs gefährdet ist, Sir, brauche ich keinem Befehl von Ihnen zu folgen!«
    »Das ist nicht mehr Ihr Flugzeug, Colonel! Sie sind hiermit Ihres Kommandos enthoben.» Elliott setzte sich auf den Kommandeursplatz hinter der Haupt-Radarkonsole Control Eins und dem Radarmann Verteidigung, Control Drei. Er hatte hier seinen eigenen Monitor, Control Zwei, kannte aber dieses neue System nicht gut genug, um es benützen zu können. Er hätte seine Aufmerksamkeit abwechselnd allen drei Controls widmen müssen und den Flug nicht mehr richtig kommandieren können. Die weiteren Radarleute, Control Vier bis Acht, blieben weiter auf der Langstreckensuche nach Flugzeugen und Schiffen und verfolgten gleichzeitig jedes in Gefechte verwickelte Flugzeug der eigenen Seite, um es vor Anflügen gegnerischer Flugzeuge zu warnen.
    Elliott schaltete den Gesamtbordfunk ein. »Hallo Besatzung, hier S-Fünf, General Elliott. Ich habe das Kommando an Bord übernommen. Ab sofort Kampfbereitschaft für alle.« Er stöpselte seinen Kopfhörer um. »Hallo, Control Drei, dirigieren Sie Fünf/sieben auf obere CAP direkt über uns mit der Verantwortung für fünfzig Meilen Umkreis. Hallo, Control Vier, können Drachen Fünf/acht und Fünf/neun vor ihrem ETA aufgetankt werden?«
    Es dauerte einige Sekunden, bis die Mitteilung über die Kommandoübernahme bei den Leuten verdaut war und sie sich wieder auf ihre Aufgaben konzentrierten. »Das ist möglich, Sir«, meldete Control Vier dann. »Allerdings müßten sie noch null-drei Minuten bis Rendezvous warten.«
    »Keine Zeit dafür. Fünf/acht und -/neun sollen dann -/sechs schnellstmöglich ablösen; er ist wahrscheinlich schon völlig runter mit dem Sprit. Hallo, Funker, verständigen Sie Drachen-Control in Georgetown. Sie sollen eine dritte Staffel losschicken.«
    »Roger.«
    Elliott warf Marsch einen Blick zu, der hinter ihm stand und seine Erregung mühsam zu beherrschen versuchte und sichtlich zornig war, aber auch ziemlich überrascht, mit welcher Routine dieser Vier-Sterne-Hengst einen Kampfeinsatz dirigierte.
    »Ich nehme zur Kenntnis, General Elliott«, sagte Marsch mit sehr deutlicher Artikulation, damit es das laufende Tonbandgerät hinten auch genau mitbekam, »daß Sie das Kommando dieses Einsatzes übernommen haben.«
    Elliott ließ keinen Blick vom Hauptmonitor. »Colonel, ich kommandiere Sie hiermit auf Control Zwei.

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