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antares

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Titel: antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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aus wie eine kleine Delle in der Tragfläche. Auf Satellitenfotos wäre er klar erkennbar. Ich bin ganz sicher, daß sie jedem der Schlüsselfiguren irgend etwas in der Art gezeigt haben. Powell eine Leitwerkveränderung, Butler irgendwas an der Nase und so zu. Major Briggs hat sich womöglich ein ganzes Dutzend und mehr solcher Tests gegen Sicherheitslecks einfallen lassen.
    Meiner war eben der Hundezahn...«
    »Wie sicher sind Sie bei dieser Vermutung?«
    Maraklow überlegte, obwohl er wußte, daß sein Zögern mit der Antwort wiederum ein Verdachtsgrund für Kramer und Moffitt sein konnte. Dann sagte er: »Ich bin überhaupt nicht sicher. Diese Hundezahn-Geschichte ist in einer ganzen Reihe moderner Jäger eingefügt worden. Es könnte unseren Designern also durchaus möglich sein, sie für unsere Flugzeuge zu verwenden, ohne sie den Amerikanern ausdrücklich stehlen zu müssen. Trotzdem aber bleibe ich bei meinem Verdacht, daß dieser Hundezahn eine Falle war. Und genau deshalb habe ich die Meldung nicht weitergegeben.«
    »Wenn es aber keine Falle ist«, beharrte Moffitt, «dann bleiben unsere Designer weiter zurück. Glauben Sie nicht, daß Sie es zumindest mit Ihrem Vorbehalt hätten melden müssen? Es hätte unsere Agenten alarmiert, daß Traumland mit Gegenspionagemaßnahmen und mit besonderen Sieherheitsvorkehrungen begonnen hat. Wäre nicht zumindest dies einen Bericht wert gewesen?«
    »Sie scheinen immer noch nicht zu hegreifen. Wenn ich so etwas umgehend berichte, mache ich es doch Major Brigg und seinen Leuten nur leichter, die Quelle zu finden. Ich denke gar nicht daran, mich selbst oder irgend wen sonst leichtsinnig in Gefahr zu bringen! Ich muß die Freiheit haben, selbständig zu entscheiden, wann, wo und wie ich berichte und Informationen übermittle.«
    »Sie scheinen ein wenig eigenwillig zu werden, Captain James«, sagte Moffitt.
    »Dann arbeiten Sie mal unter meinen Bedingungen. Den ganzen Tag über Harold Briggs und die Militärsicherheitspolizei im Nacken...«
    »Genug jetzt, alle beide«, meldete sich Kramer.
    Doch Moffitt wollte nicht lockerlassen. »Ich glaube. Captain James beginnt allmählich seiner komfortablen Umgebung zu erliegen. Er verdient eine Menge Geld, hat eine todschicke Wohnung, und jede Menge attraktiver Amerikanerinnen liegen ihm zu Füßen. Vielleicht verliert er da mit der Zeit die Bereitschaft, seine ganze Kraft dem sowjetischen Volk zu widmen?« Er sprach russisch weiter. »Sie erinnern sich doch. Captain, daß das Ihr Volk ist, oder? Ihr Volk, das zu beschützen Sie geschworen haben und das Sie auf diese Mission geschickt hat...«
    »Sprechen Sie gefälligst Englisch, verdammt«, fuhr ihn Maraklow an. Er war zornig und verwirrt zugleich.
    Moffitt sah ihn einigermaßen überrascht an. »Ist es möglich«, fragte er, »daß Sie nicht richtig begreifen, was ich sage? Oder gehört das auch zu Ihrem kleinen Spielchen, Genosse Maraklow?«
    »Sie sollen diesen Namen nicht benutzen«, sagte Maraklow mit mühsam beherrschter Stimme. »Ich heiße Kenneth James und stamme aus Rhode Island. Ich bin Offizier der United States Air Force -«
    »Sie sind Andrej Maraklow«, erwiderte Moffitt. weiterhin auf russisch, hitzig. »Sie sind russischer KGB-Unterwanderungsagent mit einem Spionageauftrag im streng geheimen Versuchsgelände Traumland der Vereinigten Staaten. Sie -«
    »Ich habe gesagt, Sie sollen englisch reden. Es gibt Nachbarn, die Sie hören könnten.«
    »Ja, aber können Sie auch mich hören?? Was sind Sie, ein Amerikaner oder ein Russe?«
    »Ich möchte wissen, was Sie da überhaupt für Quatsch reden.« Er wandte sich an Kramer. »Kramer, schaffen Sie den Kerl lieber hier raus, bevor er noch alles kaputtmacht.«
    »Sie brauchen Ihre Rolle nicht so krampfhaft weiterzuspielen«, fuhr Moffitt fort, jetzt aber doch wieder auf englisch. »Sie sind hier nicht im Test auf der Connecticut Academy!«
    »Das reicht jetzt aber wirklich!« ging Kramer dazwischen. Er stand auf. »Hör auf, ihn zu reizen«, sagte er zu Moffitt. »Er ist immerhin speziell dafür ausgebildet, seine Vergangenheit zu vergessen.« Zu James sagte er: »Trotzdem, Kenneth, unser Kommando Nordamerika ist wirklich beunruhigt. Bei jedem Kontakt kommt neuerdings weniger von Ihnen. Wir sind nur beauftragt worden, nachzuforschen. Ein sofortiges persönliches Gespräch war deshalb unumgänglich.«
    »Gut, und das haben Sie jetzt gehabt. Ich habe die Mitteilung zur Kenntnis genommen, aber Sie können ausrichten, daß

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