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antares

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Titel: antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Sun Belt.«
    »Aber. Sie sehen sich schon tüchtig um, wie?«
    »Nun ja, ich gestehe, daß ich nicht gerade leide.« Es war ja wirklich alles gutgegangen, dachte er. Sehr gut.
    Der Kellner erschien mit der Rechnung und einer Nachricht.
    »Der Hubschrauber ist auf dem Weg«, sagte Ken James zu Wendy, »wir müssen gehen.«
    Während sie einige Minuten später am Landefeld auf den Hubschrauber warteten, atmete Wendy tief die nach Yucca riechende Wüstenluft ein und blickte hinaus auf die Berge, die den kleinen Flugplatz umgaben. »Hat mir sehr gefallen hier, Ken.
    Das Essen und unser Gespräch. Danke.«
    »Wir können es ja gelegentlich wiederholen.«
    »Sie müssen ja nicht ganz allein die Finanzierung für die Reparatur vom Boot des Hubschrauberpiloten übernehmen.«
    »Glauben Sie mir«, sagte er und musterte sie, »das ist es allemal wert.«
    Durchaus, dachte er bei sich. Sie konnte eine weitere interessante Informationsquelle werden - über das neue ECM-Fahrwerk, beispielsweise.

Zweites Kapitel
    East Las Vegas, Nevada
Mittwoch, 10. Juni,
20.07 Uhr PDT (23.07 Uhr OEZ)
    Maraklow kam an diesem Abend spät in sein Quartier im östlichen Bezirk Frenchman Mountain von Las Vegas zurück.
    Er schloß seinen Wagen auf dem Parkplatz ab, nahm seinen Aktenkoffer und ging in den ersten Stock zu seinem Flur. Er tastete seine Codenummer in das Schloß ein. Aber die Tür war bereits offen. Er drückte sie einen Spalt auf. Kein Licht war an. Die Beleuchtung war darauf programmiert, sich abends, sobald die Tür geöffnet wurde, automatisch einzuschalten. Jemand hatte die Automatik also ausgeschaltet; jemand war in der Wohnung ...
    Alles, was er als Waffe benützen konnte, war sein Aktenköfferchen. Vielleicht sollte er gar nicht erst hineingehen und gleich die Polizei rufen. Aber im Grunde war es besser, wenn er so wenig wie möglich mit ihr zu tun hatte. Er schaltete das Licht von Hand ein und lauschte, ob außer dem schwachen Straßenlärm von draußen etwas zu hören war. Nichts. Er stieß die Tür ganz auf. so daß sie gegen den Stufenabsatz hinter der Tür knallte. Immer noch kein Laut.
    Erging vorsichtig hinein und sah von der Diele aus ins Wohnzimmer. Nichts verändert; Stereoanlage, Fernseher, Videorecorder, alles war an seinem Platz. Über einen Einbrecher machte er sich natürlich die wenigsten Sorgen; so einer wäre ihm jetzt fast willkommen gewesen - angesichts der Tatsache, daß es bedeutend unangenehmere Möglichkeiten gab.
    Er huschte zum Kamin, nahm einen Schürhaken in die Hand und suchte die Wohnung rasch durch. Nichts fehlte, Nur noch eine Stelle zu überprüfen.
    Er stieg auf einen Schemel und nahm ganz oben sechs Bücher aus dem eingebauten Regal. Er drückte auf die Rückwand des Regals, die etwa einen Zentimeter aufsprang und die Stahltür eines kleinen Wandsafes sichtbar machte. Diesen Safe hatte er kurz nach seinem Einzug in diese Wohnung eigenhändig eingebaut. Eine andere Vorsichtsmaßnahme bestand darin, seine Sachen so sorgfältig in alle Schubladen zu packen, daß er jede Veränderung, die ein Eindringling zwangsläufig verursachte, sofort erkennen konnte.
    Er Öffnete die Tür in der Regalwand jedoch nicht ganz, sondern griff mit dem Finger dahinter, um erst den dort befestigten und in die Kombination des Safes führenden Draht zu lösen.
    Der Draht führte zu einer Zündvorrichtung im Safe selbst.
    Wurde der Safe geöffnet, ohne daß der Drahtanschluß entfernt war, verbrannte der Safeinhalt augenblicklich. Gut, der Safe war offenbar nicht -
    Ein schwacher Geruch. Zigaretten, oder eine kalte Zigarre.
    Aber er war Nichtraucher. Er fuhr herum.
    »Ziemlich unvorsichtig, Captain James.«
    Die Stimme war direkt hinter ihm. Er schob sich an der Wand entlang. Ein schneller Satz, ein harter Schlag, und -
    Da hörte er das metallische Klicken. Und dann eine zweite Stimme: »Kommen Sie da runter, Maraklow, bevor Sie sich noch selbst was antun.«
    Er steckte langsam den Draht wieder in den Kontakt hinter der Regalrückwand, schloß diese und stieg vom Schemel. Als er sich umdrehte, sah er die beiden Männer direkt vor sich. Der eine hatte seine Waffe auf ihn gerichtet, der andere saß auf dem Sofa. Die Waffe war keine normale Pistole, sondern ein Taser, eine Pistole, die stromgeladene Bolzen schoß. Die Bolzen waren durch einen dünnen Draht mit der Waffe verbunden und mit 20 000 V bei niedriger Ampere-Stärke geladen, die eine sofortige Lähmung verursachte. Der Bolzen selbst drang kaum ein paar Millimeter

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