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antares

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Titel: antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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möglich, den 50 Tonnen schweren Jagdbomber in eine Riesenbombe zu verwandeln.
    Mit einem bloßen Gedanken aktivierten sich Energie. Treibstoff und Luft. Lichter und Funk aus. Es hatte wenig Sinn, Briggs und der ganzen Air Force die Suche nach ihm auch noch zu erleichtern. Der Tank hatte zwanzigtausend Kubikfuß Luft mit fünftausend Pfund PSI-Druck aufgenommen und gab sie nun in weniger als einer Sekunde in den Kompressor der Düsentriebwerke des Dream Star ab, während gleichzeitig Treibstoff in die Brennkammer eingespritzt wurde und die hochvoltige Zündung in Aktion trat. Das ergab einen gewaltigen Energiestoß, der die Turbinen im Nu auf 3000 Upm brachte. Die explosive Mischung aus Treibstoff und komprimierter Luft entwickelte die gleiche Energie wie eine Tonne TNT.
    Nach nur zehn Sekunden war der Dream Star startbereit. Jetzt war das einzige Problem nur noch, so schnell wie möglich in die Luft zu kommen.
    Orlow war zwar als Sergeant Howard für den Schnellstart des Dream Star geschult worden, aber so recht daran geglaubt hatte er eigentlich nie. Nun sah er es mit eigenen Augen. Im einen Moment war der Jäger noch still und kalt und gleich im nächsten ein einziges Energiebündel mit einer brennenden hitzeflirrenden Auspuffwolke. Es erinnerte ihn an eine Tigerfütterung im Moskauer Zoo. Zuerst lagen die Tiere träge und faul da, aber beim Geruch von blutigem Fleisch waren sie nicht mehr zu haltende Bündel von Bewegung und Energie.
    Die Anschlußkabel und -schläuche schnappten vom Flugzeug ab, und ehe er herbeieilen konnte, um zu fragen, ob Maraklow noch irgend etwas brauchte, rollte der Dream Star auch schon aus dem Hangar.
    Ohne zu zögern, ergriff Orlow die Fernbedienung, drückte sie und begann zum Patrouillenwagen hinauszusprinten. Er erreichte ihn im gleichen Moment, als grelle Feuersäulen den noch etwas düsteren frühen Morgenhimmel gleißend erhellten.
    Er war auf diese blendende Helligkeit der Leuchtgranaten nicht vorbereitet. Er schloß die Augen, während sie aus den Granatwerfern geschleudert wurden. Lowjew im Fahrzeug rieb sich die Augen und zwinkerte heftig.
    »Weg da, aus dem Weg!« fuhr ihn Orlow an. Lowjew taumelte zum Bordkanonenturm, Orlow zwängte sich hinter das Steuerrad, ließ den Motor an und drückte heftig aufs Gaspedal.
    »Kannst du am MG bleiben? « schrie er zu Lowjew hinauf, der sich am Turm festklammerte und noch immer blinzelte. Er war ein Typ, der schon immer mehr Mumm als Grips gehabt hatte und der, auch noch wenn es ihm beide Arme weggerissen hätte, sagen würde, daß alles in Ordnung sei. Orlow konnte jetzt nur noch fahren, was das Zeug hielt. Entweder war Lowjew der Aufgabe, ihnen die Verfolger vom Leibe zu halten, gewachsen, oder es war eben aus mit ihnen.
    »Nur nicht nach hinten schießen!« rief er Lowjew zu. »Direkt hinter uns ist Maraklow mit dem Flugzeug. Schieß auf alles, was sich bewegt. Unsere einzige Hoffnung ist -«
    Doch der Rest seiner Ermahnung ging im rhythmischen Hämmern der Bordkanone unter. Er dachte zuerst, es sei Lowjew, bis er merkte, daß es von außen kam. Er wollte Lowjew noch warnen, in Deckung zu gehen, als ihm der junge Agent - ohne Kopf - entgegenfiel. Orlow trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch. Nicht mal eine Leiche läßt man dem Feind.
    Die Sicherheitstruppe von Traumland hatte wirklich sehr viel schneller reagiert, als er es je erwartet hätte. Und noch lag das letzte Hindernis vor ihm - das breite Stahltor im Zaun um die Testhangars. Es mußte schnell gehen. War es erst einmal zu, senkten sich automatisch schwere Stahlstäbe herab und machten es absolut öffnungssicher.
    Er steuerte mit einer Hand und griff mit der anderen nach oben, um das schwere MG nach vorn zu drehen. Er fingerte am Fernabzug herum und brachte ihn schließlich am Abzug seines Gewehrs an. Keine hundert Meter mehr bis zum Tor. Er schoß kurze Salven, fuhr Schlangenlinien und zielte auf alles, was sich in der Nähe des Tores bewegte.
    Zu seiner Verblüffung war das Tor jedoch bereits fest geschlossen. Zwei Soldaten robbten an ihm entlang und versuchten die Verriegelungsmechanismen zu erreichen. Er fuhr direkt auf sie zu und befeuerte den Zaun, um sie am Boden festzunageln. Aber sie blieben nicht liegen. Er zielte jetzt auch mit der Bordkanone auf sie und verbreitete Streufeuer. Das dauerte allerdings nur ein paar Sekunden - die Bordkanone hatte plötzlich Ladehemmung.
    Einer der Posten war bereits tot, der andere aber warf den Hebel des Schließmechanismus

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