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Antiheld - Thriller (German Edition)

Antiheld - Thriller (German Edition)

Titel: Antiheld - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacie McQueen
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zerrte sie an den Haaren nach hinten, sodass sie auf dem Rücken zu liegen kam. Aus der Bauchhöhle stieg heißer Dampf empor, den der Regen löschte. Ein Teil ihrer Eingeweide wie auch der Mageninhalt war auf den Asphalt geklatscht. Gierig reckten die Raben die Köpfe. Hüpften näher, wobei sie jedoch weiterhin auf Abstand blieben. Sie warteten auf eine günstige Gelegenheit, um sich über das verlockende Fleisch herzumachen.
    »Das arme Mädchen!« Keller lenkte seinen Blick auf Claire, deren Augen starr in den Wolken bedeckten Himmel starrten. Trotz des Regens, blieben ihre Lider regungslos.
    »Bei solchen Freunden braucht man wahrlich keine Feinde mehr. Zu dumm, dass sie beides hatte.« Lachend wandte er sich um, ohne noch einmal hinter sich zu blicken. »Ihr räumt das weg, ja!?«
    Zum Abschied bedachte er Claire mit einer wegwerfenden Handbewegung.
    »Zafira«, flötete Keller. »Komm! Lassen wir die Freunde allein.«
    Zafira stand nicht mehr hinter Jack und den anderen. Auch sonst war sie nirgends zu entdecken, was Keller nicht weiter zu stören schien. Ungehindert setzte er seinen Gang fort. Der Regen nahm derweil ein wenig ab. Es nieselte nur noch.
    »Claire«, drang es keuchend aus Jacks Mund. »Claire!«
    Er stützte seinen Körper mit den Händen auf dem Boden ab. Anschließend kroch er zu seiner einstigen Partnerin, die immer noch mit weit ausgestreckten Armen dalag. Kroch über ihre Inne reien hinweg, bis er schließlich neben ihr Halt machte.
    Das rote Loch, das in ihrem Bauch klaffte, versuchte er einfach zu ignorieren, während er ihr in die Augen sah. Er strich einige Haarsträhnen beiseite, die über diesen und zwischen ihren leicht geöffneten Lippen lagen. Er umfasste ihren Kopf, lehnte seinen ei genen daran und begann seine Trauer über den Verlust hinaus zu weinen. Ihr Haar roch noch so, wie damals, als sie sich gesehen hatten.
    Er wollte sie doch beschützen. Wollte sein eigenes Leben für ihres geben. Und jetzt? Was sollte jetzt aus ihm werden!?
    »Es ist vorbei.«
    Ausgerechnet er! Er kam Jack gerade recht.
    »Du!« Jacks verzerrter Gesichtsausdruck harmonierte keineswegs mit den trauernden Tränen. »Du bist schuld! Du hast ihr den ganzen Scheiß eingeredet!«
    »Es war ihre eigene Entscheidung«, erklärte Christian nüchtern. Er sah nicht aus, als ob er für eine langwierige Diskussion bereit wäre. »Sie wusste, dass sie sterben wird.«
    »Warum lasst ihr ihn so einfach gehen, hä!?« Schnaufend umfasste er noch stärker ihr Haupt. »Los, lauft ihm hinterher. Reißt ihn auseinander. Irgendwas!«
    Jacks Worte zeigten keinerlei Wirkung. Christians desinteres sierter Ausdruck blieb bestehen.
    »Du hast doch gesehen, wie monströs er ist. Mit der Hilfe dieser Zafira ist er noch viel-«
    »Erwähne nie wieder diesen Namen!«, forderte Jack. »Hör auf von diesem Scheißkerl und dieser Hexe zu reden. Anstatt die Klappe aufzureißen, solltet ihr sie, für das was sie getan haben, büßen lassen!«
    »Claire hat bereits zum dritten mal versagt.« Er sprach mit einer erschreckenden Gelassenheit. »Weshalb sollte es bei uns anders sein?«
    »Zusammen hättet ihr es mit Sicherheit schaffen können. Zu sammen ...«
    »Glaubst du wirklich, dass Claire die erste war, die es versucht hat?«
    Christians Frage brachte ihn vollends aus dem Konzept.               »Was!?«
    »Vor ihr gab es noch einige andere Anwärter, doch bisher scheiterte jeder Einzelne kläglich. Wir hatten gehofft, dass es bei Claire anders wird.« Er bedachte sie mit einem Blick purer Ver achtung. »Allerdings haben wir uns auch hier geirrt. Nun gut.« Er zuckte die Schultern. »Ein Versuch war es wert.«
    Ein Versuch!?
    Jack wusste es bereits seit der ersten Begegnung. Er wusste es, seit er in ihre heuchelnden Fratzen sah. Doch nun hatte er endgültig Gewissheit.
    »Fahrt zur Hölle!«, zischte er. »Fahrt allesamt zur Hölle!« Erneut überkamen ihn die Tränen, brachten seine Stimme zum beben.
    »Unter Umständen willst du uns doch noch eine Weile um dich haben.«
    Jack verstand rein gar nichts. Er folgte Christians Blick. Hinunter zu Claires Bauch, dessen Blutlache zu vibrieren begann. Bläschen stiegen auf. Mit ihnen die Fingerspitzen einer Hand.
    Keuchend fuhr Jack zusammen, ohne dabei von Claire abzulassen.
    Die Finger ragten nun zusammen mit der Hand heraus. Begannen sich galant zu bewegen. An dem kleinen Finger fehlte die Spitze. An einem anderen waren die Knochen freigelegt gewesen.
    Niemand brauchte lange

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