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Antiheld - Thriller (German Edition)

Antiheld - Thriller (German Edition)

Titel: Antiheld - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacie McQueen
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Faustschlag – ins Leere. Vielmehr durch die Gestalt hindurch. Mitten durch das lächelnde Gesicht. Ein Strom Wasser schoss aus dem Loch, aus dem die Faust ragte. Schnell wich Jeff wieder zurück, um nicht auch noch seinen zweiten Arm einbüßen zu müssen.
    Erst danach schaffte es Jack seinem Schrecken Ausdruck zu ver leihen, indem er aufschrie. Mit ihm, trat auch Roxy einige Schrit te zurück. Die Erinnerung der letzten Begegnung mit diesem Un getüm verleiteten sie dazu. Sie musste mitansehen, was mit Jeff geschah. Sie wollte keineswegs genauso enden.
    Jeff erwartete bereits, dass das Monster zum Gegenschlag ausholen könnte, denn trat es nun genau auf ihn zu, was er daran erkannte, dass die Mixtur des Parfum- wie des Verwesungsgeruches immer stärker wurde.
    Auch Jack roch ihn. Den Gestank, der unverkennbar Tod dar stellte. Doch wurde dieser immer noch von dem Parfum ver drängt. Jack kannte diesen Geruch. Das wusste er. Und er kannte diese Augen. Trotzdem wollte er es nicht glauben.
    Diese geheimnisvolle Frau aus dem Café. Die gleiche Frau, mit der er eine gemeinsame Nacht verbracht hatte. Zafira.
    Ihn überkam gleichermaßen Ekel wie Entsetzen.
    Und nun ließ sie die anderen beiden einfach außer Acht, während sie ungehindert auf ihn selbst zu trat.
     
    *
     
    Benommen musste Claire mitansehen, wie sich diese seltsame Frau Jack näherte. Mit jedem weiteren ihrer Schritte, sah sie ihren Ex-Partner bereits tot auf dem Boden liegen. Sie musste eingrei fen. Schließlich wollte sie ihn für immer beschützen, doch wurde sie immer noch von Keller in Beschlag genommen.
    Dieser ließ sie das Geschehen zwar verfolgen, doch war sie nicht imstande, auch nur einen Schritt in Jacks Richtung zu machen. Warum kümmerte sich eigentlich, außer ihr, niemand um Keller!? Wussten sie bereits im Vorfeld, dass sie chancenlos sein würden? Roxy berichtete bereits von einem gescheiterten Kampf gegen ihn. Waren Jeff und Christian genauso chancenlos gewesen? Jeff war blind. Doch was war mit Christian? Dem ernannten Boss ?
    Weshalb unternahm er nichts? Claire glaubte eine Antwort zu wissen.
    Doch gefiel ihr diese ganz und gar nicht.
    Konnte es wirklich sein, dass er …
    Nein!
    Claire riss die Augen auf, bei dem Anblick, der sich ihr bot.
    Das Monster stand nun genau vor Jack. Es hob beide Hände hoch über den Kopf und …
     
    *
     
    Eine Fontäne aus Blut strömte aus der Austrittswunde. Benetzte dabei den Asphalt unter ihren Füßen. Jack sank kraftlos auf die Knie. Seinem Gesicht entwich gemächlich die Hautfarbe. Er wur de aschfahl. Das Wassermonster kreischte einer Hyäne gleich. Es klang triumphierend. Auch die Raben beglückwünschten mit ih rem aufgeregtem krähen.Wild schlugen sie mit ihren Flügeln.
    Claire entwich ein Seufzer. Ihre Augen trafen die von Jack. Ihm stand der Schock ins Gesicht geschrieben. Auf die anderen achtete Claire gar nicht. Sie sah nur Jack, wie diesem langsam Tränen über die Wangen liefen.
    Dann erst blickte sie hinunter.
    Kellers blutüberströmter Arm ragte aus ihrer Bauchhöhle heraus. Die Finger, zu einer Art Kralle geformt, zitterten leicht. Claire spürte den Schmerz, der von ihrer zerteilten Wirbelsäule und ihrer geöffneten Bauchdecke herrührte.
    Ebenso das Leid, das das ungeborene Leben in ihrem Körper er dulden musste.
    Mein Baby!
    Langsam und schmerzhaft zog Keller seinen Arm aus der Wunde. Ohne den fehlenden Halt, sank nun auch Claire auf ihre Knie. Erst als ihr Oberkörper auf den Boden zu fallen drohte, wurde sie von Keller am Schopf gepackt.
    »Ihr enttäuscht mich«, meinte dieser schließlich. »Überlasst euer schönstes Pferd im Stall einfach dem Schicksal.«
    Niemand war zu einer Antwort imstande. Selbst Jack nicht, der sich bisher nicht gerührt hatte.
    »Was ist? Wollt ihr sie nicht wenigstens jetzt retten?«
    Viele von Kellers Opfern erkannte man bei ihrem Fund kaum wieder. So schlimm waren ihre Leichen zugerichtet worden. Man konnte bloß erahnen, was der kranke Bastard alles nach ihrem Tod mit den Mädchen angestellt hatte.
    »Zafira wird sich auch benehmen, versprochen!«
    Tatsächlich trat die Wassergestalt einige Schritte zurück. Es regnete immer noch, wobei die Tropfen nicht am Körper des We sens abperlten, sondern sich mit diesem zu vereinen schienen.
    Dennoch machte niemand Anstalten dazu eingreifen zu wollen. Sie alle standen bloß da, um Claire aus der Distanz heraus be trachten zu können.
    »Wenn ihr sie nicht wollt, dann überlasse ich sie den Raben.«
    Er

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