Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Antiheld - Thriller (German Edition)

Antiheld - Thriller (German Edition)

Titel: Antiheld - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacie McQueen
Vom Netzwerk:
in ihrer Nähe sein. Wahrscheinlich aber spielte er wieder einmal eines seiner dummen Versteckspiele. Auch herrschte Nebel, leichter Nebel, doch versuchte sie diese Tatsache zu verdrängen. Nebel hin oder her. Heute würde endgül tig abgerechnet werden, wobei nur einer lebend aus diesem Kampf hinaus käme.
    Entweder sie oder er.
    Wobei Claire mit sie , nicht nur sich selbst meinte.
    Jack müsste auf die frohe Neuigkeit noch ein wenig warten. Vielleicht sogar für immer. Doch wollte sie ihm keine falschen Hoffnungen machen.
    Jack, du erwartest ein Baby von mir, aber leider werde ich heute mein Leben lassen. Also, dumm gelaufen!
    Schlimm genug einen einzigen Menschen zu betrauern. Noch schlimmer am Grab von zwei zu stehen. Und dann noch einem, der noch nicht mal geboren wurde.
    Claire blieb stehen. Um sie herum ragten hohe Mauern empor. Sie stand mitten in einem Gebäudekomplex. Und hier vernahm sie das Klopfen am deutlichsten.
    »Hey!« Sie schrie so laut, dass er sie verstehen konnte, allerdings nicht so laut, dass auch die Bewohner der Wohnungen auf sie auf merksam werden würden. »Komm raus! Ich will es endlich zu Ende zu bringen.«
    Sie zitterte leicht vor Anspannung und Kälte. Den Mantel wie auch den Schal hatte sie im Krankenhaus zurückgelassen. Das ein zige, was sie noch trug, waren ihre Jeans und der Rollkragenpull over.
    Sie drehte sich um ihre eigene Achse. Versuchte dabei durch den dichten Nebel hindurch zu blicken. Auch musste sie darauf Acht geben, den normalen von seinem Nebel zu unterscheiden, auch wenn es kaum Unterschiede gab.
    Dann aber sah sie ihn. Den Nebel, der dunkler als der übliche wirkte. Beinahe wie Rauch. Zögernd umkreiste dieser ihre Beine, wanderte ihre Hüften hinauf, die Arme, Schultern und machte schließlich hinter ihrem Rücken Halt. Dort nahm der Nebel Gestalt an. Die undeutliche Silhouette eines Körpers, der immer mehr an Form gewann.
    Erst erkannte man Schuhe, Beine, Unterleib, Bauch, Oberkörper und dann den Kopf. Keller streckte einen Arm empor und legte diesen um Claires Hals. Er riss sie an sich heran, um seinen Mund an ihr Ohr zu legen.
    »Was für ein Zufall! Ich möchte das Kapitel ebenfalls hier und jetzt abschließen.«
     
    *
     
    Jack lief wie von Sinnen durch die Straßen. Er achtete dabei auf keinerlei Fußgänger, die ihm auf seinem Weg begegneten – auch wenn es von diesen um die Uhrzeit nicht allzu viele gab – sodass er auch gegen einen Penner prallte, der seinen Brand mit einem Schluck aus seiner Papiertüte stillen wollte.
    »Alter, der Fusel war schweineteuer gewesen!«, keuchte der Alte, wobei ihn ein einziger Blick auf Jacks massive Statur zum Verstummen brachte. Ohnehin übersah er den Kerl einfach. Seine Gedanken lagen momentan ganz woanders. Immer noch in Zafi ras geschmackvoll eingerichtetem Schlafzimmer.
    Wie konnte er ihr dies bloß antun? Sie mit einer anderen be trügen?
    Okay, momentan waren sie geschiedene Leute, was er jedoch nur als eine Art Auszeit ansah. Sie doch mit Sicherheit auch.
    Er kannte Claire zu Genüge. Sie war sicherlich mit keinem an deren Mann im Bett gewesen. Er genau genommen auch nicht. Es fand kein Sex im herkömmlichen Sinne zwischen den beiden statt. Zafira verwöhnte ihn mit der Hand. Als er schließlich zum erlösenden Orgasmus kam, hatte sie es plötzlich ziemlich eilig, ihn aus ihrer Wohnung zu bringen.
    Sie habe noch etwas zu erledigen, meinte sie. Jack glaubte ihr kein Wort.
    Vielleicht beschmutzte er auch aus Versehen eines ihrer wert vollen Kissen, die Decke oder …
    Jack blieb stehen. Er spürte die Anwesenheit von Menschen. Als er aufblickte, bestätigte sich seine Vermutung. Schnaubend trat er weiter vor.
    »Wir müssen reden.«
    »Leckt mich!«, raunzte Jack. Er kam um ein Grinsen nicht herum. »Geht zu Claire, wenn ihr was wollt, aber haltet mich da gefälligst raus.«
    Dass sie beide momentan getrennte Wege gingen, hatte diese Idioten nicht zu interessieren. Jack wollte einfach nur verschwin den. Am besten zurück ins Hotel, sich aufs Bett fallen lassen und seiner Denkfähigkeit bei einigen hirnrissigen Talkshows adieu sa gen.
    »Es geht um Claire«, sagte Christian, wobei auch er vortrat.
    Irgendetwas wurmte Jack an diesem Kerl bereits seit der ersten Begegnung mit ihm. Wahrscheinlich seinen stetig gleichgültigen Ausdruck im Gesicht. Ein wenig wie der von seiner Geliebten.
    »Aha«, war das einzige, was er zustande brachte und auch ver mochte. »Keine Ahnung wo sie ist oder was sie gerade macht. Wir

Weitere Kostenlose Bücher