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Antrag nach Mitternacht

Antrag nach Mitternacht

Titel: Antrag nach Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Camp
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Sinclair bewegte sich vorsichtig vor und zurück, wobei die Reibung ihre Lust weiter steigerte. Es dauerte nicht lange, da begann ihr Körper abermals unkontrolliert zu vibrieren, und diesmal ließ sie sich dazu verleiten, was sie sich kurz zuvor noch gewünscht hatte: Mit den Fingernägeln strich sie fest über seinen Rücken und bohrte die Finger in die Muskeln seiner Pobacken.
    Sinclair stieß einen heiseren Schrei aus, verkrampfte sich einen Moment lang und tauchte mit ihr in einen Wirbel der Leidenschaft ein. Sie schlang die Arme und Beine um ihn, während der Sturm sie beide erfasste und mit sich zog.
    Er lag schwer auf ihr, sein Kopf ruhte an ihrer Schulter, doch Francesca störte sich nicht an seinem Gewicht. Vielmehr war sie sogar froh darüber, da sie sich glücklich fühlte und fürchtete, anderenfalls einfach davonzuschweben. Sie hielt ihn an sich gedrückt und genoss das Gefühl seines Körpers auf ihrem, seine heiße, feuchte Haut, seinen Atem, der sie am Hals kitzelte.
    Tränen sammelten sich in ihren Augen und liefen ihr übers Gesicht. Als sie sie wegzuwischen versuchte, wurde Sinclair darauf aufmerksam und rollte sich zur Seite, während er sie besorgt ansah. „Francesca? Was ist los? Wieso weinst du?“
    Sie nickte verlegen und musste schlucken. „Es tut mir leid.“
    „Geht es dir gut? Oder habe ich dir wehgetan?“
    „Nein, nein“, versicherte sie ihm hastig. „Ich weiß selbst nicht, wieso ich weine. Es war einfach so wundervoll.“ Wieder stiegen Tränen in ihr hoch, die sie ungeduldig wegwischte. „Ach, verdammt …“
    Er lachte leise und zufrieden, dann nahm er sie in seine Arme und zog sie so an sich, dass sie sich mit dem Rücken an seine Brust schmiegen konnte. Er vergrub das Gesicht in ihren Haaren und gab ihr einen Kuss auf den Nacken. „Es war tatsächlich wundervoll.“
    „So etwas habe ich zuvor noch nie empfunden. Ich dachte …“ Sie hielt inne, da ihr in den Sinn kam, dass sie womöglich zu viel über sich verriet.
    „Noch nie?“, wiederholte er verdutzt. „Soll das heißen, du …“ Er brach ab und versuchte eine andere Formulierung. „Willst du damit sagen, du hast … oh, verflucht, mir fällt nichts ein, wie ich das umschreiben soll … du hast noch nie Befriedigung erlebt?“
    Sie schüttelte den Kopf und antwortete kleinlaut: „Nein. Mir ist klar, du wirst mich für sehr sonderbar halten, aber es führt zu nichts, darüber zu reden.“ Warum hatte sie das Thema überhaupt erst angeschnitten? fragte sie sich und verfluchte ihre Gedankenlosigkeit. Es gab doch gar keinen Grund, Sinclair etwas davon zu erzählen, dass sie bei Andrew nichts gespürt hatte. Er würde sich nur über sie wundern.
    „Ich halte dich keineswegs für sonderbar“, erwiderte er und küsste einmal mehr ihr Haar. „Ich finde dich …“, er ließ seine Hand über ihre Seite wandern und folgte dem Schwung ihrer Kurven. „Ergötzlich.“ Er gab ihr einen Kuss auf die Schulter. „Was ich nicht verstehe, ist das Verhalten deines Ehemanns.“
    „Mit ihm war es völlig anders. Ich habe es gehasst!“ Sie erschrak über ihren energischen Tonfall. „Es tut mir leid. Ich weiß, du musst mich für eine schreckliche Frau halten.“ Sie presste die Lippen zusammen, um ihren Redefluss einzudämmen.
    „Warum sollte ich das?“ Er zog sie enger an sich und umgab sie mit seiner Wärme und seiner Kraft. „Ich muss allerdings sagen, dass Lord Haughston ein noch größerer Idiot war, als ich es für möglich gehalten hatte.“
    Mit einem Mal begann sie zu reden und schien sich nicht mehr bremsen zu können. „Andrew sagte, ich sei kalt. Eine Eisprinzessin. Ich versuchte, das nicht zu sein, aber es ging nicht. Es war … es war ganz anders als gerade eben. Ich habe ihn gehasst, wenn er mich anfasste. Ich weiß, ich bin eine grässliche Ehefrau. Ich hätte ihn nicht heiraten sollen, weil ich ihn gar nicht geliebt habe. Ich versuchte mir einzureden, dass ich ihn liebe, doch kaum waren wir verheiratet, erkannte ich den schrecklichen Fehler, den ich begangen hatte. Es war so unangenehm und so … so schmerzhaft. Ich habe die halbe Hochzeitsnacht über nur geweint.“ Sie schluckte und fuhr fort: „Kein Wunder, dass er sich von mir nicht angezogen fühlte und sich anderen Frauen zuwandte. Ich habe ihm alles verdorben.“
    „Hör auf damit“, forderte Sinclair bestimmt. Er stützte sich auf einen Arm und drehte sich zu Francesca um, bis sie wieder auf dem Rücken lag, damit er ihr ins Gesicht sehen

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