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Antrag nach Mitternacht

Antrag nach Mitternacht

Titel: Antrag nach Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Camp
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Beunruhigendes anlag, sank er wieder in die Kissen zurück.
    „Wie fühlst du dich?“, fragte er und küsste ihre Schulter.
    „Ganz wunderbar, aber auch ein wenig wund.“
    Sie spürte, wie seine Finger über ihre Wirbelsäule wanderten und an einem empfindlichen Punkt viel weiter unten innehielten.
    „Ich hätte den Bastard umbringen sollen“, brummte er. „Hat er dich geschlagen?“
    „Nur einmal, als er mich zu Hause überwältigt hat.“ Sie fasste an ihre Stirn und zuckte leicht zusammen.
    Er hauchte ihr einen Kuss auf die Stelle. „Vielleicht werde ich dem Magistrat empfehlen, ihn auf freien Fuß zu setzen. Dann kann ich gleich danach dafür sorgen, dass er für immer verschwindet.“
    Francesca lächelte ihn an. „Danke, dass du so denkst. Aber ich würde das nicht wollen, weil du dich letztlich doch schuldig fühlen würdest.“
    „Das glaube ich kaum.“
    „Nun, ich möchte es trotzdem nicht.“ Sie verschränkte ihre Finger mit seinen. „Die anderen blauen Flecken verdanke ich unserem Kampf in der Kutsche. Ach ja, und meiner Landung mitten in einem Obststand.“
    „In einem Obststand?“
    Sie musste grinsen, weil sie die Begebenheit rückblickend zu ihrem eigenen Erstaunen als amüsant empfand. „Wir fuhren am Markt vorbei, nachdem er mich entführt hatte, und die Händler waren gerade dabei, ihre Waren auszulegen. Die Kutsche wurde langsamer, und ich riss die Tür auf und sprang aus ihr heraus. Da hatte er meine Füße noch nicht gefesselt. Tja, und dabei bin ich mitten in den verschiedensten Früchten gelandet. Das war wenigstens eine verhältnismäßig weiche Landung, wenn ich dabei jedoch sicher einige weitere blaue Flecken abbekommen habe.“
    „Du hast also die Flucht vor diesem Schurken ergriffen.“ Er lachte laut auf. „Ich hätte wissen müssen, dass du es ihm so schwer wie möglich machen würdest.“
    „Nur hätte mich das am Ende auch nicht vor ihm retten können“, erwiderte sie und küsste seine Hand. „Danke, dass du mir gefolgt bist.“
    „Es war mir ein Vergnügen.“ Er küsste ihren Halsansatz.
    „Du musst es bald leid sein, mir wieder und wieder zu helfen“, fuhr sie leise fort.
    „Das würde ich niemals leid sein“, versicherte er und stützte sich auf einen Ellbogen, um ihr ins Gesicht zu sehen. „Ich hoffe, ich werde immer da sein, wenn du mich brauchst. Aber eigentlich hast du dich selbst gerettet. Hättest du dich nicht so energisch gewehrt, hättest du nicht geschrien und getreten und den Sprung aus der fahrenden Kutsche gewagt, dann wäre ich nicht mehr rechtzeitig erschienen. Du hast ihn aufgehalten, mit deinem Mut und deiner Kraft.“
    Mit einem Mal war ihre Kehle wie zugeschnürt, dennoch lächelte sie ihn an. Er beugte sich vor, um sie zu küssen, dann wich er seufzend zurück. „Wenn ich noch länger bleibe, komme ich nie mehr von hier weg.“
    „Du willst gehen?“ Francesca sah ihm nach, wie er das Bett verließ. Sie setzte sich auf und wickelte das Bettlaken um sich, um ihre Nacktheit zu bedecken, derer sie sich plötzlich wieder bewusst wurde, kaum dass er nicht mehr neben ihr lag. „Wieso? Wohin willst du?“
    Während er seine Hose anzog, erklärte er: „Ich muss den Magistrat aufsuchen, die Angelegenheit mit Perkins duldet keinen weiteren Aufschub. Wenn du einverstanden bist, lasse ich dir etwas zu essen und ein Bad aufs Zimmer bringen.“
    „Oh, ja!“ Ein Bad klang himmlisch, aber auch einige Speisen waren ihr sehr willkommen.
    Rochford beugte sich vor und küsste sie auf die Nase. „Ich habe überlegt, dass ich dir Kleidung bringen sollte. So gern ich mit dir nach Hause fahren möchte, während du nur ein Nachthemd trägst, aber ich kann mir vorstellen, dass du sicher lieber etwas anderes anziehen würdest.“
    „Da hast du allerdings recht“, stimmte sie ihm zu. Nachdem er den Stuhl von der Tür weggezogen und das Zimmer verlassen hatte, kam sie sich ein wenig einsam vor.
    Es war schön und gut, dass er davon redete, wie tapfer und erfinderisch sie sich gegen Perkins zur Wehr gesetzt hatte, aber in Wahrheit hatte sie die ganze Zeit über nur Angst gehabt. Und etwas von dieser Furcht hielt sich jetzt noch immer in ihrem Kopf, obwohl sie wusste, dass Perkins längst hinter Schloss und Riegel saß.
    Zwei Dienstmädchen brachten ihr eine längliche metallene Wanne, die mit ihrer eigenen aus Porzellan nicht zu vergleichen war. Doch als sie erst einmal im warmen Wasser saß, kümmerte es sie nicht länger, dass sie hier unter beengten

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