Antworten auf Fragen
Energiestruktur unterscheidet sich von der menschlichen, obwohl es diesen Unterschied auf tieferen Ebenen nicht gibt. Übrigens gilt dasselbe auch für die Pflanzen. Wenn wir eine Pflanze setzen, großziehen und gießen, kommt es zum intensiven Energieaustausch. Da erhöhte Aggression und Krankheiten durch übersteigerte Abhängigkeit von verschiedenen Bewusstseinsschichten entstehen (was wir „Intellekt“ nennen, ist eine der Bewusstseinsschichten), kann eine Pflanze, deren höchste Bewusstseinsschichten nicht entwickelt sind, leichter negative Information überwinden. Wenn wir also im Gemüsegarten verschiedene Pflanzen anbauen, ziehen wir gewissermaßen eine Hausapotheke heran. Der Aufenthalt in der Natur übt auf uns heilende Wirkung aus, weil das Energiefeld des Raums hier harmonischer als in der Stadt ist. In Großstädten ist der Raum durch verstärkte Orientierung auf Fähigkeiten, Intellekt und menschliche Werte kodiert. Wenn jemand geistig tätig ist und sich nicht periodisch aus der Atmosphäre der Stadt löst, kann das mit der Zeit negative Folgen haben.
Wie die Informationsstruktur des Raums wirkt, verspürte ich vor einem halben Jahr, als ich in Israel war. Ich fühlte mich nicht wohl. Eine sehr hohe Karmaebene war aktiviert, von der ich mich einfach nicht befreien konnte. Gott sei Dank gerate ich in der Sprechstunde in einen Zustand innerer Entrücktheit, der ausreichend ist, damit meine Probleme nicht an die Patienten weitergegeben werden. Doch mein Vorstoß auf jede neue Ebene geht mit Verlusten, Unannehmlichkeiten und Krankheiten einher.
Ich verspürte ein ständiges Jucken in den Ohren, wogegen keine Gebete halfen. In der Nähe der Stadt Eilat, wo ich wohnte, gibt es ein Naturschutzgebiet, das weniger eine Sandwüste als eher eine Berglandschaft ist. Mein Bekannter schlug mir vor, dorthin zu fahren, und ich willigte gern ein.
Wir fuhren also die Straße entlang, ich bewunderte das wenige Kilometer von der Trasse entfernte Jordanien und die herrlichen Berge mit ihren bizarren Formen. Ringsum war weites Land mit nur wenigen Bäumen und spärlichen Sträuchern. Einzig und allein das ständige Jucken in den Ohren hinderte mich daran, die Schönheit dieser Landschaft voll zu genießen. Wir verließen die Trasse und befanden uns nach einigen Kilometern in dem Naturschutzgebiet.
Ich hatte nicht vermutet, dass ein Wüstengebiet so schön sein kann. Die herrliche Landschaft weckte in der Seele gewisse Gefühle. Wenn sich die Landschaftsformen ständig ändern und wesentlich voneinander unterscheiden, entsteht in der Seele ein Feuerwerk von Gefühlen und bereitet großes Vergnügen. Ein guter Designer und ein Architekt, die zwei oder drei Zimmer eines Gebäudes gestalten, verleihen jedem ihren Stil, ihren Charakter und ihr Energiefeld. Wenn man von einem Zimmer in das andere geht, befindet man sich in verschiedenen Räumen. Ein Raum, der seine Eigenschaften ändert, bringt die Energie- und Informationsstruktur des Menschen in Schwung und erweitert seine Erkenntnismöglichkeiten.
Ich kann sehr leicht unterscheiden, ob ein Theaterstück gut oder miserabel, ein Bild gut oder schlecht ist. Je mehr sich Raum und Zeit auf der Bühne von Raum und Zeit im Saal unterscheiden, umso interessanter ist das Stück. Je mehr der Raum des Bildes seine Starrheit verliert und sich im Widerspruch zur Umgebung befindet und von ihr abgrenzt, umso größer ist der Wert des Bildes.
Viele Menschen begehen den Fehler, die Datsche entsprechend ihrer Wohnung und deren Energiefeld zu errichten. Die Konstruktion der Datsche und ihr Raum müssen sich grundlegend von der Wohnung unterscheiden, worin der Mensch ständig lebt. Dann kann er sich leichter von seinen Problemen lösen und zu sich kommen.
Aber ich bin abgeschweift. Kommen wir auf die Wüste zurück. Wir hielten uns etwa vier Stunden in dem Naturschutzgebiet auf. Dann kehrten wir nach Hause zurück.
Als wir wieder auf der Trasse fuhren, spürte ich sofort heftiges Jucken in den Ohren. Mir wurde unwillkürlich bewusst, dass das Jucken in der ganzen Zeit, die wir in der Wüste verbracht hatten, nicht aufgetreten, einfach weg gewesen war. Da verstand ich, warum das Gebet vieler Menschen wirkungslos bleibt. Auf Gott muss man in reinem Zustand zugehen, nachdem man alles vergessen und alles verworfen hat. Man muss sich wie ein kleines Kind fühlen, das nichts hat außer dem Wunsch zu lieben.
Viele haben sich während des Gebets noch nicht richtig von ihren Sorgen, Plänen
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