Antworten auf Fragen
sich, ändern Sie sich. Das führt immer zum Erfolg.“
Ich komme auf die Anfrage zurück. Um zu lernen, mit Kränkungen umzugehen, muss man vom Bewusstsein in allen seinen Formen abschalten können. Bewusstsein — das sind unsere materiellen Werte und die Geisteswerte, das ist die Kontrolle über die Situation, die Analyse und Bewertung der Ereignisse.
Ein Patient erzählte mir eine interessante Geschichte, die ihm passiert war. Ein Mann hatte ihn beleidigt. Und welche Anstrengungen der Beleidigte auch unternahm, er konnte ihm nicht verzeihen. Die Lösung kam unerwartet. Er wählte aus seinen Sachen das aus, was ihm besonders gefiel, und schenkte es dem Beleidiger. Danach war die Beleidigung vergessen. Wenn Sie ein Mensch gekränkt oder beleidigt hat, oder wenn eine große Unannehmlichkeit passiert ist, sagen Sie sich innerlich:
„In einem Monat werde ich die Situation einschätzen und entscheiden, wer Recht hat und wer schuldig ist, jetzt sage ich nur: ,Das ist von Gott gegeben, Gerechte und Schuldige gibt es nicht. Da es einmal geschehen ist, heißt das, dass dies einen höheren Sinn hat, und ich kann das Geschehene nur akzeptieren.’“
Das heißt, man muss lernen, der menschlichen Logik sekundäre Bedeutung beizumessen.
Ich sagte einmal einer Frau:
„Versuchen Sie, einen Tag in der Woche Ihren Mann nicht zu gängeln.“
Ein solches Gesicht macht nur ein Mensch, der sieht, wie sein Weltbild zusammenstürzt. Als sie sich etwas gefasst hatte, fügte ich hinzu:
„Und versuchen Sie noch, sich einen Tag in der Woche vollkommen treiben zu lassen, an nichts zu denken und nur nach den Gefühlen zu leben. Ihr Mann wird dadurch gesünder.“
Wir wissen alle, dass die Ersten, die von den Früchten der Erkenntnis, den Früchten des Guten und des Bösen kosteten, Adam und Eva waren, d.h. davon ausgehend ist die Frau sündhafter als der Mann. Was bedeutet das tatsächlich? Das bedeutet, dass der Erste, der den Schritt in Richtung menschlicher Werte macht, die Frau sein muss, und dass ihre Rolle bei der Überwindung menschlicher Werte größer sein muss. Die Tendenz, den geliebten Menschen zu verehren, ist bei der Frau stärker als beim Mann. Und wenn das Menschliche bei der liebenden Frau beginnt, das Göttliche in den Schatten zu stellen, dann setzt dieser Prozess auch bei dem Mann ein.
Deshalb hat die Natur immer die Frau mehr als den Mann zur Liebe gedrängt, und das Menschliche in der Frau wurde immer stärker gedemütigt als beim Mann. Und je schwächer und verletzlicher der Körper der Frau, ihre materielle, familiäre und politische Stellung waren, desto stärker strebte sie innerlich zur Liebe und zu Gott.
Um ein Kind zur Welt zu bringen, muss die Frau ihm den Impuls des Strebens zu Gott geben, und dieser Impuls muss mehrfach das Streben nach allen möglichen menschlichen Werten übertreffen. Je mehr sich die Frau innerlich schutzlos und schwach fühlt, umso leichter fällt es ihr, die Liebe zu bewahren, wenn alles Menschliche gedemütigt wird.
Im Unterbewusstsein jedes Mannes ist die geliebte Frau die Mutter. Und er ist verstärkt abhängig. Wenn daher bei der Frau Kränkungen und Klagen über die Liebe aufkommen, dann „trifft“ das nicht nur die Kinder, sondern auch den Mann.
Ich gebe noch ein Beispiel.
Der Mann einer Frau, die mir ihre Lebensgeschichte erzählte, war vor zwanzig Jahren in einer psychiatrischen Klinik mehrere Monate behandelt worden. Aber sie hatte nicht geklagt, sich nicht beschwert und geängstigt. Sie hatte ihn geliebt und sich sorgsam um ihn gekümmert. Er war wieder gesund und erfolgreich im Leben geworden, und zwanzig Jahre war von der überstandenen Krankheit nichts zu spüren. Doch plötzlich gab es einen schweren Rückfall.
„Ich kann überhaupt nicht verstehen, woher das kommen kann?“, wunderte sich die verstörte Frau.
„Lassen Sie uns klären, wie die Situation entstanden ist“, schlug ich vor. „Bei Ihrem Mann hatte sich die Orientierung auf das Bewusstsein enorm verstärkt. Und die Geistesstörung erfolgte, um die zunehmende Abhängigkeit von Geisteswerten zu bremsen. Doch die Ursache seines Zustands liegt in den Änderungen bei Ihnen. Im letzten Halbjahr haben sich bei Ihnen die hohen Ansprüche an Ihren Mann und alle anderen Menschen verstärkt, die Selbstsucht hat zugenommen, die Abhängigkeit von Prinzipien und Idealen ist gestiegen. Welche Ereignisse gab es in Ihrem Leben im letzten Jahr?“
Die Frau erinnerte sich und erzählte, und allmählich wurde
Weitere Kostenlose Bücher