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Apartment in Manhattan

Apartment in Manhattan

Titel: Apartment in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Markham
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nicht mehr tröstlich. Vor allem nicht, weil ich ihn früher oder später damit konfrontieren muss, was er ohne mich getan hat … und vielleicht auch damit, was er getan hat, als wir
nicht
getrennt waren.
    Wir halten an einem kleinen Laden, es ist das erste Haus, das wirklich altertümlich hübsch aussieht.
    Ich kaufe drei Schachteln Zigaretten, einen Diät-Eistee mit Himbeergeschmack und die neueste Ausgabe von
People
, die ich lesen will, wenn Will sich später auf seinen Auftritt vorbereitet. Im Augenblick bin ich ziemlich
Gullivers Reisen
-müde.
    Will kauft eine Zeitung namens
Lakeside Ledger
und blättert, sobald wir wieder im Wagen sind, durch die Seiten. Er findet, was er sucht, und ich nehme einen Schluck Eistee.
    Ich stelle fest, dass ich Hunger habe.
    „Werden wir irgendwo zu Mittag essen?“ frage ich. Es gibt bestimmt ein Restaurant, wo ich einen guten Salat bekommen könnte. Schließlich sind wir auf dem Land. Frisches Gemüse. Selbst angebauter Kopfsalat. Tief rote, sonnengereifte Tomaten …
    Mein Magen knurrt grimmig, angeregt durch den Diät-Eistee.
    Fettige Pommes frites mit kiloweise Salz drauf, Essig und Ketchup. Ein doppelter Cheeseburger mit Speck. Schokoladen-Milchshake …
    „Will?“ jammere ich, schwach vor Hunger.
    „Pssst!“ Er ist damit beschäftigt, die Kritik zu lesen.
    Wenn wir sowieso nur hier sitzen, ohne zu fahren, kann ich genauso gut aussteigen und eine rauchen, um den schlimmsten Hunger zu besänftigen. Also klettere ich aus dem Auto und zünde mir eine an.
    Wie ich da so ans Auto gelehnt dastehe und mir den Parkplatz ansehe, denke ich wieder über Wills Betrug nach. Ich stelle ihn mir hier in dieser Landschaft vor, wie er im Mondschein mit einer anderen am Flussufer liegt.
    Dann bemerke ich, dass ich eine ganze Zigarette geraucht habe und Will immer noch still im Wagen sitzt.
    „Das muss eine verdammt lange Kritik sein“, sage ich, trete die Kippe aus und stecke meinen Kopf durch das geöffnete Fenster.
    Will sieht verbittert aus.
    Die Seite mit der Kritik liegt zusammengeknüllt auf dem Boden hinter seinem Sitz.
    Offensichtlich war es kein Lobgesang.
    „Bist du okay?“ frage ich.
    Er zuckt mit den Schultern.
    „Was haben sie geschrieben?“
    „Lies es doch selbst.“ Er starrt vor sich hin.
    Ich steige wieder ins Auto und fische die Kritik zwischen ketchupverschmierten Servietten und lippenstiftverschmierten Taschentüchern hervor.
    Will McCraw, der Neuzugang des Valley-Theater-Ensembles, spielt die Rolle des George mit wenig Elan.
    Oh. Kein Wunder, dass er sauer ist.
    Ich lese weiter, suche gedanklich schon nach tröstenden Worten.
    Sein glanzloser Auftritt konnte dem geheimnisvollen, leidenschaftlichen Charakter der Rolle nicht gerecht werden. Seine dünne, unzulängliche Stimme hat keine große Reichweite. Doch zumindest die aufregende Esme Spencer war die perfekte Besetzung für die verführerische Dot, die sich Hals über Kopf in den karrierebesessenen George verliebt. Man muss es ihr hoch anrechnen, dass es ihr immer wieder gelang, romantische Momente zwischen sich und dem unglücklichen Will McCraw hervorzuzaubern.
    Ich fühle mich wie jemand, dem gerade der Fön in die Badewanne geworfen wurde.
    Die verführerische Esme Spencer.
    Sie spielt also neben ihm die Hauptrolle.
    Und ihre romantischen Momente auf der Bühne waren überzeugend.
    Das darfst du nicht tun!
    Dieser Befehl kommt von einer warnenden Stimme irgendwo tief in meinem Innern.
    Und er ist genauso effektiv wie ein
Nur Personal
-Schild in den Toiletten des Grand Hyatt Hotels auf der Zweiundvierzigsten Straße.
    Ich wende mich Will zu.
    Will ist für mich nun der geheimnisvolle, leidenschaftliche Charakter.
    Die Arme vor der Brust verschränkt, die Zähne zusammengebissen, starrt er durch die noch immer verschmierte Windschutzscheibe.
    In anderen Worten: Das ist womöglich nicht der beste Zeitpunkt, um unsere Beziehung zu diskutieren.
    Aber ich kann nicht mehr länger warten.
    Das alles hat sich in den letzten Stunden in mir aufgestaut.
    Nein, in den letzten Tagen, seit er mich per R-Gespräch aus der Bar angerufen hat.
    Nein, in den letzten Wochen, seit er fort ist.
    Ach, zum Teufel, das hat sich angestaut, seit ich ihn kenne.
    Ich atme tief ein, um das alles rauszulassen, aber zumindest habe ich noch so viel Verstand, dass ich zur Eröffnung sage: „Will, tut mir Leid wegen der miesen Kritik. Aber es ist nur eine Kritik, und was weiß die Tante schon. Das Problem ist, dass ich nachgedacht und

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